blumenkohlsuppe

Die Blumenkohlsuppe wollte ich eigentlich gar nicht verbloggen, denn erstens musste es schnell gehen, zweitens überhaupt Blumenkohlsuppe – gähn, und drittens wie fotografiert man die denn überhaupt? Sie war aber dann doch so gut, und damit meine ich richtig gut, dass ich das spontan erfundene Rezept hier mal festhalten werde. Der Trick ist, statt Schlagsahne Sauerrahm zu verwenden, und ausserdem das Ganze ein bisschen säuerlich mit Zitrone abzuschmecken. Auf die Art und Weise hat ein Ex-WG-Mitbewohner immer sein Blumenkohlgemüse gewürzt (à la seiner Oma), und wir leckten uns stets alle Finger danach ab.

Zutaten:

  • 20 g Butter
  • 1 Zwiebel
  • 1 Kartoffel
  • 1 Blumenkohl
  • 0.5 l Gemüsebrühe, ggf. mehr
  • 4 EL Sauerrahm / Schmand, mehr nach Geschmack
  • 2 EL Zitronensaft, nach Geschmack
  • Muskat
  • Salz, Pfeffer

Blumenkohl putzen, kleinschneiden und waschen.

Zwiebel kleinwürfeln und in Butter anschwitzen. Derweil Kartoffel kleinschneiden und ebenfalls würfeln. Wenn die Zwiebel glasig ist Kartoffelwürfel zugeben, kurz mitbraten.

Mit Brühe ablöschen. Blumenkohl dazugeben, alles bei geschlossenem Deckel 10-15 Minuten köcheln lassen, bis der Blumenkohl gar ist.

Vom Herd nehmen und pürieren. Ggf. noch Brühe zugeben, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Zurück auf den Herd und auf der ausgeschalteten Herdplatte nochmal kurz aufwärmen lassen. Sauerrahm zugeben, Suppe mit Muskat und Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

Vielleicht war die Suppe auch so fein, weil ich die Сметана aus dem russischen Laden verwendet habe. Schmeckt nochmal ein bisschen anders als Saure Sahne oder Schmand, mir fehlt allerdings das kulinarische Vokabular um den Unterschied genau zu beschreiben.

Übrigens kann man hier nachlesen, was Smetana, Schmand, Schmetterling und butterfly miteinander zu tun haben.

arroz a la cubana

Feine Alltagsküche. Klar, Reis mit Tomatensauce und Spiegelei klingt jetzt nicht so spektakulär, ist aber wirklich toll. Wie bei jedem weitverbreiteten Gericht gibt es auch hier tausend Variationen, insbesondere werden oftmals noch gebackene (Koch)bananen dazu gereicht. Ich habe die spanische Variante zubereitet, die Tomatensauce ist in dem Fall ein sofrito.

Das erste Mal habe ich arroz a la cubana vor etlichen Jahren gegessen, als die völlig überraschend bei mir im Doppelzimmer(!) einquartierte spanische Austauschstudentin das Gericht auf unserer winzigen Kochplatte unter Zuhilfenahme von tomato al gusto fabrizierte. Die Kombination kam mir wie eine Offenbarung vor.

Zutaten:

  • Olivenöl
  • Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • Olivenöl
  • 1 Paprika
  • 1 Dose Pizzatomaten
  • 1 TL Paprikapulver (edelsüss)
  • Salz und Pfeffer
  • 200 g Reis
  • 4 Eier

Zwiebel und Knoblauch kleinhacken, Paprika in kleine Würfel schneiden.

In einer Pfanne reichlich Olivenöl erhitzen, Zwiebeln darin glasig dünsten. Paprika zufügen und 5 Minuten mitdünsten. Knoblauch zufügen und für eine Minute mitbraten. Tomaten und Paprika zufügen und 10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

In der Zwischenzeit Reis kochen. Zum Schluss Spiegeleier in Olivenöl braten, mit Reis und Sauce servieren.

Beim Essen an den Urlaub denken. (Ich habe die besagte Freundin späterhin noch öfter besucht, erst in Madrid, dann in einem winzigen Dorf in der Sierra Nevada. Und überall war das Essen phantastisch. Seit neuestem wohnt sie auf Menorca, dahin habe ich es aber noch nicht geschafft….)

bloggeburtstag

Heute vor einem Jahr erschien hier der erste Post. Angefangen habe ich aus dem relativ banalen Grund, daß ich zwar ziemlich oft kochte, die Rezepte aber nicht so richtig gut organisiert waren. Fliegende Blätter, Schmierzettel in Kochbüchern, Rezepte irgendwo im Internet gelesen aber die URL vergeigt,… das Übliche eben. Die Schmierzettel habe ich immer noch, aber sie werden jetzt abgetippt bevor sie in den unergründlichen Tiefen des Sammelordners verschwinden.

Bis Mitte letzen Jahres waren die Blogposts auf Englisch, warum weiß ich eigentlich garnicht mehr so genau (zumal die einzige mir bekannte nicht-deutschsprachige Leserin Spanierin ist). Eventuell erhoffte ich mir größere Chancen auch mal was bei Foodgawker oder Tastespotting zu posten. Irgendwann wurde mir aber das Küchenenglisch zuviel.

Und was ist nun das Fazit zum vergangenen Jahr? Wir haben ziemlich gut gegessen, soviel ist mal sicher. Ich habe etliche mir bisher unbekannte und/oder suspekte Zutaten ausprobiert – und das nicht bereut. Neu auf dem Speisezettel landeten dadurch zum Beispiel Fenchel, Rote Beete, Kürbis, Quinoa, Teltower Rübchen und sogar Anis. Das Essen war manchmal ziemlich farbenfroh, es gab Geschenke und einen wirklich schicken Kringel .

Das Kochen, Schreiben, Fotografieren macht mir weiterhin großen Spaß, und besonders mag ich den Austausch mit Gleichgesinnten, die ihre Freizeit ebenfalls gerne mit Zutatenschnippeln verbringen. Also auf in die nächste Runde…

Hier gibt’s chocolate river zum ausdrucken und drin rumkritzeln. Das pdf (5.7MB) enthält die minimal editierten Rezepte von 2010, da kann man gut die Evolution der Groß- und Kleinschreibung verfolgen. Es war eigentlich ein Weihnachtsgeschenk, aber die Beschenkte hat mir die Zweitverwertung erlaubt 🙂

Zur Feier des Tages jetzt noch ein paar relativ willkürlich zusammengewürfelte Fakten über mich und das Blog:

Ich muß selten die Küche putzen, da ich mit dem Mitbewohner ein tolles Arrangement habe: ich koche was Schönes (i.e. verwüste die Küche), und er räumt hinterher auf. Dankeschön dafür!

Die Bilder im Blog sind größtenteils  mit einer Nikon D90 gemacht und in Lightroom ein bißchen bearbeitet. Nicht alle Bilder habe ich selbst fotografiert.

Ich habe mal kurz google analytics verwendet, aber nachdem ein Freund sehr richtig bemerkte es sei ja ein bißchen fies, die Daten seiner Nutzer google zum Fraß vorzuwwerfen, hab ich’s wieder abgeschaltet. Das heisst ich habe keine Ahnung wieviele Leute hier mitlesen.*

Vor zwei Wochen schlug hier gleich zweimal der Award Mein liebster Blog auf (von Steph @ Kleiner Kuriositätenladen und von Stefanie @ Hefe und mehr), was mich sehr gefreut hat. Ich war allerdings zu weit unten im Schneeballsystem, um noch weitere unbekannte Blogs zu nominieren. Alle meine potentiellen Kandidaten waren schon versorgt 🙂 Stattdessen möchte ich an dieser Stelle als Offline-Lektüre die Fire&Knives empfehlen. Warum steht zum Beispiel hier.

Meine Gewürze habe ich wie bei delicious days organisiert!

Ich besitze keine Küchenmaschine, keine Salatschleuder und nur ein Backblech. Mein Lieblingswerkzeug ist derzeit The Ultimate Citrus Tool. Was ich darüber hinaus noch gerne hätte steht hier.

Das ist der 136. Blogbeitrag.

*Update: Seit gestern (13.02.) behält Piwik ein bisschen im Auge, was auf der Webseite so los ist. Aber was ich dadurch erfahre behalte ich natürlich für mich.

knusprige sesam-tofu-würfel

Wenn alle ihren Tofu so lecker backen, da backe ich natürlich mit! Und ich muß Anke zustimmen, das Tofurezept von Elisabeth stellt andere Zubereitungsarten wirklich in den Schatten. Der Tofu ist innen noch saftig, außen knusprig und durch die Marinade sehr sehr lecker. Kann ich sehr empfehlen. Einziges Manko: bei mir setzten sich die Sesamkörner beim Verteilen am Boden der Form ab statt eine dekorative Panade zu bilden. Vielleicht streue ich sie  nächstes Mal einfach drüber.

Wir hatten dazu Quinoa mit Spinat und Pilzen. War lecker, aber etwas trocken geraten weswegen ich das Rezept noch ein bißchen optimieren muß. Mangels einiger Zutaten (Tahin, Apfelessig, Ahornsirup) ist die Tofumarinade ein wenig verändert, im Zweifelsfall im Originalrezept nachschauen…

Zutaten:

  • 200 g  Tofu
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • Salz und Pfeffer
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 EL Sesamöl
  • 1/2 EL Honig
  • 1 EL Zitronensaft
  • 2 TL geschälter Sesam
  • 2 cm frischer Ingwer, fein gehackt
  • 1/2 TL Paprikapulver

Backofen auf 220°C vorheizen. . Den Tofu in Würfel schneiden (ca. 1,5 cm Seitenlänge).

In einer Auflaufform die Würfel mit dem Öl mischen, dabei auch Boden der Form gut einfetten. Kräftig salzen und pfeffern.

Auf der mittleren Schiene 12 Minuten backen. Herausnehmen und wenden. Weitere 10 Minuten in den Backofen.

Inzwischen die Sauce aus den restlichen Zutaten anrühren.

Die Form aus dem Ofen nehmen, Tofu mit der Sauce übergießen und gut mischen, so daß alle Würfel gleichmäßig bedeckt sind.

Auf der obersten Schiene noch 5-7 Minuten fertigbacken. (Nochmal wenden und weitere 5 Minuten backen habe ich mir gespart.)

pasta mit tomaten-mascarpone-sauce

Manchmal kommt der Mitbewohner abends nach Hause und sagt “Hey im Monopol gab’s heute mittag <diesOderDas>. Wollen wir das vielleicht mal nachbasteln?” Klaro, machen wir  also Nudeln mit Mascarponesauce, inclusive liebevollst und originalgetreu angeordneter Mozzarellakugeln. Fünf pro Portion! Und der mühsam gepäppelte Basilikumtopf in der Küche mußte seine vorletzten Blätter lassen, damit es auch wirklich so aussah wie im Original.

Zutaten:

  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Schalotte
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 1 Zucchini
  • 1/2 EL getrockneter Oregano
  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • 2 EL TK-Basilikum
  • 4 EL Mascarpone
  • Salz, Pfeffer
  • 350 g Pasta
  • Mini-Mozzarella

Schalotte würfeln, Knoblauch kleinhacken, Zucchini kleinschneiden.

Schalottenwürfel in Olivenöl langsam anschwitzen, wenn sie glasig sind Knoblauch dazugeben und 1 Minute mitdünsten. Zuchini und Oregano dazugeben und fünf Minuten dünsten. Tomaten dazugeben und 10-15 Minuten köcheln lassen. (Je nach gewünschter Suppigkeit kann man etwas Nudelwasser dazugeben.)

Basilikum und Mascarpone dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Nudeln bißfest kochen, abgießen und mit der Sauce mischen. Mit Mozzarella servieren.

schoko-bananen-butter

Nutella hat bei uns Hausverbot. Ich könnte jetzt sagen es läge daran, daß ich es viel zu fettig und süß finde, was eigentlich auch stimmt. Das ändert aber nichts an der Tatsache daß der Glasinhalt, wenn denn mal welches im Hause war, trotzdem immer so schnell abnahm – weil ich es des nächtens gelegentlich mit einem Löffel verspeiste. Spätestens nach dem dritten Löffel schmeckt es dann aber auch wirklich eklig. Der Mitbewohner wiederum hat ganz andere Vorbehalte: es ist ihm nicht schokoladig genug. Was er dann als Alternative mit höheren Kakaoprozenten nach Hause bringt, finde ich hingegen unangenehm nach billigster Bitterschokolade schmeckend.

Aber uns kann geholfen werden! Fett, Zucker, Schoki – das sollte doch hinzukriegen sein. Die Idee für den Aufstrich habe ich aus dem Buch “Kochen für Babys und Kleinkinder” (was wir nicht alles im Hause haben), wo unter dem schönen Namen Karibikbutter eine Mischung aus Butter, Kakao, Maronen, Banane und Zucker vorgestellt wird. Was die Maronen in der Karibik zu suchen haben erschließt sich mir nicht, ich habe sie aber sowieso weggelassen. Die Mengen sind so Pi mal Daumen geschätzt, viel falsch machen kann man da vermutlich nicht.

Wer das Ganze homogener möchte, nimmt wie im Rezept angegeben den Pürierstab. Ich hab’s nur mit der Gabel zermatscht.

Zutaten:

  • 1/2 Banane
  • 50 g Butter
  • 3 EL Kakao
  • 3 EL brauner Zucker
  • 1/2 TL Zimt

Banane mit der Gabel zerdrücken, dann die anderen Zutaten zugeben und gut mischen. Lecker.

Hält sich im Kühlschrank angeblich zwei Wochen, da kann ich aber nichts zu sagen. Variationen mit Nüssen, Mandeln, Kokos etc. stelle ich mir auch gut vor.

zuckermais-polenta mit brokkoli und champignons

Lecker, aber nicht ganz unaufwändig. Was sich im Rezept so unauffällig in der Rubrik Zum Servieren versteckt (gedämpftes Gemüse, gebratene Pilze, Würzbutter) bedeutet in der Realität mal eben drei Töpfe mehr, die es zu bewachen gilt. Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, denn jetzt bin ich endlich mal in den Genuß von Polenta gekommen. Die habe ich vorher höchstens in der Mensa gekostet, mit dem entsprechenden Ergebnis.  Das Originalrezept stammt (mal wieder) aus der Neuen Vegetarischen Küche, meine Änderungen:  die Menge erhöht, TK-Mais statt Maiskolben, Brokkoli statt Spargel, Champignons statt Shitake, Zitronenbutter statt Salbeibutter.

Zutaten:

Polenta:

  • 1,5 TL Meersalz
  • 125 g TK-Mais
  • 150 g Instant-Polenta
  • 25 g Butter
  • Salz und Pfeffer
  • Olivenöl

Maiscreme:

  • 125 g TK-Mais
  • 25 g Butter
  • 2 Schalotten, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 Prose frisch geriebene Muskatnuss
  • Meersalz und Pfeffer
  • 200 g Schlagsahne

Zum Servieren:

  • 2 kleine Brokkoli
  • 200 g braune Champignons
  • 1/2 EL Butterschmalz
  • Salz, Pfeffer
  • 80 g Butter
  • frischer Zitronensaft

Brokkoli und Pilze putzen und kleinschneiden.

Für die Polenta 1,2 l Wasser zum Kochen bringen, das Salz zufügen und den Mais darin kochen, bis die Körner weich sind. Mais abgießen, Kochsud auffangen.

800 ml Maiskochsud abmessen und nochmals aufkochen. Hitze reduzieren und unter kräftigem Rühren langsam die Polenta einrieseln lassen. Die Polenta unter ständigem Rühren bei schwacher Hitze eindicken lassen, Butter und Maiskörner einrühren, abschmecken und die Masse in eine mit geölter Alufolie ausgelegte Auflaufform gießen. Glatt streichen und beiseitestellen.

Backofen auf 220 °C vorheizen.

Butter für die Maiscreme in einem Topf bei mittlerer Hitze zerlassen. Die Schalotten unter gelegentlichem Rühren weich dünsten. Knoblauch, Muskat, Mais, Meersalz und Pfeffer zugeben und eine Minute mitdünsten. Schlagsahne zufügen und bei reduzierter Hitze unter gelegentlichem Rühren 30 Minuten köcheln lassen, bis der Mais weich ist. Zu einer dickflüssigen Creme pürieren und nochmals abschmecken.

Polenta auf ein Schneidbrett stürzen und in Stücke schneiden. Diese auf ein Backblech legen, mit Olivenöl beträufeln und im Ofen 15 – 20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Brokkoli dämpfen. Pilze in Butterschmalz anbraten.

Für die Zitronenbutter Butter bräunen, 1-2 EL Zitronensaft zufügen.

Vor dem Servieren Pilze und Brokkoli in einer großen Pfanne nochmals erwärmen, mit Zitronenbutter übergießen.

Polenta auf Teller verteilen und je einen großen Löffel warme Maiscreme darübergeben. Mit dem Gemüse anrichten.

breite nudeln mit apfelmus

Cucina povera nennt Robert das Taróz von gestern, bei uns würde man wahrscheinlich etwas weniger poetisch Armeleuteessen dazu sagen. Oder vielleicht einfache Bauernküche? In dieselbe Kategorie fällt jedenfalls das heutige Mittagessen  –  Breite Nudeln mit Apfelmus, ein Standardgericht meiner Oma (die es wiederum von ihrer Großmutter hat) und heißgeliebt von allen Kindern, Enkeln und Urenkeln. Die Nudeln sind selbstgemacht, der Apfelmus ebenfalls. Traditionell gibt’s dazu eine Vorsuppe aus dem Nudelwasser, die hab ich natürlich auch gemacht.

Es war allerdings garnicht so einfach das Rezept in Erfahrung zu bringen, denn genau abwiegen tut meine Oma mit schätzungsweise 70 Jahren aktiver Küchenerfahrung sowas natürlich nicht mehr. Aber ich bin sehr stolz darauf, daß meine Nudeln auf Anhieb gelungen sind und das Gericht fast genausogut wie das Original wurde. Warum nur fast? Das steht weiter unten.

Zutaten:

  • 3 Eier
  • 3 EL Wasser
  • Salz
  • 320 g Mehl
  • 60 g Butter
  • 2 El Zucker
  • 1 Glas Apfelmus (von Oma)

Für die Suppe:

  • 1 l Nudelwasser
  • Brühwürfel (hier: Instant-Gemüsebrühe)
  • etwas Butter
  • 1 Ei

“Also, ich denke für Euch reicht der Teig mit drei Eiern. Dazu dann pro Ei ein Eßlöffel Wasser. Kleine Eßlöffel. Alles verrühren, salzen,  und dann Mehl dazu.”

Und wieviel Mehl?

“Naja, soviel es annimmt. Ich hab das in meinem ganzen Leben noch nie abgewogen, ich hab das halt im Gefühl.” (Aber ich hab’s abgewogen, mein Teig hat genau 320 g angenommen.)

[History repeating: Rezept von der Oma, Schüssel von der Uroma. Am oberen Rand wurden früher die Messer geschärft.]

Der Teig muß laut meiner Oma nicht ruhen sondern wird gleich weiterverarbeitet. Ich hab ihn aber doch ein bißchen in Ruhe gelassen, solange bis ich die Küche zusammengeräumt hatte.

Dann Teigplatten ausrollen und zum Trocknen aufhängen.

Genau wie bei Oma!

Die Nudeln werden dann etwa 25 cm x 2 cm breit geschnitten.  Ich habe die geschnittenen Nudeln auch nochmal aufgehängt, denn ich brauchte Platz. Das muß aber nicht unbedingt sein denn sie werden ja gleich weiterverarbeitet.

Wichtig: kleine Beiköche adäquat beschäftigen!

Alle Nudeln fertig und von der Leine gepflückt:

Nudeln fünf Minuten kochen.

Dann abgießen und Nudelwasser auffangen. Nudeln auf einem Durchschlag abtropfen lassen.

Jetzt erstmal die Suppe machen: 1 l Nudelwasser in einen Topf geben und köcheln lassen, einen Stich Buter dazu und mit Brühwürfel/Gemüsebrühe nach Geschmack würzen. Ein Ei auf einem Teller verschlagen und  mit dem Löffel durch die Suppe ziehen. Das Ergebnis sieht dann so aus:

Und dann das Finish: Butter in einer großen Pfanne zerlassen und Nudeln darin braten. Zucker dabei einstreuen. Das Braten dauert ein Weilchen, und passiert normalerweise während man die Suppe ißt. Da ich erst hinterher damit angefangen habe sind die Nudeln ein klein bißchen weniger knusprig geworden als geplant und daher auch nur fast so gut wie das Original. Aber für’s erste Mal ist das eine verzeihliche Panne finde ich.

Die gebratenen Nudeln mit Apfelmus servieren und aufessen. Großes Lob der Tischgäste einheimsen, Oma anrufen und Bericht erstatten.

“Ach weißt Du, bei mir mußte es früher auch oft schnell gehen. Da hab ich mich manchmal frühs noch hingestellt und erstmal das Apfelmus frisch gekocht.”

möhrenbrot

So sieht ein Pastinakenbrot aus wenn man es mit violetten Möhren zubereitet. Sehr lecker noch warm zum Abendessen, wir aßen es gebuttert mit Dukka bestreut (und ein bißchen Kresse, die schmeiße ich derzeit auf fast alles).  Ich habe die Zutatenmengen des Originalrezeptes etwas erhöht.

Zutaten:

  • 1 große Zwiebel, in Ringe geschnitten
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 200 g Möhren, geraspelt
  • 100 g Mehl, Type 550
  • 100 g Mehl, Type 405
  • 50 g geriebener Parmesan
  • 3,25 TL Backpuler
  • 1 TL Thymian
  • 1/2 TL Meersalz (wird relativ salzig)
  • schwarzer Pfeffer
  • 1 Ei, leicht verquirlt
  • 6 EL Milch (evtl. mit weniger anfangen)

Zwiebelringe in Sonnenblumenöl 10 Minuten weich dünsten, sie sollen nur leicht Farbe annehmen.

Trockene Teigzutaten mischen, dann Möhren und Zwiebeln untermischen.

Mit Ei und Milch zügig zu einem weichen Teig verarbeiten. Nicht viel kneten, alles soll sich nur gut verbinden.

Bei 175° (Original 180°) 40 – 45 Minuten backen. Ich musste die letzten 20 Minuten auf die unterste Schiene wechseln.

taròz – kartoffel-bohnenpüree

Kartoffeln und Bohnen, da war doch schonmal was? Hier kommt die italienische Variante nach dem Rezept von Robert. So einfache Rezepte finde ich ja prinzipiell schon klasse, und die Kombination aus Bohnen, Kartoffeln, Butter, Zwiebeln, Käse ist wirklich unschlagbar.  Die Mengenverhältnisse sind bei mir nicht ganz dieselben wie im Original. Nußbutter habe auch ich nicht extra zubereitet sondern die Zwiebeln direkt in Butter geschmort. Jedenfalls schmeckt das Ganze köstlich. Oh, diese kleinen Butterseen obendrauf!

Zutaten:

  • 700 g Kartoffeln
  • 320 g TK-Bohnen
  • 70 g Parmesan
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuß
  • 80 g Butter
  • 2 große Zwiebeln, in feine Ringe geschnitten

Kartoffeln schälen und kleinschneiden, mit den Bohnen in Salzwasser gar kochen. Abgießen, zurück in den Topf eben und auf der heißen Herdplatte kurz abtrocknen.

(Mangels einer Flotten Lotte, welche das Ganze jetzt in leckeren Brei verwandeln soll,  habe ich an dieser Stelle die gekochten Bohnen und Kartoffeln wieder auseinandersortiert, erstere mit dem Pürierstab und letztere mit dem Kartoffelstampfer zermanscht.)

Käse unter den Kartoffel-Bohnen-Brei mischen und würzen.

Schon während die Kartoffeln kochen die Zwiebeln in der Butter anschwitzen bis sie leicht gebräunt sind,  dann denn grössern Teil unter das Püree mischen. Mit dem Schneebesen zu einer luftigen Masse schlagen. Den kleineren Teil der gebräunten Zwiebeln darüber geben.