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chicorée salat

Chicorée sieht ja immer ein bisschen mau aus, aber schmeckt halt einfach gut. Bei diesem Salat macht sich besonders das lauwarme Dressing prima.

Zutaten:

  • 3 Chicorée
  • eine Handvoll Cocktailtomaten
  • gehackte Walnüsse
  • 3 EL Balsamico
  • 1/2 EL Honig
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Chicoree putzen und waschen, in sehr feine Streifen schneiden.

Walnüsse in einer Pfanne anrösten, mit Balsamico ablöschen. Honig einrühren und noch etwas reduzieren. Geviertelte Cocktailtomaten kurz darin schwenken. Pfanne vom Herd nehmen, Olivenöl einrühren, salzen und pfeffern, über den Chicoree geben.

mohnstollen nach schlesischer art

So langsam holt die Kategorie Süßes hier auf. Zur Kaffeetafel am zweiten Advent gab es neben der Schoko-Mandel-Tarte auch Mohnstollen schlesischer Art. Das ist mein erster Stollen überhaupt und da ich nicht gleich in mütterliches Revier vordringen wollte (klassischer Butterstollen) bin ich erstmal auf die mohngefüllte Variante ausgewichen.  Der Mohnstollen hat auch den Vorteil daß er nicht so lange lagern muss. Wir haben angefangen ihn vier Tage nach dem Backen zu verzehren, da war er prima.

Das Rezept stammt aus einem Chefkoch-Forum, ich habe die Hälfte der Menge für einen Stollen gemacht und diesen nicht glasiert sondern mit zerlassener Butter bestrichen und dann mit Puderzucker bestäubt.

Zutaten:

Hefeteig:

  • 300 g Mehl
  • 10 g Hefe, frisch (1/4 Würfel)
  • 125 ml Milch
  • 33 g Zucker
  • 1/2  TL Salz
  • 1 kleines Eigelb
  • 50 g weiche Butter
  • abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone

Mohnfüllung:

  • 200 g Mohn, gemahlen*
  • 1 EL Grieß
  • 100 ml Milch
  • 100 g Zucker
  • 25 g zerlassene Butter
  • 1/4 TL Zimt
  • 100 g Rosinen
  • 25 g gehackte Mandeln
  • 1 EL Rum
  • 1 Eiweiß

Außerdem:

  • 75 g zerlassene Butter zum Bestreichen
  • Puderzucker

* bereits gemahlenen Mohn – nicht die fiese Fertigmohnfülle – gibt’s im Rewe

Mehl in eine große Schüssel sieben, in die Mitte eine Mulde drücken. Milch ganz leicht erwärmen. Hefe in eine kleine Schüssel bröckeln, eine Prise Zucker und das Salz zugeben, in einem Teil der Milch auflösen und gut verrühren. Die Hefemilch in die Mehlmulde gießen, mit Mehl bedecken und abgedeckt bei Zimmertemperatur etwa 20 min gehen lassen, bis die Mehldecke stark rissig wird. Dann restliche Milch, Eigelb, Zucker, Butter und Zitronenschale erst mit einem großen Kochlöffel unterschlagen, dann alles kräftig kneten, bis ein glatter Teig entsteht. Zugedeckt bei Zimmertemperatur eine Stunde gehen lassen.

Den Mohn mit der kochenden Milch überbrühen und alle anderen Zutaten untermischen. Etwa 30 min quellen lassen. (NB: Da ich statt vorgesehener  250 g Mohn nur 200 g hatte fügte ich noch den Grieß hinzu, das muß aber nicht sein. Mit der vollen Mohnmenge hingegen würde das Ganze vermutlich recht trocken.)

Den gegangenen Hefeteig nochmals kurz durchkneten und zu einen großen Rechteck (30×40 cm) ausrollen. Die Mohnfüllung darauf verstreichen, dabei 2 cm Rand freilassen. Teigplatte aufrollen (habe ich von beiden Seiten gemacht) und einen Stollen formen, auf ein gefettetes Blech legen und nochmal 1 Stunde gehen lassen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180°C etwa 40 Minuten backen. Gegen Ende der Backzeit Temperatur evtl. herunterregeln.

Noch heiß mit zerlassener Butter bestreichen und anschließend mit reichlich Puderzucker bestäuben.

Backzeitempfehlung im Original: Mit Ober/Unterhitze: bei 180 Grad auf der untersten Schiene, mit Umluft: bei 150 Grad auf der 2. Schiene von unten.

schoko-mandel-tarte

Das ist ein wunderschöner Winterkuchen, denn aus Baiser und Puderzucker läßt sich obendrauf eine richtige Schneelandschaft zaubern – ein hübscher Kontrast zur dunklen Füllung . Nebenbei schmeckt die Tarte auch noch hervorragend. Sie stammt aus der Landlust November/Dezember (erstmals gekauft wegen der Beilage “Geschenke aus der Küche”), die mich aber ansonsten nicht so richtig vom Hocker gerissen hat. Mir scheint die Redaktion denkt auf dem Land isses immer braun und neblig. Egal, die Tarte kann ich jedenfalls nur empfehlen, ich hab allerdings Mandeln statt der im Original vorgesehenen Walnüsse verwendet. Die Teigschicht könnte eventuell etwas dünner sein, aber das ist Geschmackssache.

Zutaten:

Teig:

  • 200g Mehl
  • 100g Butter
  • 60 g Zucker
  • 2 kleine Eigelb
  • 1 Prise Salz

Füllung:

  • 100g gute Zartbitterschokolade
  • 100g Butter
  • 2 Eier
  • 100g Zucker
  • 50 g fein gehackte Mandeln
  • 1 EL Mehl

Nuß-Baiser:

  • 1 Eiweiß
  • 50 g Puderzucker
  • 50 g grob gehackte Mandeln
  • Puderzucker zum Bestreuen

Mehl, Butter und Zucker verkneten. Eigelb und Salz zugeben. Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt für etwa 30 Minuten im Kühlschrank lagern.

Backofen auf 190°C vorheizen.

Schokolade im Wasserbad schmelzen. Die Butter in Stücke schneiden und dazugeben, auflösen und gut verrühren.

Eier trennen. Das Eigelb mit dem Zucker aufschlagen und unter die Schokoladen-Butter-Masse geben. Mandeln und Mehl einstreuen. Eiweiße steif schlagen und unterheben.

Teig in eine gefettete Tarte- oder Springform (26cm) geben. Zwei Drittel es Teiges für den Boden dünn ausrollen, Form damit belegen. Im vorgeheizten Backofen etwa 5-7 Minuten vorbacken, Kuchen aus dem Ofen nehmen.

Aus dem restlichen Teig einen Rand formen (NB: habe dafür etwas weniger verwendet) und hochziehen. Füllung auf dem Boden verteilen und etwa 20 Minuten bei 190°C weiterbacken. (Hier habe ich die Hitze auf 175°C reduziert) Kuchen aus dem Backofen nehmen.

Eiweiß steif schlagen, Zucker einstreuen und die Mandeln unterheben. Masse auf dem Kuchen verstreichen, mit Puderzucker überstreuen und bei 120°C etwa 20 Minuten weiterbacken.

Wie man sieht: in diesem Haushalt fehlt eine Tortenplatte.

husarenkrapfen

Eigentlich handelt es sich dabei fast – aber nur fast! – um die Gulatschen nach Bäcker Süpke bzw. dessen Verkäuferin. Aber für so hübsche kleine Plätzchen klingt mir der Name Gulatschen einfach zu brutal. Und unter all den anderen Synonymen für diese Art Gebäck (Liebesaugen, Liebesgrübchen, Engelsaugen, Husarenknöpfe, Husarenkrapferl…) finde ich die Husarenkrapfen halt doch am besten. Die hab ich jetzt das zweite Jahr im Programm und selbst gewisse Leute die eigentlich nichts von Marmeladenfüllung halten waren davon ganz begeistert.

Zutaten:

  • 200 g weiche Butter
  • 1/2 Eigelb
  • 70 g Zucker
  • 250 g Mehl

Butter, Eigelb und Zucker glatt rühren. Mehl unterkneten.

Teig über Nacht in den Kühlschrank geben.

Kleine Kugeln formen (1.5 cm Durchmesser) und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.

Mit Kochlöffelstiel Löcher hineindrücken und diese mit glatt gerührter Marmelade füllen. (Ich habe Brombeermarmelade verwendet.)

Bei 175°C etwa 8-10 Minuten goldgelb backen.

baci d’amore

Die Baci d’Amore hatte ich schon ewig auf meiner Ideenliste vorgemerkt, genauer gesagt seit sie Robert im März vorstellte. Nun sind die Baci also der Showstopper auf dem Weihnachtsteller – sie sind genauso lecker wie sie aussehen, und machen weniger Arbeit als man vermutet. Ein Hoch auf Robert und die Dessertgruppe der Berufsfachschule Basel!

Mit 25 Quadradzentimeter Grundfläche sind sie ziemlich groß, aber kleiner lassen sie sich wohl kaum handhaben. Bei mir ergab die Masse 67 Baci.

Zutaten:
Teig:

  • 75 g dunke Schokolade
  • 100 g weiche Butter
  • 75 g Zucker
  • 1 Tlf. Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 75 g Mandeln, gemahlen (orig. Haselnüsse)
  • 250 g Weissmehl

Füllung:

  • 150 g Backmarzipan
  • 1 Eiweiss
  • 1 Elf. Kirsch
  • 75 g weisse Schokolade mit Krokant, gehackt
  • 30 g Pistazien, gehackt

Garnitur:

  • 3 Elf. Pistazien gehackt
  • 50 g dunkle Kuvertüre

Dunkle Schokolade im Wasserbad schmelzen. Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz zu einer hellen Masse rühren, 1-2 Elf. des Mehls einrühren, das Ei zugeben und glattrühren. Die geschmolzene, leicht abgekühlte Schokolade zugeben, mischen, die Mandeln und den Rest des Mehles zugeben und zusammenfügen (nicht kneten). Zugedeckt 1 Stunde kalt stellen.

Marzipan, Eiweiss und Kirsch mit der Gabel zu einer homogenen Masse verarbeiten, fein gehackte weisse Schokolade und die Pistazien untermischen.

Den gekühlten Teig zwischen Plastikfolie 2-3 mm dick auswallen. Quadrate von 5 cm Seitenlänge ausschneiden. Je 1/2 Tlf. der Fülle in die Mitte des Quadrats geben, dann die vier Ecken vorsichtig (z.B. mit einem Messer) nach oben gegen die Mitte biegen, die Kanten zusammendrücken, so dass die Füllung in der Mitte noch sichtbar bleibt.

Auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. 15 Minuten kalt stellen.

Im auf 200°C vorgeheizten Ofen (O-/U-hitze, Mitte) während 8-10 Minuten ausbacken.

Gehackte Pistazien in die Mittelöffnung streuen und mit geschmolzener dunkler Kuvertüre verzieren.

wirsingquiche mit senfcreme

Dieses Wochenende hatten wir Wirsing satt. Die eine Hälfte wurde zu einem Eintopf verarbeitet, die andere Hälfte machte sich als Belag auf einer Blätterteig-Quiche (von den Küchengöttern adaptiert) ganz hervorragend. Dazu gab’s Möhrensalat.

Zutaten:

  • 450 g TK Blätterteig
  • 1/2 Kopf Wirsing
  • 200 g Saure Sahne
  • 3 Eier
  • 100 g Parmesan, gerieben
  • 1.5 EL scharfer Senf (Dijon)
  • Salz, Pfeffer

Wirsing waschen, in schmale Streifen schneiden und in reichlich Salzwasser 5 Minuten blanchieren. Abgiessen, kalt abschrecken und abtropfen lassen.

Blätterteig antauen lassen, auf Backblech ausrollen.

Saure Sahne, Eier und Senf verrühren, mit Pfeffer und Salz abschmecken. Geriebenen Käse unterrühren.

Wirsing auf den Teig geben, Eiercreme darüber verteilen.

Bei 175°C etwa 1/2 Stunde backen, bis der Boden knusprig ist. Falls der Belag zu dunkel wird, Quiche in den letzten Minuten abdecken oder auf der untersten Schiene fertigbacken.

rote-linsen-kokos-ingwer-suppe

Draußen isses kalt (1°C und Nieselregen/Schneegriesel anyone?) – also lautet die Devise schnellstens alles zu Suppe zu verarbeiten was Küche und Keller hergeben. Leider war das nicht wirklich viel, daher wurde es die fünfmillionste Variation des Themas “Rote Linsen mit Kokosmilch”. Überraschungsgast diesmal: eine übriggebliebene Zucchini, die hat das Ganze so schön giftgrün gefärbt. Sieht man auf dem Bild aber nicht so.

Zutaten:

  • 200 g rote Linsen
  • 3 TL Gmüsebrühe (Instant-Pulver)
  • 3 EL Sonnenblumenöl
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 4 cm frischer Ingwer
  • 1 Zucchini
  • 2 EL Curry
  • 1/2 EL Kreuzkümmel
  • 250 ml Kokosmilch
  • Chilipulver, Salz

Rote Linsen in etwa 800 ml  Wasser garkochen.

Knoblauch und Ingwer feinhacken, Zuccchini in kleine Würfel schneiden.

Sonnenblumenöl in einem großen Topf erhitzen, Knoblauch und Ingwer darin anschwitzen. Zucchiniwürfel zugeben und einige Minuten dünsten. Currypulver und Kreuzkümmel darübergeben, rühren bis alles mit den Gewürzen überzogen ist.

Linsen incl. Flüssigkeit zugeben, Gemüsebrühe in etwas heißem Wasser auflösen und ebenfalls zugeben, zum Schluß die Kokosmilch. Noch einige Minuten köcheln lassen. Pürieren, mit Salz und Chilipulver abschmecken.

salat mit roter beete und avocado

Das ist die Familientisch-Variante des schicken Tellers bei Frau Gröner. Der Salat hatte mich schon eine ganze Weile angelacht, aber irgendwie scheiterte es bisher an der Roten Beete. Immer wenn ich beim Einkaufen daran dachte gab es nur die diese vakuumierten Gruselknollen. Da kam mein Freßpaket gerade recht!

Auch wenn meine Variante nicht so raffiniert wie das Original ist (ohne: Feldsalat, dicke Bohnen, Erbsensprossen, Koriander, dafür mit: Romanoherzen, Mohrrübe) fanden wir ihn doch ziemlich lecker, auch die kleinsten Tischgäste von 1 bzw. 2 Jahren. Und das will bei so Grünzeug echt was heißen.

Zutaten:

  • 4 rote Beete
  • 1 Avocado
  • 1 große Mohrrübe
  • 2 Romano-Salatherzen

Dressing:

  • 1 kleine Zwiebel, gewürfelt
  • 2 EL Weißweinessig
  • 4 EL Olivenöl
  • 1/2 TL Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Rote Beete in sehr dünne Scheiben schneiden und im kochenden Salzwasser bißfest garen (~5 Minuten).

In der Zwischenzeit Dressing aus Zwiebel und den restlichen Zutaten mischen. Rote Beete abgießen, mit dem Dressing vermischen und 15 Minuten ziehen lassen.

In der Zwischenzeit Romanoherzen waschen und zerkleinern, Möhre schälen und raspeln, Avocado schälen, vierteln und in dünne Scheiben schneiden. Alles mit der Roten Beete vermischen.

geschmorter orangen-spitzkohl mit herzoginkartoffeln

Bei uns gibt es sehr selten Fisch. Es ist zwar nicht so daß ich eine ausgesprochene Fischaversion hätte, aber es kommt mir einfach so gut wie nie in den Sinn ihn auf den Speiseplan zu setzen. Umso besser erinnere ich jedoch die wenigen Gelegenheiten, zu denen ich richtig guten Fisch aß. Zum Beispiel vor dreieinhalb Jahren im April im Gastmahl des Meeres in Saßnitz: Zander in Kartoffelkruste auf Orangen-Senfkohl, der war sensationell. Sowas ähnliches hatten wir heute abend auch, halt ohne Fisch.

Zutaten:

Orangen-Spitzkohl

  • 2 EL Butterschmalz
  • 1 EL Zucker
  • 2 mittelgroße Spitzkohl
  • 2 Orangen
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 5 EL Schlagsahne
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Herzoginkartoffeln

  • 800 g Kartoffeln
  • 45 g Butter
  • 3 Eigelb
  • Salz
  • etwas zerlassene Butter zum Bestreichen

Äußere Blätter vom Spitzkohl entfernen, den dicken Strunk ebenfalls. Kohl vierteln, waschen und in feine Streifen schneiden. In einer großen Pfanne Butterschmalz zerlassen, Zucker darin leicht karamellisieren. Spitzkohl dazugeben und offen zwei Minuten schmoren, bis er zusammengefallen ist. Ausgepreßten Saft einer Orange dazugeben, weitere zwei Minuten schmoren. Die Hälfte der Gemüsebrühe angießen, zugedeckt schmurgeln lassen bis der Kohl gar ist, zwischendurch die restliche Brühe nach und nach zugeben. Die zweite Orange filetieren, dabei austretenden Saft ebenfalls noch mit zum Kohl geben. Den fertigen Kohl mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Zum Schluß Schlagsahne dazugeben und nochmals kurz erhitzen. Mit Orangenfilets servieren.

Für die Herzoginkartoffeln Ofen auf 200°C vorheizen. Kartoffeln schälen und in Salzwasser weich kochen. Abgießen und kurz ausdämpfen lassen. Topf zurück auf die noch heiße Herdplatte (um enthaltene Flüssigkeit weiter zu reduzieren) und dort die Kartoffeln mit Butter zerstampfen. Topf von der Herdplatte nehmen, Kartoffelbrei mit Salz abschmecken und Eigelb unterziehen.Die Masse in Spritzbeutel füllen und kleine Tuffs auf das Backblech spritzen. Mit zerlassener Butter bestreichen und etwa 15 Minuten goldbraun backen. (Im Original wird Eigelb zum Bestreichen genommen.)

Das Rezept für die Herzoginkartoffeln stammt aus diesem Buch, das für den Kohl ist selbst erfunden.

lauwarmer linsensalat mit gebackenem kürbis

Die aktuelle Effilee gefällt mir wieder einmal besonders gut. Das fängt schon an mit den Zimtsternen auf dem Cover, die – sofern man daran reibt – richtig zimtig duften. (Da wär ich aber ohne den Hinweis bei nutriculinary vermutlich nicht drauf gekommen.) Die Fotostrecke, in der sonst immer relativ beliebig irgendwelche Models abgelichtet wurden, ist diesmal wesentlich interessanter, auch wenn mich die dazugehörigen Getränkerezepte ein bißchen fassungslos machten. Zum Beispiel die Lindor Chocolate Milk: Da gehören wohl Milch, Pralinen, Marzipan, Schokoladenlebkuchen und Orangensaft rein. Und Schokoladensauce. Ich schätze Schlagsahne, Schnaps, Kokosraspel und Stollen wurden nur aus Versehen vergessen zu erwähnen? Richtig gut wiederum finde ich den Teller von Ali Güngörmüs. Also nicht daß mich die sonst in dieser Rubrik (i.e. Sterneköche erklären eines ihrer Gerichte) vorgestellten Kunstwerke nicht auch interessieren, aber normalerweise ist das für mich echt nichts zum nachkochen. Dagegen der Lammrücken mit Kichererbsenragout und Auberginenroulade – das klingt durchaus machbar und wird demnächst probiert (allerdings vermutlich ohne Lamm).

Und nun reicht’s aber auch mit der Blattkritik, am besten selber lesen. Ich wollte ja eigentlich nur berichten was es heut zu Abend gab. Inspiriert wurde ich durch den Schnellen Teller #3 – Warmer Linsensalat mit gebratener Blutwurst von Herrn Paulsen. Da ich weder mit Blutwurst noch mit eingelegtem Kürbis viel anfangen kann, hab ich’s ein bißchen umgebaut, unter Zuhilfenahme von [1] und [2]. Die Rolle der Blutwurst übernimmt gebackener Kürbis, in den Salat kommen zusätzlich Apfelstückchen und Frühlingszwiebeln, und obendrauf noch geröstete Kürbiskerne plus Kürbiskernöl. Das würde ich auf jeden Fall empfehlen mal auszuprobieren. Es schmeckt übrigens am besten wenn man alles total unfotogen durcheinandermanscht, die Mischung der Texturen und Geschmäcker (wie man immer so schön sagt) ist der Hit.

Zutaten:

  • 1 mittlerer Hokkaido-Kürbis
  • 200 g Pardina-Linsen
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 kleiner Apfel
  • 3 Stangen Staudensellerie mit Grün
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • Salz, Pfeffer

Dressing:

  • 1.5 EL Honig
  • 1.5 EL scharfer Senf
  • 3 EL Weißweinessig
  • 6 EL Olivenöl

Zum Servieren:

  • eine Handvoll Kürbiskerne
  • Kürbiskernöl
  • 100 g Schmand

Backofen auf 200°C vorheizen. Hokkaido waschen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Auf ein mit Backpapier belegtes und leicht eingeöltes Backblech geben, etwas salzen und pfeffern. Im Ofen backen bis die Kürbisstückchen weich und leicht angebräunt sind (etwa 30-40 Minuten).

Währenddessen Linsen mit dem Lorbeerblatt in Salzwasser etwa 25 Minuten kochen.

Dressing aus Honig, Senf, Essig und Olivenöl rühren und in eine große Schüssel geben.*

Apfel entkernen und ungeschält in sehr kleine Stücken schneiden. Staudensellerie (ohne Grün) und Frühlingszwiebeln ebenfalls sehr klein schneiden, alles in das Dressing geben und verrühren.

Kürbiskerne rösten, Selleriegrün hacken. Schmand mit etwas Salz abschmecken.

Linsen abgießen und noch heiß mit dem Dressing vermengen. Mit dem gebackenen Kürbis anrichten. Kürbiskerne und Selleriegrün darüberstreuen und ein paar Spritzer Kürbiskernöl daraufgeben. Mit dem Schmand und frischem Pfeffer servieren.

* Die Mengen für’s Dressing sind geschätzt da ich erst ein bißchen wenig gemacht hatte und nochmal nachmischen mußte. Müßte aber in etwa passen.

Update: Auch mit Apfel und Möhren (Staudensellerie weglassen) schmeckt der Salat ausgezeichnet, fast noch einen Tick besser.