Letztens war ich mal in Düsseldorf. Schlecht an Düsseldorf: Die Sonnenfinsternis war nicht zu sehen. Gut an Düsseldorf: Ich konnte ausgezeichnet essen, und zwar im Sattgrün, einem vegetarischen Restaurant. Davon gibt es drei Filialen im Stadtgebiet, ich war in der am Medienhafen. Im Sattgrün bedient man sich selbst an einem überaus gut bestückten Buffet, was den Vorteil hat, dass man von allem mal ein bisschen probieren kann. Super Sache für Leute mit Multioptionsparalyse.
Zur Vorspeise hatte ich die Erdnuss-Tomaten-Weisskohl-Suppe, welche so gut war, dass ich sie zuhause gleich mal nachbastelte. Das Original hat ein kleines bisschen erdnussiger geschmeckt als meine Version, was bestimmt an der Sahne lag, die ich noch zugegeben hab. Wenn man die weglassen will ist die ganze Sache vegan (und in dem Fall die Erdnusscreme einfach mit ein bisschen heissem Wasser glatt rühren). Möhren waren im Original auch nicht drin, passen aber sehr gut.
Zutaten:
1 TL Kreuzkümmel
1 grosse Zwiebel
2 EL Sonnenblumenöl
1/2 Kopf Weisskraut (hier: 620g)
Stück Ingwer (hier: 6g)
5 mittelgrosse Möhren (hier: 275g)
3/4 TL Salz, Pfeffer
1 Flasche passierte Tomaten (hier: 690g)
600 ml Wasser
200 ml Sahne
80 g Erdnusscreme
Zum Servieren:
Frühlingszwiebel
geröstete Erdnüsse
Zitronensaft
Die Zwiebel würfeln, das Weisskraut mit Messer, Hobel oder Küchenmaschine in feine Streifen verwandeln. Den Ingwer fein hacken, die Möhren in
In einem grossen Topf das Sonnenblumenöl erhitzen, darin den Kreuzkümmel kurz anbraten. Der sollte nicht schwarz werden!
Zwiebel dazugeben und glasig dünsten. Dann den Ingwer noch eine halbe Minute mitbraten, anschliessend das Kraut zugeben. Fünf Minuten rösten, dabei immer schön umrühren. Möhren zugeben, ebenfalls noch fünf Minuten mit dünsten. Dann mit 400ml heissem Wasser ablöschen, Salz zugeben und das Ganze erstmal köcheln lassen.
Nach zwanzig Minuten die Tomaten und das restliche Wasser zugeben, so lange weiter köcheln bis das Kraut weich ist.
Die Sahne erhitzen, die Erdnusscreme darin verrühren bis sie sich auflöst. Die Mischung dann in die Suppe geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zum Servieren Frühlingszwiebeln und geröstete Erdnüsse darübergeben, wer mag kann noch mit Zitronensaft abschmecken.
Diabeterinfo:
An sich hat die Suppe eigentlich so gut wie keine anrechenbaren Kohlenhydrate. Ok, eine KE von der Schlagsahne vielleicht, und eine knappe von der Erdnusscreme. Aber das ist ja beides so fettig dass man das glaube ich schon vernachlässigen kann.
Ich hab jedenfalls beim Verzehr nur das dazu gereichte Brot berechnet, und dabei ein bisschen aufgerundet. Hat gut hingehauen.
Hach, unglaublich, was für einen Produktivitätsschub so ein neues Kochbuch doch bringen kann, ne? Eschi Fieges Liebe zu Tartes aller Art war jedenfalls so ansteckend, dass eine ebensolche auch bei uns letzte Woche auf den Tisch kam.
Die gibt es in der Form garnicht in dem Buch, folgt aber in etwa dem empfohlenen Grundschema von 300g Blätterteig, 300g Belag, Minimum 300g Guss. <rechnet nochmal nach> Ok, es war weniger Blätterteig – ich hab eine 30cm Tarteform und wüsste beim besten Willen nicht wo ich da 300g Teig unterbringen soll – es hat bei mir sogar noch für eine Mini-Tarte gereicht. Der Fertig-Teig war allerdings auch schon relativ dünn ausgerollt.
Man sollte sich übrigens nicht täuschen lassen – auch wenn die Netto-Arbeitszeit für die Tarte ziemlich wenig ist, hat man doch irgendwie den ganzen Vormittag damit zu tun. Erstmal Schmortomaten machen, dann Teig blindbacken, schliesslich noch die Tarte selber backen… Da isses gut, wenn man sich noch ein paar schöne Tätigkeiten für nebenbei einplant, und dabei nicht vergisst den Wecker zu stellen. Ahem.
Wir fangen mit den Schmortomaten an. Cocktailtomaten in einer Form mit Olivenöl beträufeln und Meersalz bestreuen. Bei 160° im Ofen backen, bis sie einen guten Eindruck machen, i.e. weich sind und oben schon ein bisschen anfangen zu karamellisieren. (Im Buch werden 1-2 Stunden Ober/Unterhitze empfohlen, hier war’s eine halbe Stunde bei 160° Umluft.)
Backofen auf 220°C Ober/Unterhitze vorheizen. Den Teig in eine Tarteform geben, mit Backpapier und Hülsenfrüchten bedecken und 15 Minuten blindbacken. Auf 180°C herunterschalten, die Hülsenfrüchte entfernen und offen noch ein paar Minuten weiterbacken (hier: 5 Min, im Buch 8 Min).
Nebenbei kann man schon die Füllung vorbereiten: Zwiebel fein würfeln, Knoblauch fein hacken. In Butterschmalz zunächst die Zwiebel glasig dünsten, dann Knoblauch noch kurz mitraten, zuletzt den Spinat dazu geben und garen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für den Guss Eier, Ziegenkäse und Crème fraîche verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen.
Und nun alles zusammenbauen: Auf dem Boden Pesto verstreichen, danach den Spinat. Guss darübergeben, und zum Schluss die Schmortomaten reinsetzen. Die Tomatenflüssigkeit aus der Form gerne auch noch darüber träufeln.
Im Ofen bei 180° etwa 40 Minuten backen. Vor dem Servieren kurz auskühlen lassen.
Diabetikerinfo:
In der Tarte stecken die Kohlenhydrate zum grössten Teil im Boden, und zwar 32g pro 100g Teig. Die Kohlenhydrate, die drin sind, werden durch das viele Fett auch noch ganz schön ausgebremst. Für die Crème fraîche und den Ziegenkäse hab ich vorsichtshalber auch noch ein bisschen was berechnet, nämlich 10g Kohlenhydrate. Die komplette Tarte hätte also 96g Kohlenhydrate, also sagen wir mal grosszügig 10 KE. Jetzt bitte einfach schauen wie gross die Stücke geschnitten sind…
Schönes Neues Jahr allerseits! Wir verbrachten Silvester in Süddeutschland, wurden hervorragend bekocht und ich bekam noch ein wunderbares Nachweihnachtsgeschenk überreicht – nämlich Eschi Fieges Mittagstisch.
Als allererstes Gericht daraus gab es nun den gemischten Bohnentopf mit Bratäpfeln. Ic h verwendete allerdings keine Bohnen aus der Dose, sondern eine 500g-Packung gemischte getrocknete Hülsenfrüchte aus Italien. Die hatte ich schon ewig rumstehen, und nun schien endlich eine würdige Verwendung gefunden. Aber Achtung, mit den Mengen der anderen Zutaten entsprechend verdoppelt oder verdreifacht ergibt das wirklich wahnsinnig viel Suppe. Also genau das Richtige für Gäste oder meine gefrässige Familie.
Dazu hatten wir dick geschnittene Brotscheiben, die im Backofen mit Olivenöl und Knoblauch geröstet wurden.
Super lecker, das Ganze. Und ohne Butterschmalz sogar vegan.
2 große Knoblauchzehen, mit jeweils 2 Nelken gespickt
10 Stangen Sellerie (1 Staude)
1 große Stange Lauch
1/4 TL Chiliflocken
6 cm frischer Ingwer
250 ml Weisswein
3 Dosen gehackte Tomaten
3 Äpfel
2 Bund Frühlingszwiebeln
Salz, schwarzer Pfeffer
gehackte Petersilie
Olivenöl
Bratäpfel
3 Äpfel
2 EL Butterschmalz
etwas brauner Zucker
Röstbrot
dicke Scheiben Mischbrot
Olivenöl
2 Zehen Knoblauch
Die Bohnen über Nacht einweichen, dabei von Glück sagen dass der liebe Mitbewohner, welcher immer die Küche so hübsch ordentlich macht, den Topf nicht entsorgte (“Ich dachte erst, da drin wär über Silvester was schlecht geworden”).
Am nächsten Morgen die Bohnen weich kochen. Genaue Garzeit kann ich leider nicht angeben, da ich irgendwo im Hause unterwegs war als sich in der Küche laut Angabe der Kinder irgendwas zwischen Explosion, Großfeuer und Vulkanausbruch ereignete. Der Topf war übergekocht, aber sowas von. Erstmal eine Viertelstunde Putzpause, dann wieder zurück auf den Herd. Auf der Packung standen jedenfalls 35 – 40 Minuten Kochzeit.
Wenn sie dann endlich fertig sind, die Hülsenfrüchte grob abgießen und mit 1/2 TL Salz würzen.
Inzwischen kann man sich ja schonmal mit dem Gemüse beschäftigen, das dauert nämlich eine ganze Weile. Also Zwiebeln hacken, Stangensellerie würfeln, Lauch in Halbringe schneiden, Ingwer schälen und fein hacken, Frühlingszwiebeln fein hacken, Wein öffnen und schon mal kosten.
Dann die Zwiebeln in Olivenöl anbraten, zunächst den gespickten Knoblauch, dann Stangensellerie, Lauch, Ingwer, Chiliflocken dazugeben. Einige Minuten mitraten lassen. Mit Weisswein ablöschen und komplett einkochen lassen.
Derweil die Äpfel schälen, entkernen und klein schneiden. Mit den Dosentomaten zum Gemüse geben und das Ganze weiter einkochen. Im Original für 3 Minuten, aber bei der Riesenmenge braucht es schon ein bisschen mehr Zeit bis die Masse überhaupt warm ist. Salzen und pfeffern.
In einer extra Pfanne die Frühlingszwiebeln in Olivenöl kräftig anbraten, unter das andere Gemüse heben. Zum Schluss die Bohnen zugeben und alles gut durchziehen lassen.
Die Äpfel für die Bratäpfel vorbereiten, das heisst entkernen und in etwa 2mm dicke Scheiben schneiden.
Für das Röstbrot den Ofen auf 200° Ober/Unterhitze vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen, dieses mit Olivenöl einstreichen. Brotscheiben auf der Oberseite mit Knoblauch einreiben, dann noch mit dem Backpinsel etwas Olivenöl drauf verteilen, ab auf’s Blech, die Knoblauchreste dürfen auch noch mit drauf. (Ich weiss, eigentlich verreibt man den Knoblauch auf dem bereits gerösteten Brot, aber eh ich da mit allen fertig bin sind die ersten schon wieder kalt…) Für etwa 10 Minuten im Ofen rösten – und die letzten drei Minuten ständig ein Auge drauf haben!
Ist das Brot im Ofen, geschwind noch die Bratäpfel im Butterschmalz braten, dabei mit ein wenig Zucker bestreuen. Ich briet sie in drei Durchgängen, und hab dabei jeweils vielleicht einen viertel Teelöffel Zucker verwendet.
So, und nun sind wir endlich fertig. Suppe in die Teller, Pfeffer und Petersilie drüber, paar Bratäpfel und Röstbrot dazu, und dann ordentlich reinhauen. Die 4,5 Liter Suppe essen sich nicht von selbst!
Diabetikerfoo
Für diese Suppe rechne ich 0,7 KE / 100g.
Die Nebenrechnung: Grob abgegossene Hülsenfrüchte 1400g (da war noch einiges an Einweichwasser mit dabei), 370g Zwiebeln, 450g Sellerie, 270g Lauch, 250ml Wein, 350g Äpfel, 165 g Frühlingszwiebeln, 1200g gehackte Tomaten, 50 ml Olivenöl machen insgesamt 4500g Suppe. (Ich hatte zwischendurch auch noch ungefähr 150ml Wasser nachgegossen, aber es ist ja auch entsprechend was rausgekocht).
Kohlenhydrate hat’s folgende: Hülsenfrüchte 243g (laut Packungsangabe 48,7g pro 100g Trockenmasse), Äpfel 38g, Wein 5g. Die Kohlenhydratangaben zu Weisswein schwanken (haha), es war jedenfalls ein trockener, ich denk da braucht man nicht soviel ansetzen. Insgesamt wären wir dann bei 286g Kohlenhydraten.
Rechnerisch ergeben sich 6,3 g Kohlenhydrate pro 100g Suppe, ich runde da aber lieber mal etwas auf, es kocht ja auch einiges an Flüssigkeit weg.
Äpfel und Röstbrot schätze ich grob nach der Formel kleiner Apfel 10 g Kohlenhydrate, eine halbe nicht zu grosse Scheibe Mischbrot ebenfalls 10g . In obigem Bild also beispielsweise 13g bzw. 1,3 KE extra.
Zwischen dem ganzen Süßkram muß es nun auch mal was Herzhaftes sein, deshalb gab es heute Chili. Sin carne, con Sojagranulat. Letztes Wochenende hatte ich schon sehr erfolgreich ein Konglomerat aus Chili con Cafe und Chili con Carne mit Wachtelbohnen und Hoher Rippe von Petra gekocht, köstlich köstlich. Das wollte ich diese Woche fleischlos nachbauen. Mit Sojagranulat habe ich bisher wenig Erfahrung, es schmeckt ja grundsätzlich erstmal nach nicht so viel. Es wurde also in Gemüsebrühe und Sojasauce eingeweicht, das Ergebnis war ziemlich gut. Was heute leider nicht dabei war: rote Zwiebeln und Avocado zum Servieren – die sollten aber unbedingt dazu gereicht werden. Ebenfalls nicht dabei: allzuviele Chilis, denn wir hatten kleine Tischgäste. Also lieber nachschärfen, und als Nachtisch kann man dann auch wieder das ein oder andere Plätzchen vertragen.
Zutaten:
200 g Sojagranulat
500 ml Gemüsebrühe (zum Einweichen)
2 EL Sojasauce
1 große Zwiebel
Olivenöl
1.5 EL Kreuzkümmel
3 TL gemahlener Koriander
1 EL getrockneter Oregano
1 TL Chiliflocken
2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
100 ml Espresso
1 Stange Lauch, in feine Ringe geschnitten
2 Möhren, in kleinen Stücken
2 kleine Dosen gehackte Tomaten
200 ml Gemüsebrühe
Salz
1 kleine Dose Mais
1 kleine Dose Kidneybohnen
1 kleine Dose Wachtelbohnen
Saft einer halben Limette
Zum Servieren:
Saure Sahne (ohne ist’s vegan)
glatte Petersilie, gehackt
rote Zwiebeln, gehackt
Avocado, gewürfelt
Fladenbrot
Sojagranulat in heißer Gemüsebrühe und Sojasauce einweichen, 15 Minuten stehen lassen (nach Packungsanweisung). Danach über einem Sieb abgießen, restliche Brühe auffangen.
Zwiebel hacken, in reichlich Olivenöl goldgelb anschwitzen. Kreuzkümmel, Koriander, Chiliflocken und Knoblauch zugeben, ein bis zwei Minuten mitbraten. Abgetropftes Sojagranulat ebenfalls zugeben, etwa fünf Minuten mitbraten.
Espresso zugeben, danach Möhren und Lauch. Fünf Minuten mitdünsten.
Restliche Gemüsebrühe vom Einweichen, Tomaten und 200 ml Gemüsebrühe extra hinzufügen, salzen, etwa eine halbe Stunde köcheln lassen.
Abgetropften Mais und die Bohnen zugeben, durchziehen lassen. (Hier wurde es mittags gekocht und abends gegessen.)
Mit Limettensaft abschmecken, mit den ganzen Beilagen servieren.
Es gibt ja so einige Sachen, die hat man immer im Hause. Bei uns sind das zum Beispiel Kichererbsen aus der Dose (um geschwind mal Hummus zu machen), Dosentomaten (klaro, kann man immer gebrauchen), Couscous (wenn es mal noch schneller als Nudeln gehen soll) und Tiefkühlspinat. Ganz großartig ist es dann, wenn einem aus diesen Zutaten aus heiterem Himmel was völlig Neues einfällt, und das dann auch noch prima schmeckt. So ging es mit mit dieser Gemüsemischung. Das erste Mal gab es lediglich normalen Couscous dazu und Naturjoghurt. Beim zweiten Mal wurde der Couscous verfeinert (so wie hier) und Minzjoghurt dazu gereicht, damit war das Essen sogar gästetauglich. (Und ich will natürlich niemanden davon abhalten, das auch mal mit frischem Spinat & Tomaten sowie eigens eingeweichten Kichererbsen zu probieren. )
Zutaten:
Kichererbsengemüse
1 große Zwiebel, in Ringe geschnitten
2 Zehen Knoblauch, feingehackt
3 cm Ingwer, feingehackt
1 EL Kreuzkümmel
2 TL Garam Masala
1 kleine Dose Tomaten
1 TL brauner Zucker
400 g TK-Spinat
1 kleine Dose Kichererbsen
Salz
Dattelcouscous
220 g Instant-Couscous
20 g Butter
fein abgeriebene Schale von 1 kleinen Zitrone
30 g Datteln, fein gehackt
1/4 TL Salz
270 ml kochendes Wasser
1 EL gehackte Petersilie
1 EL gehackte Minze
Minzjoghurt
250 ml Naturjoghurt
1 EL Tahin
3 EL gehackte Minze
Salz
Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, Ingwer und Knoblauch dazugeben und einige Minuten mitdünsten.
Dann Kreuzkümmel und Garam Masala 1-2 Minuten mitbraten.
Tomaten und Zucker darübergeben, einige Minuten köcheln. (Ich habe an dieser Stelle schon etwas gesalzen. )
TK-Spinat dazu, köcheln bis er vollständig aufgetaut ist. Ggf. etwas heißes Wasser zugeben.
Zum Schluß Kichererbsen dazu, noch kurz mit durchziehen lassen, ggf. noch mit Salz abschmecken.
Währenddessen auch den Couscous zubereiten: Couscous mit Butter, Zitronenschale, Datteln und Salz in eine Schüssel geben. Mit dem Wasser übergießen. Zugedeckt einige Minuten ziehen lassen. Deckel abnehmen und mit einer Gabel auflockern, Petersilie und Minze unterrühren.
Joghurt, Tahin und gehackte Minze verrühren, nach Geschmack salzen und dazu reichen.
Die Suppe stammt, so wie die Sesamnudeln, aus der Lecker und von Cynthia Barcomi. Suppen mit roten Linsen hatte ich ja schonsoeinige, diese hier dürfte momentan den Platz eins auf meiner Rote-Linsen-Suppen-Geschmacksskala einnehmen. Ausgezeichnet mit den getrockneten Aprikosen.
Zutaten:
1 große Zwiebel
3 Knoblauchzehen
2 Stangen Staudensellerie
3 mittelgroße Möhren
2 EL Butter
4EL Olivenöl
Meersalz
1/2 frische Chilischote
1.5 EL gemahlener Kreuzkümmel
2 kleine Dosen Tomaten
150 g getrocknete Aprikosen
Salz, Zucker, Pfeffer
1.25 l Gemüsebrühe
300 g rote Linsen
Zitronensaft
Zwiebel und Knoblauch schälen, fein würfeln. Sellerie imd Möhren putzen, waschen und kleinschneiden. Chili entkernen und fein hacken.
Butter und Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel, Knoblauch, Sellerie, Möhre und eine Prise Meersalz zugeben und unter Rühren bei mittlerer Hitze gut fünf Minuten anbraten.
Chili und Kreuzkümmel zum Gemüse geben und unter Rühren einige Minuten mitbraten.
Tomaten zerdürcken, zum Gemüse geben und ca. 5 Minuten köcheln.Mit je 1 TL Salz und Zucker würzen.
Aprikosen klein schneiden (hab ich mit dem Wiegemesser gemacht).
Brühe aufgießen, Aprikosen und Linsen zugeben. 15-20 Minuten köcheln, bis die Linsen gar sind.
20 Stunden Dauerregen bei 12 Grad Aussentemperatur – mehr Gründe braucht’s nicht für irgendwas Eintopfartiges zum Aufwärmen. Das Kartoffelgulasch ist dabei garnicht mal so herbstlich wie sich’s anhört, sondern weist bemerkenswerte Ähnlichkeit mit dem Lecsó vom letzten Jahr auf, welches ja ohne Zweifel ein ausgesprochenes Sommergericht ist. Das Originalrezept stammt von Chefkoch, ich hab es aber ein bißchen verändert. Ohne die Saure Sahne können es auch Veganer essen.
Zutaten:
2 EL Öl
2 Zwiebeln
2 Möhren
800 g Kartoffeln
3 rote Spitzpaprika
2 weiße Spitzpaprika
2 Knoblauchzehen
4 Tomaten
1/4 TL Kümmel
1 TL Majoran
1 TL Paprika
Salz, Pfeffer
500 ml Gemüsebrühe
1 Bund glatte Petersilie
Saure Sahne
Zwiebeln in feine Ringe schneiden, in Öl langsam andünsten.
Währenddessen das restliche Gemüse kleinschneiden, und in folgender Reihenfolge zugeben:
Möhren, Kartoffeln – einige Minuten anbraten. Dann Paprika und Knoblauch dazu, wieder einige Minuten mitdünsten. Tomaten, Kümmel und Majoran, nochmals einige Minuten dünsten. Mit Gemüsebrühe auffüllen. 10 – 15 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen, bis alles fast gar ist. Deckel abnehmen und nochmal einige Minuten auf die gewünschte Konsistenz einkochen lassen. Mit Paprika*, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
Petersilie hacken und unterheben. Mit Saurer Sahne servieren.
*Ich habe irgendwann mal gelesen daß Paprika nicht stark kochen darf, sonst wird er bitter. Keine Ahnung was da dran ist, aber seitdem gebe ich ihn immer am Schluß zu.
Die Idee zur Polenta-Pizza fand ich bei Elisabeth. Mein Teigboden wurde etwas dünner als im Original, wodurch 200 g Polenta für ein ganzes Blech reichten. Der Belag hingegen weist starke Ähnlichkeit mit der Zucchini-Pizza auf. Das Ganze geht sehr fix und schmeckt prima. Einziger Nachteil: Das Wort Pizza verleitete den Mitesser zu falschen Annahmen, so dass ich nach den ersten Bissen fragende Blicke erntete. Kurz danach war das Blech allerdings leer.
Zutaten:
Teig:
200 g Instant-Polenta
250 ml Milch
320 ml Wasser
20 g Butter
1/4 TL Salz
3 EL geriebener Parmesan
Belag zum Backen:
1 kleine Dose gehackte Tomaten
Salz, Pfeffer
1 EL getrockneter Oregano
100 g braune Champignons
100 g Feta
Salz, Pfeffer, Olivenöl
Belag nach dem Backen:
1 kleine Zucchini
1/2 TL Dijon-Senf
1/2 TL Honig
1 EL Zitronensaft
2 EL Olivenöl
etwas Basilikum (ich hatte nur Kresse)
Backofen auf 200°C vorheizen.
Wasser, Milch, Salz und Butter zum Kochen bringen. Polenta nach Packungsanweisung zubereiten. Parmesan unterrühren. Die fertige Polenta auf einem mit Backpapier belegten Blech etwa 1/2 cm dick verstreichen.
Gehackte Tomaten mit Oregano, Salz und Pfeffer abschmecken. Auf dem Teig verteilen.
Pilze in Scheiben schneiden und ebenfalls darauf verteilen. Feta darüberkrümeln. Noch etwas Salz und Pfeffer darüber, mit ein bißchen Olivenöl besprühen.
Etwa 15 Minuten backen.
In der Zwischenzeit Zucchini mit dem Sparschäler in dünne Scheiben schneiden. Dressing anrühren.
Wenn die Pizza fertig ist, Zucchini kurz im Dressing schwenken, dann auf der heissen Pizza verteilen. Gehacktes Basilikum (bzw. Kresse) darüberstreuen.
Nach Geschmack mit frischem Pfeffer und Parmesan servieren.
Das war mal wieder ein Wochenende ganz nach meinem Geschmack: Freitag abend durch Blogs schmökern und Kochbücher wälzen, um die Menüfolge für Samstagabend festzulegen sowie den Einkaufszettel zu präparieren. Samstagmorgen einkaufen, Samstagnachmittag kochen, Samstagabend essen. (Sonntagmorgen immer noch satt sein.) Ich habe mich allerdings zeitlich doch ein bisschen vertan – da ich fast alle Gerichte das erste Mal zubereitet habe verbrachte ich statt geplanter zwei Stunden etwa vier in der Küche. Aber es war die Mühe auf alle Fälle wert.
Und was gab es nun? Eine Auswahl an griechisch/orientalisch/vorderasiatischen Speisen, also quasi eine Mezze-Tafel. Im einzelnen waren das:
Die ersten fünf Rezpte stammen aus der Neuen Vegetarischen Küche. Geschmeckt hat alles hervorragend, für mich war die große Überraschung aber der Fenchelsalat, daher wird der auch als erstes verbloggt. (Dabei hatte ich den eigentlich nur ins Menü aufgenommen, weil ich als Teil meiner Fenchel-Desensibilisierung nun auch mal rohen Fenchel probieren wollte. )
Zutaten:
30 ml frisch gepresster Zitronensaft (Original: 60ml)
60 ml nativen Olivenöl extra (Original: 120 ml)
1 Fenchel
1 Päckchen Kresse (Original: Brunnenkresse)
1 Handvoll frische Minze, gehackt
1 Handvoll frische glatte Petersilie, gehackt
100 g Kalamata-Oliven, entsteint
1 Schale Shisosprossen, nach Belieben (hab ich weggelassen)
2 Tomaten, entkernt & gewürfelt (kommen im Original nur als Servierempfehlung vor)
Zitronensaft und Olivenöl in einer Schüssel verquirlen. Den Fenchel längs halbieren, den Wurzelansatz entfernen und mit einem scharfen Messer oder dem Gemüsehobel so dünn wie möglich aufschneiden. Mit den restlichen Zutaten vermengen.
Feine Alltagsküche. Klar, Reis mit Tomatensauce und Spiegelei klingt jetzt nicht so spektakulär, ist aber wirklich toll. Wie bei jedem weitverbreiteten Gericht gibt es auch hier tausend Variationen, insbesondere werden oftmals noch gebackene (Koch)bananen dazu gereicht. Ich habe die spanische Variante zubereitet, die Tomatensauce ist in dem Fall ein sofrito.
Das erste Mal habe ich arroz a la cubana vor etlichen Jahren gegessen, als die völlig überraschend bei mir im Doppelzimmer(!) einquartierte spanische Austauschstudentin das Gericht auf unserer winzigen Kochplatte unter Zuhilfenahme von tomato al gusto fabrizierte. Die Kombination kam mir wie eine Offenbarung vor.
Zutaten:
Olivenöl
Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
Olivenöl
1 Paprika
1 Dose Pizzatomaten
1 TL Paprikapulver (edelsüss)
Salz und Pfeffer
200 g Reis
4 Eier
Zwiebel und Knoblauch kleinhacken, Paprika in kleine Würfel schneiden.
In einer Pfanne reichlich Olivenöl erhitzen, Zwiebeln darin glasig dünsten. Paprika zufügen und 5 Minuten mitdünsten. Knoblauch zufügen und für eine Minute mitbraten. Tomaten und Paprika zufügen und 10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
In der Zwischenzeit Reis kochen. Zum Schluss Spiegeleier in Olivenöl braten, mit Reis und Sauce servieren.
Beim Essen an den Urlaub denken. (Ich habe die besagte Freundin späterhin noch öfter besucht, erst in Madrid, dann in einem winzigen Dorf in der Sierra Nevada. Und überall war das Essen phantastisch. Seit neuestem wohnt sie auf Menorca, dahin habe ich es aber noch nicht geschafft….)