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Marzipantorte mit Preiselbeeren und Schokolade

Marzipantorte mit Preiselbeeren und Schokolade

Es mag zugegebenermaßen bessere Wege geben, das Blog mal wieder zu beleben, als a) das Ganze mittels WordPress-Update vollständig zu schreddern (es werden nicht viele mitbekommen haben, aber hier war es ein paar Tage zappenduster) und b) eine Torte zu verbloggen, von der keine vollständigen, geschweige denn krümelfreien Fotos existieren. Bin nicht mehr im Flow, erst drei Tage nach Anschnitt fiel mir ein, daß man die Leckerei ja mal knipsen könnte.

Problemlage a) konnte mittlerweile mit Blut, Schweiss und Tränen behoben werden. Und über Problem b) sehen wir einfach mal hinweg, denn die Torte ist der Hammer. Aber von vorn:

Vor einiger Zeit flatterte mir ein Zettelchen mit dem Rezept für die Marzipantorte mit Wildpreiselbeeren in den Einkaufskorb. Die war ja so hübsch! Und schien mir ausgezeichnet als Geburtstagstorte für einen Marzipanliebhaber geeignet. Allerdings war der Geburtstag ein Wochentag, die Anzahl der Gäste überschaubar, von daher eine Torte mit Sahnefüllung vielleicht doch nicht so ideal. Ein wenig Recherche förderte den Pistachio Petit-Four Cake bei Smitten Kitchen zutage, in welchen eine Füllung aus Marmelade, Marzipan und Ganache kommt. Optimal, genau das was ich suchte. In Sachen Ganache nahm ich mir dann bei der Tortentante noch Nachhilfe.

Herausgekommen ist eine feine Torte, mit gleich mehreren Vorzügen: Der Teig ist sehr fix gemacht und man muss keine Eier trennen. Ich hasse Eier trennen!  Die Torte hält sich, wie erwartet, gut und wird mit dem Durchziehen sogar noch besser. Und ich wurde sehr überrascht – ich fand die Preiselbeeren eigentlich zu sauer und die Ganache zu herb, befürchtete daher das Schlimmste. Aber es passt alles hervorragend zusammen. Im übrigen erinnert die Torte an einen überdimensionalen Dominostein. Wer also Marzipan und/oder Dominosteine liebt – ran da.

Marzipantorte mit Preiselbeeren und Schokolade

Zutaten:

Teig:

  • 50 g Zucker
  • 200 g Marzipanrohmasse
  • 5 Eier (M)
  • Salz
  • 1 Pk Vanillepuddingpulver
  • 2 Tl Backpulver
  • 75 g Mehl
  • 50 g gemahlene Haselnüsse

Füllung & Decke:

  • 3 Päckchen Marzipanrohmasse á 200 g
  • 200 ml Schlagsahne
  • 200 g Zartbitterschokolade (72% Kakao)
  • 1 Glas Wildpreiselbeeren (310 g)

Deko (optional):

  • Trüffel, dünne Schokoladentäfelchen

Boden backen:

Ofen auf 175°C vorheizen. 26cm Springform fetten und mit Mehl bestäuben.

Marzipanrohmasse grob zerkleinern, mit Eiern, Salz und Zucker schaumig schlagen. Mehl, Pudding- und Backpulver sowie Haselnüsse unterheben.

Teig in die Form füllen, 20 bis 25 Minuten auf der unteren Schiene backen.

Ausgekühlten Tortenboden zweimal waagerecht durchschneiden.

Ganache:

Sahne aufkochen, Topf vom Herd nehmen. Kleingehackte Schokolade darin auflösen und gut verrühren. Mit dem Mixer homogenisieren und kühlen. Vor Verwendung mit dem Schneebesen aufschlagen. (Und vorher vielleicht nochmal in die bessere Anleitung schauen.) Die Masse ist sehr reichlich für eine Torte, ich hab Reste eingefroren.

Zusammenbau:

Auf den untersten Tortenboden die Hälfte der Preiselbeeren streichen.

Aus etwa 2/3 eines Marzipanrohmassepäckchens dünn einen Kreis von 26cm Durchmesser ausrollen. Das geht ganz gut zwischen Frischhaltefolie. Marzipan auf die Preiselbeeren legen, dann mit Ganache einstreichen.

Den zweiten Boden auflegen, darauf nochmals Preiselbeeren, Marzipandecke und Schokolade.

Dritten Boden auflegen. Aus dem dritten Marzipanpäckchen plus Resten der ersten beiden die Marzipandecke ausrollen und auf die Torte verfrachten. Mit Trüffeln und Schokotäfelchen verzieren. Ich hab nur ein paar davon in die Mitte gesetzt, man kann es aber auch wesentlich opulenter gestalten.

Marzipantorte mit Preiselbeeren und Schokolade

 

Auflauf von Äpfeln und Reis

Schon lange besitze ich einen Reprint des ersten Standardwerkes der deutschen Küche, das Praktische Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche von Henriette Davidis. Es ist immer sehr interessant, darin zu schmökern – wer weiß denn bitte wieviel ein Ei dick Butter ist? Sehr schön auch die Kommentare zu einzelnen Rezepten, beispielsweise zum Sogenannten Famosen Jägerkohl (ja, der heißt so): Auch wird noch bemerkt, daß dies Gericht selten das erstemal so gut gerät, daß es vollen Beifall verdient. Gut zu wissen!

Gekocht hatte ich bisher jedoch noch nichts daraus – bis heute. Ganz hervorragend geriet der Reisauflauf, auch wenn ich mich nicht in allen Details an das Originalrezept (siehe unten) gehalten habe.

Zutaten:

Reis:

  • 180 g Reis
  • 1/2 l Milch
  • 1 EL Butter
  • 50 ml Schlagsahne
  • 55 g Zucker
  • 5 Eier

Äpfel und Sauce:

  • 6 mittlere Äpfel
  • Saft einer halben Zitrone
  • 250 ml Apfelsaft
  • 250 ml Orangensaft
  • 2 P Vanillezucker
  • 1 TL brauner Zucker (nach Geschmack mehr)
  • 1/4 TL Zimt
  • 1 EL Stärkemehl

Kruste:

  • 3 Zwieback, fein gekrümelt
  • 1/4 TL Zimt
  • 1 EL brauner Zucker
  • Butterflöckchen

Äpfel schälen, entkernen und in Spalten schneiden. Mit Apfelsaft, Orangensaft, Zitronensaft, Zucker und Zimt aufkochen. Etwa 5 Minuten köcheln lassen, die Äpfel sollten gar aber noch bißfest sein. Äpfel abgießen, dabei den Saft auffangen.

Reis in leicht gesalzenem Wasser 10 Minuten kochen. Abgießen, mit Milch und Butter nochmals aufkochen,  5 Minuten leicht köcheln lassen. Sahne und Zucker hinzufügen, mit geschlossenenem Deckel noch etwas quellen lassen.

Backofen auf 175°C vorheizen (evtl. etwas mehr).

Eier trennen. Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen. Eidotter verquirlen und unter den Reis rühren. Eischnee in zwei Portionen unterheben.

Gebutterte Auflaufform mit der Hälfte der Reismasse füllen, Äpfel daraufgeben und mit dem restlichen Reis bedecken. Zwieback, Zimt und Zucker vermischen, darüberstreuen. Mit Butterflöckchen besetzen.

45 Minuten backen, aber Obacht dass die Kruste nicht verbrennt. Ich hatte den Auflauf die letzten 20 Minuten mit Alufolie abgedeckt.

Während der Backzeit die Sauce fertigstellen: Aufgefangenen Saft aufkochen. Stärkemehl mit etwas kaltem Orangensaft anrühren, in den kochenden Saft rühren und nochmals kurz aufkochen.

Hier ist das Originalrezept. Man kann bei Projekt Gutenberg auch online in dem Buch lesen.

Das ist doch auch gleich mal eine gute Gelegenheit, einen Beitrag für  Dein Kochbuch das unbekannte Wesen abzuliefern.

Risotto mit geröstetem Radicchio und Orangen

Schönes Neues Jahr allerseits wünsche ich! Ich hab noch ein paar Gerichte vom letzten Jahr nachzutragen, und am besten fang ich gleich mal mit diesem Risotto an, das auf gar keinen Fall in Vergessenheit geraten darf. Es handelt sich um ein Rezept aus der Neuen Vegetarischen Küche, welches ich allerdings der Saison angepaßt habe; statt der Erdbeeren des Originals kamen Orangen zum Einsatz. Die Menge wurde auch für eine größere Runde berechnet und der Alkoholgehalt etwas reduziert. War wirklich ausgezeichnet.

Zutaten:

  • 2 Radicchio (gut 600 g)
  • Olivenöl
  • Meersalz
  • 3.5 EL Balsamico

Risotto:

  • 3 EL Olivenöl, plus etwas mehr
  • 80 g Butter
  • 6 Schalotten, fein gewürfelt
  • 600 g Risottoreis
  • 150 ml Weißwein
  • 1,7 l Gemüsebrühe
  • Saft von 1 Zitrone
  • 6 EL Mascarpone
  • Meersalz und Pfeffer
  • 80 g Parmesan, frisch gerieben
  • 2 unbehandelte Orangen
  • 1/2 Bund gehackte glatte Petersilie
  • Balsamico zum Beträufeln

Radicchio putzen, waschen und in feine Streifen schneiden. Salzen und mit Olivenöl beträufeln, in einer großen Pfanne einige Minuten anrösten. Wenn er zu bräunen beginnt, herausnehmen, in eine Schüssel geben und mit Balsamico beträufeln.

Olivenöl und Butter erhitzen und die Schalotten darin glasig dünsten. Reis zugeben und 1 Minute unter Rühren glasig werden lassen.

Die Hitze etwas reduzieren und Wein zugießen. Wenn der Wein eingekocht ist, ein bis zwei Kellen heiße Brühe zugeben. Wenn diese aufgesogen ist, weitere Brühe zugießen, fortfahren bis der Reis al dente gegart ist. Zitronensaft, Radicchio und Mascarpone unterheben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Risotto vom Herd nehmen, Parmesan unterheben.

Zwischenzeitlich Orangen filetieren, dabei den Saft auffangen. Diesen ebenfalls zum Risotto geben.

Risotto mit Orangenfilets, gehackter Petersilie, etwas Olivenöl, frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer und Balsamico servieren.

Gefüllte Haselnußblumen

Die kleinen Blümchen sind dieses Jahr neu und meiner Meinung nach eine der besten Sorten bisher. Der Teig wurde durch diese Walnußhappen inspiriert, ich habe das Verhältnis Mehl zu Nuß ein bisschen zugunsten der Nüsse geändert. Für die Füllung konnte die alte Frage Marmelade oder Schokolade? endlich einmal befriedigend gelöst werden, nämlich durch eine sehr leckere Mischung derselben (Idee stammt von hier). Reste der Füllung sind übrigens auch ein feiner Brotaufstrich.

Zutaten:

  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 130 g Zucker
  • 170 g weiche Butter
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 230 g Mehl
  • 50 g geraspelte Schokolade

Füllung:

  • 100 g Zartbitterschokolade
  • 170 g Himbeerkonfitüre

Zucker, Butter und Salz cremig aufschlagen. Das Ei unterrühren. Mehl, Raspelschokolade und Nüsse zugeben und den Teig mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie gewickelt für mindestens 4 Stunden, am besten über Nacht, in den Kühlschrank stellen und gut durchkühlen lassen.

Backofen auf 175 Grad vorheizen. Den Teig nochmals kurz kneten und portionsweise etwa 3 mm dick ausrollen. Plätzchen ausstechen (Ø knapp 3 cm) und im Backofen 5-8 Minuten backen (auf Sicht).

Für die Füllung Himbeerkonfitüre erhitzen und durch ein Sieb streichen. Zartbitterschokolade über einem Wasserbad schmelzen und glatt rühren. Konfitüre zugeben. Mit einem Schneebesen zu einer glatten Creme mixen.

Plätzchen damit füllen und trocknen lassen.

Chili sin Carne

Zwischen dem ganzen Süßkram muß es nun auch mal was Herzhaftes sein, deshalb gab es heute Chili. Sin carne, con Sojagranulat. Letztes Wochenende hatte ich schon sehr erfolgreich ein Konglomerat aus Chili con Cafe und  Chili con Carne mit Wachtelbohnen und Hoher Rippe  von Petra gekocht, köstlich köstlich.  Das wollte ich diese Woche fleischlos nachbauen.  Mit Sojagranulat habe ich bisher wenig Erfahrung, es schmeckt ja grundsätzlich erstmal nach nicht so viel. Es wurde also in Gemüsebrühe und Sojasauce eingeweicht, das Ergebnis war ziemlich gut. Was heute leider nicht dabei war:  rote Zwiebeln und Avocado zum Servieren –  die  sollten aber unbedingt dazu gereicht werden. Ebenfalls nicht dabei: allzuviele Chilis, denn wir hatten kleine Tischgäste.  Also lieber nachschärfen, und als Nachtisch kann man dann auch wieder das ein oder andere Plätzchen vertragen.

Zutaten:

  • 200 g Sojagranulat
  • 500 ml Gemüsebrühe (zum Einweichen)
  • 2 EL Sojasauce
  • 1 große Zwiebel
  • Olivenöl
  • 1.5 EL Kreuzkümmel
  • 3 TL gemahlener Koriander
  • 1 EL getrockneter Oregano
  • 1 TL Chiliflocken
  • 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
  • 100 ml Espresso
  • 1 Stange Lauch, in feine Ringe geschnitten
  • 2 Möhren, in kleinen Stücken
  • 2 kleine Dosen gehackte Tomaten
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • Salz
  • 1 kleine Dose Mais
  • 1 kleine Dose Kidneybohnen
  • 1 kleine Dose Wachtelbohnen
  • Saft einer halben Limette

Zum Servieren:

  • Saure Sahne (ohne ist’s vegan)
  • glatte Petersilie, gehackt
  • rote Zwiebeln, gehackt
  • Avocado, gewürfelt
  • Fladenbrot

Sojagranulat in heißer Gemüsebrühe und Sojasauce einweichen, 15 Minuten stehen lassen (nach Packungsanweisung). Danach über einem Sieb abgießen, restliche Brühe auffangen.

Zwiebel hacken, in reichlich Olivenöl goldgelb anschwitzen. Kreuzkümmel, Koriander, Chiliflocken und Knoblauch zugeben, ein bis zwei Minuten mitbraten. Abgetropftes Sojagranulat ebenfalls zugeben, etwa fünf Minuten mitbraten.

Espresso zugeben, danach Möhren und Lauch. Fünf Minuten mitdünsten.

Restliche Gemüsebrühe vom Einweichen, Tomaten und 200 ml Gemüsebrühe extra hinzufügen, salzen, etwa eine halbe Stunde köcheln lassen.

Abgetropften Mais und die Bohnen zugeben, durchziehen lassen. (Hier wurde es mittags gekocht und abends gegessen.)

Mit Limettensaft abschmecken, mit den ganzen Beilagen servieren.

Ausseer Früchtelebkuchen (mit Cranberries und Datteln)

Ich vermute, die dürfen bei so exotischer Zutatenwahl garnicht mehr Ausseer heissen. Allerdings handelte es sich bei dem gefundenen Rezept um eines der wenigen für Früchtelebkuchen, bei welchem die Lebkuchen nicht aus einer Platte auf dem Backblech geschnitten werden. Und solche sollten es nun einmal werden. Zweite Anforderung war, die günstig erstandenen Cranberries zu verbacken, was sich gut mit der dritten Anforderung des Mitbewohners, nämlich kein Zitronat oder Orangeat zu verwenden, vertrug. Beides wurde kurzerhand ersetzt. Dies ist mein erster Lebkuchenversuch, optisch bin ich schon sehr zufrieden. Schmecken tun sie auch sehr gut, müssen aber noch ein bisschen weicher werden. Also lagern sie jetzt erstmal in einer Blechdose mit Apfelschnitz.

Update: Jetzt – nach etwa fünf Tagen – ist die Konsistenz schon optimal.

Zutaten:

  • 3 Eier
  • 125 g Honig
  • 300 Rohzucker
  • 1 Pk Vanillezucker
  • 500 g Roggenmehl
  • 5 g Natron
  • 15 g Lebkuchengewürz
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/4 TL Kardamom
  • 1/8 TL Muskat
  • 150 g getrocknete Cranberries, gehackt
  • 50 g getrocknete Datteln, gehackt
  • 100 gMandeln, gehackt
  • 75 Oblaten, 5mm Durchmesser
Sonstiges:
  • 1 Ei, zum Bestreichen
  • zum Verzieren:  getrocknete Cranberries und Mango, gehackt
  • 175 g Puderzucker
  • 3-4 EL Zitronensaft
  • Zartbitterkuvertüre

Eier, Honig und Zucker sehr gut schaumig schlagen. Mehl und Natron versieben, die Gewürze dazugeben und gut mischen. Mit der Eiermasse zu einem festen Teig kneten, feingehackte Früchte und Mandeln darunter kneten. Den Teig über Nacht oder mindestens 3-4 Stunden rasten lassen.


Schaut schon ganz gut aus. Und riecht gut!

Ofen auf 200°C vorheizen. Teig 5-7 mm dick ausrollen und Kreise ausstechen, diese auf Oblaten setzen.

Mit verquirltem  Ei bestreichen und ca. 12 Minuten backen. (Original: 15 Minuten bei 220°)

Relativ dünnflüssige Glasur aus Puderzucker und Zitronensaft anrühren, die noch heißen Lebkuchen damit bestreichen. Sofort mit kleingehackten Cranberries und Mangos bestreuen.


Alle mal umdrehen bitte. 

Am nächsten Tag den Boden noch mit Kuvertüre bestreichen, gut trocknen lassen und in einer verschlossenen Blechdose aufbewahren.

Ich bin zwar noch nicht ganz sicher, ob das der absolute Plätzchenfavorit dieses Jahres wird (bin ja noch nicht fertig mit der Backerei), aber ich finde sie sind fein genug um bei Petras Plätzchenbackevent mitzumachen.

Blog-Event Plätzchen (Einsendeschluss 15. Dezember 2011)

Schoko-Schnee-Kugeln

Dies hier ist eine Neuentdeckung, aber was für eine. Gefunden habe ich die Schneekugeln bei Juliane, und auch sie hat die Süßen gleich zu Lieblingsplätzchen erklärt. Völlig zu recht, sie sind sehr lecker schokoladig, sehen hübsch aus, gehen einigermaßen schnell (bis auf die Kühlzeit)…  die werden auf jeden Fall ins Repertoire aufgenommen.

Zutaten:

  • 100g Schokolade (67% Kakao)
  • 50g Butter
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 60g Zucker
  • 100g Mehl
  • 1 EL  Kakao
  • 1/4 TL Backpulver
  • Salz
  • 1 TL gemahlener Zimt (hab ich weggelassen)
  • ca. 50g Puderzucker zum Wälzen

Schokolade hacken und mit der Butter im Wasserbad schmelzen. Abkühlen lassen, in eine Schüssel umfüllen. 

Ei, Eigelb und Zucker zur Schokolade geben und unterrühren. In einer zweiten Schüssel Mehl, Kakao, Backpulver, Zimt und eine Prise Salz miteinander vermengen. Zur Schokoladenmasse geben, vermischen. Den Teig 2 Stunden im Kühlschrank kaltstellen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 170 Grad vorheizen.

Puderzucker in einen tiefen Teller sieben. Mit der Hand aus dem Teig walnussgroße Stücke abnehmen und zu Kugeln formen. Großzügig im Puderzucker wälzen und die Teigkugeln mit ca. 4 cm Abstand zueinander auf das Backblech setzen. Im heißen Backofen auf der mittleren Schiene ca. 14 Minuten backen (hier: nur 10 Minuten). Herausnehmen, Kugeln auf dem Backblech etwas abkühlen lassen, dann vorsichtig herunterheben und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Evtl. mit dem restlichen Puderzucker bestreuen.

Flammkuchen

Hier wurde Hefeteig an seine Grenzen getrieben: Es handelt sich um unseren Standard-Pizzateig nach Jamie Oliver, der ursprünglich auch für Pizza gedacht war. Da wir nicht alles aufbrauchten, wurde der Rest (etwa 300g) nach einem halben Tag Wartezeit im Kühlschrank eingefroren.

Vorgestern abend nun kam ich nach einem Kinobesuch (Filmtip hier) spätnachts nach Hause, und fand auf dem Küchenschrank den halbaufgetauten Hefeteig. ?!?!? Des Rätsels Lösung: Er war auf dem Vanilleeisvorrat gelagert, welchen der Mitbewohner mal kurz inspizieren mußte. Leider fand der Teig danach nicht mehr zurück in den Frost. Nun ja, er wanderte wiederum in den Kühlschrank und fand nach weiteren 20 Stunden ein glückliches Ende als Flammkuchen. Der ist zwar nicht originalgetreu (mit Käse obendrauf, der mußte halt weg), aber dafür schnell und lecker. Dem Teig hatte die  Odyssee offenbar nichts geschadet, gut zu wissen.

Zutaten:

  • rund 300 g Hefeteig (Rezept hier)
  • 2 Bund Frühlingszwiebeln
  • 150 g Schmand
  • 100 g Saure Sahne
  • Salz, Pfeffer
  • 100 g Feta

Backofen auf 250° vorheizen.

Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in kleine Ringe schneiden. Schmand und Saure Sahne mischen, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.

Auf einem bemehlten Brett 15-20 cm lange, sehr dünne Fladen ausrollen. Mit Schmand bestreichen, Frühlingszwiebeln darübergeben und mit Feta bekrümeln. 8-10 Minuten backen und sofort servieren.

(Ergab neun kleine Flammkuchen.)

avocado-wasabi-salat

Okay, einen Schönheitspreis gewinnt der Salat vielleicht nicht. Aber ich kann nur dringend empfehlen, den mal auszuprobieren – die inneren Werte sind überwältigend. Den Avocado Wasabi Salad von Vegan Yum Yum hatte ich schon vor längerer Zeit gefunden, meine damalige Version hatte mit dem Original aber eigentlich nicht viel mehr als die Avocado im Dressing gemein.

Heute nun ein neuer Versuch, diesmal auch wirklich mit Wasabi. Ich war allerdings bei der Zubereitung sehr sparsam damit (wegen kleiner Esser), die Großen durften sich bei Tisch noch mit Wasabipaste nachwürzen. Also im Zweifelsfall ruhig ein bißchen kräftiger abschmecken.

Zutaten:

  • 1 kleiner Kopf Brokkoli
  • 1/2 EL Sonnenblumenöl
  • Salz, Pfeffer
  • 1 kleine Dose Kichererbsen
  • 1/2 EL Sonnenblumenöl
  • 1/2 TL Zucker
  • 1 EL Sojasauce
  • 1/2 TL Wasabipaste
  • 3 Möhren
  • 2 Chicorée

Dressing:

  • 1 reife Avocado
  • 1 EL Tahin
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 TL Wasabipaste (gerne mehr)
  • Salz
  • 3 EL Sonnenblumenöl

Brokkoli putzen, waschen und in relativ kleine Stücken schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und Brokkoli sautieren. Aus der Pfanne nehmen, salzen und pfeffern.

In der Pfanne wieder Öl erhitzen und die abgetropften Kichererbsen auf kleiner Flamme kurz anbraten. Mit Zucker bestreuen, dann Sojasauce zufügen und noch ganz kurz weiterbraten. Pfanne vom Herd nehmen und Wasabipaste unterrühren.

Möhren schälen, waschen und  in dünne Stifte schneiden (ich weiß jetzt übrigens daß ich zu Weihnachten gern einen Julienneschneider hätte). Von den Chicorée inneren Kern entfernen und in dünne Streifen schneiden. Beides mischen.

Und jetzt das Dressing: Avocadofleisch mit der Gabel zerdrücken, mit Tahin, Zitronensaft und Salz verrühren. Öl zugeben und alles zu einer glatten Paste verarbeiten. Zuletzt mit Wasabipaste abschmecken.

Kichererbsen mit Möhren und Chicorée mischen, dann Brokkoli dazu. Zum Schluß das Dressing vorsichtig unterheben und sofort servieren.

rosmarinkekse

Als ich die Rosmarinkekse bei Nikkibag entdeckte dachte ich gleich oh prima, die schauen ja sehr gut aus und sind auch noch nicht so weihnachtlich. Ich war nämlich auf der Suche nach einer schönen Plätzchenidee für das Freßpaket. Nicola schickte mir dann freundlicherweise das Rezept, welches ursprünglich aus der Living at Home stammt. Vielen Dank dafür!

Ich habe nicht so eine hübsche rechteckige Ausstechform, aber mit dem Teigrädchen ging es auch ganz gut. (Das Lineal zum genauen Abmessen der Plätzchen hab ich aber irgendwann weggelassen.) Ich fand die Kekse ausgesprochen lecker, sehr aromatisch und knusprig. Und auch wenn ich sie ursprünglich wegen Nicht-Weihnachtlichkeit auswählte, haben sie auf jeden Fall das Zeug zum Neuzugang auf dem Plätzchenteller. Der Rosmarin ist eine sehr schöne Abwechslung zu den sonstigen Vanille/Zimt/Orangengeschmäckern.

Zutaten:

  • 160g Butter
  • 2 EL frische, gehackte Rosmarinnadeln
  • 80 g Zucker
  • 200 g Mehl
  • 40 g Speisestärke
  • 1 Eigelb (plus evtl. etwas kaltes Wasser)
  • 1/4 TL Salz

Die Butter mit den Rosmarinnadeln kurz aufkochen, den Topf vom Herd nehmen und die Rosmarinbutter 20 Minuten ziehen lassen. Danach durch ein feines Sieb gießen und den aufgefangenen Rosmarin gut ausdrücken. Die Butter wieder festwerden lassen.

Butter dann mit Zucker, Mehl, Stärke, Eigelb und Salz zu einem glatten Teig kneten. (Falls das Eigelb sehr klein ist, evtl. noch 1-2 TL kaltes Wasser einarbeiten.) Teig in Folie einwickeln und im Kühlschrank etwa 2 Stunden lang kalt stellen.

Backofen auf 180° (hier: 175°) vorheizen.

Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche ca. 5mm dick ausrollen. Kekse ausstechen oder ausrädeln und auf mit Backpapier belegte Bleche setzen. Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen. Die Plätzchen nacheinander auf der zweiten Schiene von unten im Backofen etwa 10-12 Minuten backen (hier: 8-9 Minuten, schön aufpassen dass sie nicht zu dunkel werden!). Herausnehmen und abkühlen lassen.

Und ab ins Freßpaket damit!