Hier haben wir dann mal ein Brot, welches seinen eigenen Belag schon mitbringt. Es löst eleganterweise auch das Problem der ewig übrigbleibenden Pastinaken aus der Gemüsekiste, und – Diabetikerplus- hat ziemlich wenig Kohlenhydrate. Man muss nicht unbedingt die unterschiedlichen Sorten Mehl nehmen, ich wollte eigentlich nur mal die ganzen angebrochenen Mehltüten reduzieren. Dem Originalrezept hab ich noch Walnüsse zugefügt, sowie die Menge um 50% erhöht. Und gerade erinnere ich mich auch dran, dass es so ein ähnliches Brot schon vor etlichen Jahren hier mal gab…
Zutaten:
200g Dinkelmehl (Type 630)
140g Weizenmehl (Type 1050)
1,5 TL Backpulver
1,5 TL Salz
abgezupfte Thymianblättchen von ein paar Zweigen
75 g Cheddar
40g Walnüsse
300g Pastinaken
3 Eier
1,5 EL kaltes Wasser
Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Mehl, Backpulver und Salz mischen.
Pastinaken raspeln, Cheddar in kleine Würfel schneiden, Walnüsse grob hacken.
Die Eier aufschlagen und mit dem Wasser verquirlen.
Dann zunächst Nüsse und Käse mit dem Mehl mischen, danach die Pastinakenraspel.
Jetzt Ei-Wasser-Mischung dazugeben und das ganze zu einem festen Teig verkneten (der klebt ziemlich). Wenn der Teig einigermassen handhabbar ist, auf das Blech bugsieren und zu einem knapp 30cm grossen Laib formen. Diesen noch mit ein bisschen Mehl bestäuben.
Etwa 45 Minuten auf der zweiten Schiene von unten backen. Noch warm servieren.
Diabetikerinfo:
Im Brot sind Kohlenhydrate aus dem Mehl, und zwar 10 Gramm pro 15 Gramm Mehl. Macht dann also 226 Gramm Kohlenhydrate im kompletten Brot. Es wiegt gebacken 795g, womit wir bei 28,4 g Kohlenhydraten pro 100 Gramm Brot sind. Na sagen wir sicherheitshalber 3 KE.
Die Mairübchen, welche es zum Abendbrot geben sollte, waren ziemlich klein, ihre Blätter dafür ziemlich gross. Irgendwo hatte ich gelesen dass diese ja auch ganz lecker seien, und daraus dann Pesto fabriziert. Schmeckt fein.
Zutaten:
100g Mairübchenblätter
einige Blätter Basilikum
25g Walnüsse
25g Mandeln
35g Parmesan
1,5EL Zitronensaft
30ml Olivenöl
Salz
Mairübchenblätter und Basilikum waschen und grob hacken.
Walnüsse und Mandeln grob hacken, Parmesan ebenfalls.
Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer bearbeiten bis eine homogene Masse draus wird.
Diabeterkram:
Nix. Der Zitronensaft ist egal, sach ich mal so. Zumindest in üblichen Verzehrmengen.
Letztens war ich mal in Düsseldorf. Schlecht an Düsseldorf: Die Sonnenfinsternis war nicht zu sehen. Gut an Düsseldorf: Ich konnte ausgezeichnet essen, und zwar im Sattgrün, einem vegetarischen Restaurant. Davon gibt es drei Filialen im Stadtgebiet, ich war in der am Medienhafen. Im Sattgrün bedient man sich selbst an einem überaus gut bestückten Buffet, was den Vorteil hat, dass man von allem mal ein bisschen probieren kann. Super Sache für Leute mit Multioptionsparalyse.
Zur Vorspeise hatte ich die Erdnuss-Tomaten-Weisskohl-Suppe, welche so gut war, dass ich sie zuhause gleich mal nachbastelte. Das Original hat ein kleines bisschen erdnussiger geschmeckt als meine Version, was bestimmt an der Sahne lag, die ich noch zugegeben hab. Wenn man die weglassen will ist die ganze Sache vegan (und in dem Fall die Erdnusscreme einfach mit ein bisschen heissem Wasser glatt rühren). Möhren waren im Original auch nicht drin, passen aber sehr gut.
Zutaten:
1 TL Kreuzkümmel
1 grosse Zwiebel
2 EL Sonnenblumenöl
1/2 Kopf Weisskraut (hier: 620g)
Stück Ingwer (hier: 6g)
5 mittelgrosse Möhren (hier: 275g)
3/4 TL Salz, Pfeffer
1 Flasche passierte Tomaten (hier: 690g)
600 ml Wasser
200 ml Sahne
80 g Erdnusscreme
Zum Servieren:
Frühlingszwiebel
geröstete Erdnüsse
Zitronensaft
Die Zwiebel würfeln, das Weisskraut mit Messer, Hobel oder Küchenmaschine in feine Streifen verwandeln. Den Ingwer fein hacken, die Möhren in
In einem grossen Topf das Sonnenblumenöl erhitzen, darin den Kreuzkümmel kurz anbraten. Der sollte nicht schwarz werden!
Zwiebel dazugeben und glasig dünsten. Dann den Ingwer noch eine halbe Minute mitbraten, anschliessend das Kraut zugeben. Fünf Minuten rösten, dabei immer schön umrühren. Möhren zugeben, ebenfalls noch fünf Minuten mit dünsten. Dann mit 400ml heissem Wasser ablöschen, Salz zugeben und das Ganze erstmal köcheln lassen.
Nach zwanzig Minuten die Tomaten und das restliche Wasser zugeben, so lange weiter köcheln bis das Kraut weich ist.
Die Sahne erhitzen, die Erdnusscreme darin verrühren bis sie sich auflöst. Die Mischung dann in die Suppe geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zum Servieren Frühlingszwiebeln und geröstete Erdnüsse darübergeben, wer mag kann noch mit Zitronensaft abschmecken.
Diabeterinfo:
An sich hat die Suppe eigentlich so gut wie keine anrechenbaren Kohlenhydrate. Ok, eine KE von der Schlagsahne vielleicht, und eine knappe von der Erdnusscreme. Aber das ist ja beides so fettig dass man das glaube ich schon vernachlässigen kann.
Ich hab jedenfalls beim Verzehr nur das dazu gereichte Brot berechnet, und dabei ein bisschen aufgerundet. Hat gut hingehauen.
Hier auf dem Dorf gibt’s einiges, zum Beispiel reichlich Ruhe, Luft und Platz. Eines jedoch definitiv nicht, und zwar einen Bäcker in der Nähe. Somit waren auch frische Brötchen zum Frühstück bis dato ein eher seltener Gast.
Bis jetzt! In unserem Haushalt hielt vor kurzem eine Küchenmaschine Einzug (nein, keine K.. Aid, sondern die uncoole, aber hoffentlich zuverlässige Tante B..sch). Mein ausschlaggebendes Argument für den Kauf war eigentlich der sogenannte “Durchlaufschnitzler“. Bei den Mengen Möhrensalat die hier beispielsweise so verputzt werden dauert das Raspeln ewig. Selbst mit dem erhöhten Reinigungsaufwand werd ich da jetzt deutlich schneller fertig, und riskier keine Sehnenscheidenentzündung mehr.
Aber da gibt’s ja auch noch diese Knethaken. Und plötzlich können einen Anweisungen wie “5 Minuten auf Stufe 1, 10 Minuten auf Stufe 2 kneten” überhaupt nicht mehr schrecken. Was dazu führt, dass ich seit einigen Wochen meine innere Küchenmagd (ca. 1910) channele, Samstag und Sonntag um sechs aufstehe, zunächst den Holzofen anheize und alsdann Brötchen forme und backe. Um acht erscheint dann die Herrschaft Familie zum frisch gebrühten Kaffee. So schön!
Naja, ohne Quatsch, da tun sich ja ganz neue Welten auf. Kneten, wirken, stossen, Stückgare, Stockgare, Autolyse, Hydration … alles vorher nie gehört oder jedenfalls nicht in Zusammenhang mit leckerem Backwerk. Da gibt es einiges zu lernen, und ich werd wohl nicht drumrum kommen, demnächst dann auch Sauerteig anzusetzen.
Und um mal zum Punkt zu kommen – heut gab es Bürli, nach siktwinfood. Ein supereinfaches Rezept (und sogar ganz ohne Küchenmaschineneinsatz). Bisher hab ich es zweimal gebacken, einmal mit 12 Stunden Ruhezeit im Kühlschrank, und einmal mit 36. Letzteres ist unbedingt zu bevorzugen. Für die Bürli muss man auch garnicht so arg zeitig aufstehen, die kommen nämlich direkt aus dem Kühlschrank auf’s Blech in den Ofen.
Zutaten:
200g Dinkelmehl (Typ 630)
100g Roggenmehl (Typ 1150)
100g Weizenmehl (Typ 550)
100g Weizenvollkornmehl
10g Salz
5g Frischhefe
350g Wasser (evtl. +20g)
Mehlsorten und Salz vermischen. Frischhefe kleinbröseln und dazugeben. Wasser dazu, und rühren bis ein relativ klebriger Teig entsteht. Falls er (durch das Vollkornmehl) zu trocken ist, noch etwas Wasser dazu.
Mit Frischhaltefolie abdecken, und mindestens 12 Stunden bei 5°C in den Kühlschrank. Besser gleich 36.
Am Backtag Ofen auf 230°C (Ober/Unterhitze, mit einem Schälchen Wasser im Ofen) vorheizen, Backblech mit Backpapier belegen.
Mit zwei Esslöffeln Nocken vom Teig abstechen und auf das Backblech setzen. Das ergibt bei mir 10 Bürli. Nach Belieben mit Mohn (ausgezeichnet!) oder Mehl bestreuen.
10 Minuten bei 230°C backen, auf 210°C zurückschalten und weitere 15 Minuten backen.
Diabetikerkram
Die Bürli hab ich vor dem Essen kurz gewogen, und nach der Faustregel 25g = 1KE abgeschätzt. 25g weil Vollkornmehl und Dinkel mit drin sind, bei helleren Broten/Brötchen rechne ich eher 20g für 1KE.
Hach, unglaublich, was für einen Produktivitätsschub so ein neues Kochbuch doch bringen kann, ne? Eschi Fieges Liebe zu Tartes aller Art war jedenfalls so ansteckend, dass eine ebensolche auch bei uns letzte Woche auf den Tisch kam.
Die gibt es in der Form garnicht in dem Buch, folgt aber in etwa dem empfohlenen Grundschema von 300g Blätterteig, 300g Belag, Minimum 300g Guss. <rechnet nochmal nach> Ok, es war weniger Blätterteig – ich hab eine 30cm Tarteform und wüsste beim besten Willen nicht wo ich da 300g Teig unterbringen soll – es hat bei mir sogar noch für eine Mini-Tarte gereicht. Der Fertig-Teig war allerdings auch schon relativ dünn ausgerollt.
Man sollte sich übrigens nicht täuschen lassen – auch wenn die Netto-Arbeitszeit für die Tarte ziemlich wenig ist, hat man doch irgendwie den ganzen Vormittag damit zu tun. Erstmal Schmortomaten machen, dann Teig blindbacken, schliesslich noch die Tarte selber backen… Da isses gut, wenn man sich noch ein paar schöne Tätigkeiten für nebenbei einplant, und dabei nicht vergisst den Wecker zu stellen. Ahem.
Wir fangen mit den Schmortomaten an. Cocktailtomaten in einer Form mit Olivenöl beträufeln und Meersalz bestreuen. Bei 160° im Ofen backen, bis sie einen guten Eindruck machen, i.e. weich sind und oben schon ein bisschen anfangen zu karamellisieren. (Im Buch werden 1-2 Stunden Ober/Unterhitze empfohlen, hier war’s eine halbe Stunde bei 160° Umluft.)
Backofen auf 220°C Ober/Unterhitze vorheizen. Den Teig in eine Tarteform geben, mit Backpapier und Hülsenfrüchten bedecken und 15 Minuten blindbacken. Auf 180°C herunterschalten, die Hülsenfrüchte entfernen und offen noch ein paar Minuten weiterbacken (hier: 5 Min, im Buch 8 Min).
Nebenbei kann man schon die Füllung vorbereiten: Zwiebel fein würfeln, Knoblauch fein hacken. In Butterschmalz zunächst die Zwiebel glasig dünsten, dann Knoblauch noch kurz mitraten, zuletzt den Spinat dazu geben und garen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für den Guss Eier, Ziegenkäse und Crème fraîche verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen.
Und nun alles zusammenbauen: Auf dem Boden Pesto verstreichen, danach den Spinat. Guss darübergeben, und zum Schluss die Schmortomaten reinsetzen. Die Tomatenflüssigkeit aus der Form gerne auch noch darüber träufeln.
Im Ofen bei 180° etwa 40 Minuten backen. Vor dem Servieren kurz auskühlen lassen.
Diabetikerinfo:
In der Tarte stecken die Kohlenhydrate zum grössten Teil im Boden, und zwar 32g pro 100g Teig. Die Kohlenhydrate, die drin sind, werden durch das viele Fett auch noch ganz schön ausgebremst. Für die Crème fraîche und den Ziegenkäse hab ich vorsichtshalber auch noch ein bisschen was berechnet, nämlich 10g Kohlenhydrate. Die komplette Tarte hätte also 96g Kohlenhydrate, also sagen wir mal grosszügig 10 KE. Jetzt bitte einfach schauen wie gross die Stücke geschnitten sind…
Schönes Neues Jahr allerseits! Wir verbrachten Silvester in Süddeutschland, wurden hervorragend bekocht und ich bekam noch ein wunderbares Nachweihnachtsgeschenk überreicht – nämlich Eschi Fieges Mittagstisch.
Als allererstes Gericht daraus gab es nun den gemischten Bohnentopf mit Bratäpfeln. Ic h verwendete allerdings keine Bohnen aus der Dose, sondern eine 500g-Packung gemischte getrocknete Hülsenfrüchte aus Italien. Die hatte ich schon ewig rumstehen, und nun schien endlich eine würdige Verwendung gefunden. Aber Achtung, mit den Mengen der anderen Zutaten entsprechend verdoppelt oder verdreifacht ergibt das wirklich wahnsinnig viel Suppe. Also genau das Richtige für Gäste oder meine gefrässige Familie.
Dazu hatten wir dick geschnittene Brotscheiben, die im Backofen mit Olivenöl und Knoblauch geröstet wurden.
Super lecker, das Ganze. Und ohne Butterschmalz sogar vegan.
2 große Knoblauchzehen, mit jeweils 2 Nelken gespickt
10 Stangen Sellerie (1 Staude)
1 große Stange Lauch
1/4 TL Chiliflocken
6 cm frischer Ingwer
250 ml Weisswein
3 Dosen gehackte Tomaten
3 Äpfel
2 Bund Frühlingszwiebeln
Salz, schwarzer Pfeffer
gehackte Petersilie
Olivenöl
Bratäpfel
3 Äpfel
2 EL Butterschmalz
etwas brauner Zucker
Röstbrot
dicke Scheiben Mischbrot
Olivenöl
2 Zehen Knoblauch
Die Bohnen über Nacht einweichen, dabei von Glück sagen dass der liebe Mitbewohner, welcher immer die Küche so hübsch ordentlich macht, den Topf nicht entsorgte (“Ich dachte erst, da drin wär über Silvester was schlecht geworden”).
Am nächsten Morgen die Bohnen weich kochen. Genaue Garzeit kann ich leider nicht angeben, da ich irgendwo im Hause unterwegs war als sich in der Küche laut Angabe der Kinder irgendwas zwischen Explosion, Großfeuer und Vulkanausbruch ereignete. Der Topf war übergekocht, aber sowas von. Erstmal eine Viertelstunde Putzpause, dann wieder zurück auf den Herd. Auf der Packung standen jedenfalls 35 – 40 Minuten Kochzeit.
Wenn sie dann endlich fertig sind, die Hülsenfrüchte grob abgießen und mit 1/2 TL Salz würzen.
Inzwischen kann man sich ja schonmal mit dem Gemüse beschäftigen, das dauert nämlich eine ganze Weile. Also Zwiebeln hacken, Stangensellerie würfeln, Lauch in Halbringe schneiden, Ingwer schälen und fein hacken, Frühlingszwiebeln fein hacken, Wein öffnen und schon mal kosten.
Dann die Zwiebeln in Olivenöl anbraten, zunächst den gespickten Knoblauch, dann Stangensellerie, Lauch, Ingwer, Chiliflocken dazugeben. Einige Minuten mitraten lassen. Mit Weisswein ablöschen und komplett einkochen lassen.
Derweil die Äpfel schälen, entkernen und klein schneiden. Mit den Dosentomaten zum Gemüse geben und das Ganze weiter einkochen. Im Original für 3 Minuten, aber bei der Riesenmenge braucht es schon ein bisschen mehr Zeit bis die Masse überhaupt warm ist. Salzen und pfeffern.
In einer extra Pfanne die Frühlingszwiebeln in Olivenöl kräftig anbraten, unter das andere Gemüse heben. Zum Schluss die Bohnen zugeben und alles gut durchziehen lassen.
Die Äpfel für die Bratäpfel vorbereiten, das heisst entkernen und in etwa 2mm dicke Scheiben schneiden.
Für das Röstbrot den Ofen auf 200° Ober/Unterhitze vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen, dieses mit Olivenöl einstreichen. Brotscheiben auf der Oberseite mit Knoblauch einreiben, dann noch mit dem Backpinsel etwas Olivenöl drauf verteilen, ab auf’s Blech, die Knoblauchreste dürfen auch noch mit drauf. (Ich weiss, eigentlich verreibt man den Knoblauch auf dem bereits gerösteten Brot, aber eh ich da mit allen fertig bin sind die ersten schon wieder kalt…) Für etwa 10 Minuten im Ofen rösten – und die letzten drei Minuten ständig ein Auge drauf haben!
Ist das Brot im Ofen, geschwind noch die Bratäpfel im Butterschmalz braten, dabei mit ein wenig Zucker bestreuen. Ich briet sie in drei Durchgängen, und hab dabei jeweils vielleicht einen viertel Teelöffel Zucker verwendet.
So, und nun sind wir endlich fertig. Suppe in die Teller, Pfeffer und Petersilie drüber, paar Bratäpfel und Röstbrot dazu, und dann ordentlich reinhauen. Die 4,5 Liter Suppe essen sich nicht von selbst!
Diabetikerfoo
Für diese Suppe rechne ich 0,7 KE / 100g.
Die Nebenrechnung: Grob abgegossene Hülsenfrüchte 1400g (da war noch einiges an Einweichwasser mit dabei), 370g Zwiebeln, 450g Sellerie, 270g Lauch, 250ml Wein, 350g Äpfel, 165 g Frühlingszwiebeln, 1200g gehackte Tomaten, 50 ml Olivenöl machen insgesamt 4500g Suppe. (Ich hatte zwischendurch auch noch ungefähr 150ml Wasser nachgegossen, aber es ist ja auch entsprechend was rausgekocht).
Kohlenhydrate hat’s folgende: Hülsenfrüchte 243g (laut Packungsangabe 48,7g pro 100g Trockenmasse), Äpfel 38g, Wein 5g. Die Kohlenhydratangaben zu Weisswein schwanken (haha), es war jedenfalls ein trockener, ich denk da braucht man nicht soviel ansetzen. Insgesamt wären wir dann bei 286g Kohlenhydraten.
Rechnerisch ergeben sich 6,3 g Kohlenhydrate pro 100g Suppe, ich runde da aber lieber mal etwas auf, es kocht ja auch einiges an Flüssigkeit weg.
Äpfel und Röstbrot schätze ich grob nach der Formel kleiner Apfel 10 g Kohlenhydrate, eine halbe nicht zu grosse Scheibe Mischbrot ebenfalls 10g . In obigem Bild also beispielsweise 13g bzw. 1,3 KE extra.
Die Kohlrouladen waren super, die Tomatensauce okay (hat aber nicht optimal dazugepaßt) und der Kartoffelbrei nicht so toll, da die Kartoffeln seltsam schmeckten. Sehr ärgerlich. Die Tomatensauce gab es nur, weil nicht so viel Schmorsaft anfiel daß er für eine richtige Sauce gereicht hätte – da muß ich das nächste Mal wohl irgend etwas veggiebratensaucenartiges extra herstellen. Aber wie gesagt, die Kohlrouladen haben sowohl warm als auch kalt sehr gut geschmeckt, in letzterer Form auch bestens als Fingerfood geeignet. Das Rezept für die Rouladen stammt von Küchenlatein, ich habe die Menge vergrößert.
Zutaten:
2 kleine Spitzkohl
250 g braune Champignons
2 rote Zwiebeln
3 EL Butterschmalz
Salz, Pfeffer
4 EL TK-Petersilie
4 EL geröstete Pinienkerne
45 g Weißbrotbrösel
2 Eier (M)
2 EL Butterschmalz (zum Anbraten der Kohlrouladen)
250 ml Gemüsebrühe (eigentlich mehr damit die Sauce reicht)
1 TL Speisestärke
Von den Kohlköpfen große äußere Blätter ablösen (12 Stück) und in Salzwasser blanchieren (hier: 4 Min). Abschrecken und abtropfen lassen.
Den restlichen Kohl in feine Streifen schneiden. Pilze putzen und in feine Scheiben schneiden. Zwiebeln fein schneiden und mit Butterschmalz anschwitzen, Krautstreifen zugeben und anbraten, dann Pilze zugeben und mitbraten. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Masse etwas abkühlen lassen. Petersilie, Pinienkerne, Brotbrösel und Eier untermischen.
Ofen auf 175°C vorheizen.
Die Füllung auf die Kohlblätter verteilen und diese fest aufrollen. In einer Bratenpfanne 2 EL Butterschmalz erhitzen, die Rouladen darin auf den Nähten anbraten, die Brühe angießen und im Ofen ca. 25 Minuten schmoren (Original: 15 min zugedeckt).
Ab hier trennen sich die Wege zwischen mir und dem Originalrezept. Ich hab mit der anfallenden Flüssigkeit und einer halben Dose gehackten Tomaten sowie ein paar Gewürzen (welche? welche waren das nur? egal.) etwas tomatensaucenartiges fabriziert. Im Original wird die Speisestärke mit kaltem Wasser verrührt und die Bratflüssigkeit damit auf Saucenkonsistenz gebracht. Bei beiden Varianten gilt: Vorher die Rouladen aus der Form holen und warm halten
Schönes Neues Jahr allerseits wünsche ich! Ich hab noch ein paar Gerichte vom letzten Jahr nachzutragen, und am besten fang ich gleich mal mit diesem Risotto an, das auf gar keinen Fall in Vergessenheit geraten darf. Es handelt sich um ein Rezept aus der Neuen Vegetarischen Küche, welches ich allerdings der Saison angepaßt habe; statt der Erdbeeren des Originals kamen Orangen zum Einsatz. Die Menge wurde auch für eine größere Runde berechnet und der Alkoholgehalt etwas reduziert. War wirklich ausgezeichnet.
Zutaten:
2 Radicchio (gut 600 g)
Olivenöl
Meersalz
3.5 EL Balsamico
Risotto:
3 EL Olivenöl, plus etwas mehr
80 g Butter
6 Schalotten, fein gewürfelt
600 g Risottoreis
150 ml Weißwein
1,7 l Gemüsebrühe
Saft von 1 Zitrone
6 EL Mascarpone
Meersalz und Pfeffer
80 g Parmesan, frisch gerieben
2 unbehandelte Orangen
1/2 Bund gehackte glatte Petersilie
Balsamico zum Beträufeln
Radicchio putzen, waschen und in feine Streifen schneiden. Salzen und mit Olivenöl beträufeln, in einer großen Pfanne einige Minuten anrösten. Wenn er zu bräunen beginnt, herausnehmen, in eine Schüssel geben und mit Balsamico beträufeln.
Olivenöl und Butter erhitzen und die Schalotten darin glasig dünsten. Reis zugeben und 1 Minute unter Rühren glasig werden lassen.
Die Hitze etwas reduzieren und Wein zugießen. Wenn der Wein eingekocht ist, ein bis zwei Kellen heiße Brühe zugeben. Wenn diese aufgesogen ist, weitere Brühe zugießen, fortfahren bis der Reis al dente gegart ist. Zitronensaft, Radicchio und Mascarpone unterheben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Risotto vom Herd nehmen, Parmesan unterheben.
Zwischenzeitlich Orangen filetieren, dabei den Saft auffangen. Diesen ebenfalls zum Risotto geben.
Risotto mit Orangenfilets, gehackter Petersilie, etwas Olivenöl, frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer und Balsamico servieren.
Zwischen dem ganzen Süßkram muß es nun auch mal was Herzhaftes sein, deshalb gab es heute Chili. Sin carne, con Sojagranulat. Letztes Wochenende hatte ich schon sehr erfolgreich ein Konglomerat aus Chili con Cafe und Chili con Carne mit Wachtelbohnen und Hoher Rippe von Petra gekocht, köstlich köstlich. Das wollte ich diese Woche fleischlos nachbauen. Mit Sojagranulat habe ich bisher wenig Erfahrung, es schmeckt ja grundsätzlich erstmal nach nicht so viel. Es wurde also in Gemüsebrühe und Sojasauce eingeweicht, das Ergebnis war ziemlich gut. Was heute leider nicht dabei war: rote Zwiebeln und Avocado zum Servieren – die sollten aber unbedingt dazu gereicht werden. Ebenfalls nicht dabei: allzuviele Chilis, denn wir hatten kleine Tischgäste. Also lieber nachschärfen, und als Nachtisch kann man dann auch wieder das ein oder andere Plätzchen vertragen.
Zutaten:
200 g Sojagranulat
500 ml Gemüsebrühe (zum Einweichen)
2 EL Sojasauce
1 große Zwiebel
Olivenöl
1.5 EL Kreuzkümmel
3 TL gemahlener Koriander
1 EL getrockneter Oregano
1 TL Chiliflocken
2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
100 ml Espresso
1 Stange Lauch, in feine Ringe geschnitten
2 Möhren, in kleinen Stücken
2 kleine Dosen gehackte Tomaten
200 ml Gemüsebrühe
Salz
1 kleine Dose Mais
1 kleine Dose Kidneybohnen
1 kleine Dose Wachtelbohnen
Saft einer halben Limette
Zum Servieren:
Saure Sahne (ohne ist’s vegan)
glatte Petersilie, gehackt
rote Zwiebeln, gehackt
Avocado, gewürfelt
Fladenbrot
Sojagranulat in heißer Gemüsebrühe und Sojasauce einweichen, 15 Minuten stehen lassen (nach Packungsanweisung). Danach über einem Sieb abgießen, restliche Brühe auffangen.
Zwiebel hacken, in reichlich Olivenöl goldgelb anschwitzen. Kreuzkümmel, Koriander, Chiliflocken und Knoblauch zugeben, ein bis zwei Minuten mitbraten. Abgetropftes Sojagranulat ebenfalls zugeben, etwa fünf Minuten mitbraten.
Espresso zugeben, danach Möhren und Lauch. Fünf Minuten mitdünsten.
Restliche Gemüsebrühe vom Einweichen, Tomaten und 200 ml Gemüsebrühe extra hinzufügen, salzen, etwa eine halbe Stunde köcheln lassen.
Abgetropften Mais und die Bohnen zugeben, durchziehen lassen. (Hier wurde es mittags gekocht und abends gegessen.)
Mit Limettensaft abschmecken, mit den ganzen Beilagen servieren.