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haferflockenplätzchen (mit konfetti)

Die Plätzchen sehen ziemlich schräg aus, was daran liegt, daß ich einen Teil des Zuckers durch bunte Zuckerstreusel ersetzt habe – sie waren für einen Kinderfasching bestimmt. Dem Geschmack hat das keinen wahrnehmbaren Abbruch getan. Das Rezept stammt von meiner Großtante, als Kernige Plätzchen sind sie auf ihrem Weihnachtsteller dokumentiert (mittlere Reihe, 2.v.l.)

Ich bin eigentlich kein großer Fan von Haferflockenplätzchen, die sind mir meistens zu trocken oder schmecken so, als ob sie besonders gesund sein sollten. Das ist in diesem Fall anders, und das Geheimnis ist wie immer – nicht mit Butter und Zucker sparen.

Zutaten:

  • 250 g Butter
  • 500 g Kernige Haferflocken
  • 250 g Zucker
  • 3 Eier
  • 50 g Weizenmehl
  • 1 Vanillinzucker
  • 1 gestr. TL Backpulver

Butter schmelzen, Haferflocken hinzufügen – leicht anrösten.

Masse erkalten lassen, während dieser Zeit Zucker, Vanillinzucker und Eier schaumig schlagen, mit Mehl und Backpulver verrühren, anschließend unter die Haferflockenmase geben.

Kleine Plätzchen mit einem Teelöffel auf Backpapier setzen und bei 190°C ca 15 Minuten backen. (hier: bei 175°C 8-10 Minuten)

Für bunte Plätzchen: 1/5 Zucker durch Zuckerstreusel ersetzen.

süsskartoffel-kokos-suppe

Die Süßkartoffel-Kokos-Suppe fand ich im Blog von Frau Bogdan, sie ist köstlich und ratzfatz gemacht. Meine Änderungen an ihrem Rezept: Ich hab das Gemüse nicht in Sesamöl angebraten sondern das Öl hinterher darübergeträufelt, zusammen mit geröstetem Sesam.  Außerdem wurde ein bißchen Zitronengras mitgekocht. Ich schließe mich den Worten der Vorkocherin an:  Boah, lecker. Das Leben kann so einfach sein.

Stellt sich nur noch die Frage ob sie in schwarzer oder weißer Schüssel besser aussieht. Meinungen?

Zutaten:

  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 1 Zwiebel, gewürfelt
  • 2 Zehen Knoblauch, feingehackt
  • 3 Süßkartoffeln (das war ein knappes Kilo), geschält und in kleine Würfel geschnitten
  • 750 ml Gemüsebrühe
  • 2 Stängel Zitronengras, halbiert
  • 1/2 TL Kardamom
  • 2 TL brauner Zucker
  • 1 TL Chili (oder ½ frische Schote)
  • 1 Dose Kokosmilch
  • Salz, Pfeffer

Zum Servieren:

  • Sesamöl
  • gerösteter Sesam
  • Sojasauce (optional)

Zwiebel in Sonnenblumenöl anschwitzen. Wenn sie goldgelb ist Knoblauch hinzufügen, kurz mitdünsten. Süßkartoffelwürfel dazu, ebenfalls noch kurz mitdünsten.

Mit Gemüsebrühe aufgießen, Zitronengras dazu, alles köcheln lassen bis die Kartoffeln gar sind.

Zitronengras entfernen. Kokosmilch und Gewürze zufügen, nochmals aufkochen und dann pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Mit Sesamöl und Sesam bestreuen, wer mag schmeckt noch mit Sojasauce ab.

torte a là ferienwohnung

Wenn man für einen Kurzurlaub an der Ostsee packt und zwar eine Million Dinge mitnimmt, jedoch die eigens für den während ebenjener Reise stattfindenden Geburtstag gefüllte Tasche mit Geschenken, Kerzen, Blumen, Dekoschnickschnack etc. zuhause vergißt…

… muß man ein bißchen improvisieren.

Die Geburtstagstorte fand auf jeden Fall großen Anklang (man erkennt vielleicht die Verwandtschaft zu dieser hier). Die Zutaten sind im Urlauberedeka zu beschaffen und an Gerätschaften benötigt man lediglich einen Kochtopf und einen Teller.

Zutaten:

  • 1 Glas Sauerkirschen
  • 1 Päckchen Puddingpulver (Schokolade)
  • 40 g Zucker (zur Not auch aus Portionspäckchen)
  • 18 Butterkekse
  • Sprühsahne
  • Schokostreusel

Kirschen abgießen, Saft auffangen. (Stelle gerade fest man braucht doch noch ein Teil mehr – nämlich ein Sieb.)

Saft mit Wasser auf etwa 450 ml auffüllen. Mit Zucker und Puddingpulver zu einem steifen Pudding kochen. Kirschen unter den fertigen Pudding heben.

9 Kekse auf den Teller legen, die Hälfte des Kirschpuddings darauf verteilen. 9 weitere Kekse darauf, das Ganze etwas festwerden lassen. Den Rest des Puddings auf den Keksen verteilen. Kühlstellen.

Mit Schlagsahne und Schokostreuseln verzieren.

Zwei Restauranttips für die Insel Rügen hätte ich noch. Wir waren das erste Mal nach vier Jahren im Gastmahl des Meeres, direkt am Hafen von Sassnitz. Dort aß ich wieder den Zander in Kartoffelkruste, von dem ich hier schon einmal geschwärmt habe – und war wieder genauso begeistert. Das Restaurant ist zu Recht sehr beliebt, am Wochenende und in der Saison sollte man vermutlich reservieren.

Außerdem besuchten wir das der Pension Tatjana angeschlossene Restaurant Чай Kовский in Sellin,wo es russische Spezialitäten gibt und eine riesige Auswahl an Tee. Wir schlugen uns den Bauch unter anderem mit Wareniki, kleinen gefüllten Teigtaschen, voll. Die schmecken köstlich und liefern genug Energie um drei kalte russische Winter zu überstehen. Zudem ist die Wirtin ausgesprochen nett.

Wareniki in herzhaft  (Pilz-Kartoffelfüllung) und süß (Kirschfüllung).

Weitere Geburtstagsgäste.

obstsalat – äpfel, orangen und kiwi mit nüssen und cranberries

Guten Morgen! Müßte man jetzt nicht schnellstens ein bißchen Obst essen? Die Idee hatte ich jedenfalls als ich dieses Foto sah (bei Mowie Kay, via  Elisabeth). Wirklich großartige Bilder, und ziemlich leckere Rezepte.

Ich hab meiner Variante des Obstsalats noch ein Dressing spendiert.

Zutaten:

  • Kiwi, Orange, Apfel – Mengen nach Bedarf
  • gerösteter Sesam
  • gehackte Pistazien
  • gehobelte Mandeln
  • getrocknete Cranberries

Dressing:

  • Joghurt
  • Zitronensaft
  • Honig

Obst kleinschneiden, mit Sesam, Nüssen und Cranberries bestreuen.

Für’s Dressing Joghurt, Honig und Zitronensaft nach Geschmack verrühren (hier: etwa 2 EL Zitronensaft, 1EL Honig, 4 EL Joghurt).

Hat man sich lange genug an dem hübschen Obstteller erfreut, Dressing darübergeben und aufessen.

pflaumenpuddingkuchen o.s.ä.

Vor Jahren besuchte ich mal eine Party in einem mittlerweile vermutlich abgerissenen Haus. Da waren wilde Gesellen zu wilder Musik zugange, also jedenfalls nicht der Ort an dem man ausgerechnet kulinarische Neuentdeckungen erwartet. Und doch war es so.

Irgendwann nach Mitternacht meldete sich Hunger und mein Blick schweifte suchend über das, ähem, Buffet. Leere oder halbausgekratzte Töpfe undefinierbaren Inhalts, Pfefferminzlikör, Tetrapackwein… Hm. Doch da! In einer dunklen Ecke stand noch unangerührt ein kleiner Kuchen, den ein später Gast mitgebracht hatte – und betrunken hungrig wie ich war verputzte ich davon gleich mal ungefähr vier Stück. Ich fand ihn damals wie heute phantastisch und verbrachte die nächsten Tage damit, im erweiterten Freundeskreis nach dem unbekannten Spender bzw. dem Rezept zu fahnden. Groß die Erleichterung, als ich endlich einen winzigen Zettel mit Zutatenliste überbracht bekam (leider ohne Titel).

Interessanterweise fällt der Teig in keine mir bekannte Kategorie, am ehesten ist er wohl mit einem gebackenen Pudding zu vergleichen (Richtung Flan dann vermutlich, aber der kommt ja in’s Wasserbad…). Die enthaltenen Trockenplaumen erhalten durch das Bad in Puddingsuppe eine erstaunliche Wiederbelebung, beim Essen glaubt man  garnicht daß die nicht frisch waren. Als Aperitiv kämen einige Bier in Frage, aber das ist wirklich optional.

UpdateGourmande hat mir verraten, daß es sich bei dem Kuchen um einen Far Breton handelt. Hach, das Internet mal wieder (bzw. die Leute darin 🙂

Zutaten:

  • 500 ml Milch
  • 4 Eier
  • 50 g Zucker
  • 60 g Mehl
  • 20 g zerlassene Butter
  • ein guter Schuss Rum
  • eine Handvoll Trockenplaumen

Eier und Zucker verrühren, Mehl dazu, Milch und Butter mit dem Schneebesen einrühren (aber nicht schaumig rühren). Schuss Rum dazu. Pflaumen in einer gebutterten Form verteilen (hier: 22 cm Durchmesser) und Teig vorsichtig darübergießen.

Wenn man nicht vorsichtig ist verteilen sich die Pflaumen an den Rand und in der Mitte bildet sich ein früchteloses Gebiet, wie ich aus erster Hand bestätigen kann.

Bei 175°C etwa 45 Minuten backen, Hitze gegen Ende eventuell etwas reduzieren.

 

zitronengras-mais-suppe mit crème fraîche

Die Soße des Polenta-Gemüsegerichts von neulich fand ich ausnehmend gut, und weil die Suppe hier so ähnlich aufgebaut ist mußte ich sie dringend ausprobieren. Schmeckt hervorragend, und ist außerdem sehr robust gegenüber kleineren Eigenmächtigkeiten. Ich habe sie mittlerweile schon mehrfach gemacht und immer mal ein bißchen variiert (TK- oder Dosenmais statt Kolben, Milch zur Hälfte durch Wasser ersetzt, ohne Zitronengras und statt dessen Zitronenschale und -saft…), war aber jedes Mal gut. Das hier ist das Originalrezept. Und bitte unbedingt das Mais-Relish dazumachen, das gibt dem Ganzen so den letzten Schliff!

Zutaten:

Suppe:

  • 3 Maiskolben, Hüllblätter entfernt*
  • 50 g Butter
  • 1 kleine weiße Zwiebel, fein gehackt
  • 3 cm Ingwer, fein gehackt
  • 1 frische rote Chili, entkernt und fein gehackt
  • 25 g Mehl
  • 1 l Milch
  • 5 Stängel Zitronengras, fein gehackt
  • Salz und Pfeffer
  • 4 EL Crème Fraîche

* 1 Maiskolben = 100-150 g Maiskörner aus Dose oder TK

Mais-Relish:

  • 1 Maiskolben, Hüllblätter entfernt (hier: kleine Dose Mais)
  • 5 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • 1 frische rote Chili, entkernt und fein gehackt
  • 10 g frisch gehackter Koriander (hier: 1/2 TL gemahlener Koriander)
  • Zitronensaft (eigentlich ein gehackter Stängel Zitronengras, fand ich aber nicht so gut)

Maiskörner mit einem scharfen Messer vorsichtig von den Kolben schneiden, Kolben aufheben.

Butter in einem großen Topf bei mittlerer Hitze zuerlassen. Zwiebel, Ingwer und Chili darin 5 Minuten sanft dünsten, bis sie weich, aber nicht gebräunt sind.

Das Mehl unterrühren und 1 Minute anschwitzen.

Milch, Zitronengras, Maiskörner und -kolben zugeben und unter Rühren aufkochen. Bei reduzierter Hitze 20 Minuten köcheln lasen.

Maiskolben herausnehmen und entsorgen. Die Suppe glatt pürieren, durch ein feines Sieb in einen Topf streichen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren mit Crème Fraîche und Maisrelish garnieren.

Für das Relish Maiskolben mit 1 EL Olivenöl bestreichen, mit Salz und Pfeffer würzen. In einer vorgeheizten Grillpfanne weich garen. Etwas abkühlen, Körner vom Kolben lösen und mit den restlichen Zutaten vermengen. Abschmecken.

Oder einfach Dosenmais abtropfen lassen und mit allem anderen vermengen.

kirsch-vanille-torte

Heute gibt es mal was, was es sonst nie gibt, nämlich Torte. Ausprobieren wollte ich eigentlich den Kirschkuchen Lidia, aber – wir erinnern uns – es herrscht ja Eiernotstand. Auf die Kombination Kirsch-Schoko hatte ich mich eingestellt, also fix bei den Küchengöttern nachgeschaut was es mit den Zutaten Kirschen und Kakao, aber ohne Eier gibt. Diese Suchfunktion finde ich nebenbei gesagt spitze. Jedenfalls fiel die Wahl auf Kirsch-Vanille-Torte, eine sogenannte Kühlschranktorte denn es wird nix gebacken sondern lediglich zusammengerührt (und Pudding gekocht). Sie war sehr lecker, allerdings erschien uns der Cornflakes-Schoko-Boden ziemlich mächtig. Nächstes Mal würde ich vielleicht einen Krümelboden aus Keks und Butter machen, oder gleich einen richtigen Bisquit. Falls es bis dahin wieder Eier gibt.

Es bestand dann nur noch eine Schwierigkeit. Eignet sich eine Sahnetorte wirklich so gut als Mitbringsel zur Frühstückseinladung? Meine diesbezüglichen Bedenken wurden vom Mitbewohner jedoch glatt abgebügelt. Na und, andere Leute trinken Schnaps zum Frühstück.

Zutaten:

  • 50 g Butter
  • 100 g Schokoraspel (hier: gehackte Vollmilchkouvertüre)
  • 100 g Cornflakes
  • 1 Glas Sauerkirschen
  • 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
  • 1 EL Zucker
  • 500 g Magerquark
  • 250 g Mascarpone
  • 100 g Puderzucker
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 300 g Sahne
  • 1 Päckchen Sahnesteif

Boden der Form mit Backpapier auslegen und mit dem Ringer der Form umschliessen.

Butter zerlassen, Schokolade darin unter Rühren bei kleiner Hitze schmelzen lassen. Cornflakes grob zerdrücken und mit der Schokomasse mischen. Die Masse auf den Boden der Form geben und flach drücken.

Für den Belag die Kirschen abgiessen, Saft auffangen.

Saft mit Wasser auf 450 ml auffüllen. Zucker und Puddingpulver mit etwas Kirschsaft anrühren, den restlichen Saft unter Rühren aufkochen. Das angerührte Puddingpulver zugeben und zu einem festen Pudding kochen. Die abgetropften Kirschen unterheben. Kirschmasse auf dem Boden verteilen und kalt stellen.

Quark mit Mascarpone, Puderzucker und Vanillezucker glatt rühren. Sahne mit Sahnesteif steif schlagen und unterheben. Die Creme auf den Kirschen verteilen und glatt streichen. Die Torte abgedeckt mindestens 3 Stunden kalt stellen (hier: über Nacht). Zum Servieren aus der Form lösen, mit Kirschen und Minzblättern verzieren. Hat man beides nicht zur Hand, einfach Kakao darüberstäuben.

spanakopita

Na gut, dann eben ohne Ei! Wie ich am Samstag mit Erstaunen erfahren habe, herrscht derzeit akuter Bioeiernotstand. Im Kaiser’s: ausverkauft. Im Rewe: Ab 26. Februar wieder lieferbar. Im Bioladen: Sie können gerne vorbestellen, wir bekommen aber nur eine Kiste geliefert. Also entschloß ich mich, die Spanakopita von Monambelles einfach ohne Ei zu backen. Bei der Gelegenheit hab ich gleich noch ein paar Änderungen vorgenommen, nämlich Mandeln und Cranberries hinzugefügt (ähnlich der Spinat-Erdnuss-Tarte mit Cranberries von genial lecker) sowie die Hälfte des Fetas durch einen Rest Sauerrahm ersetzt. Um dem ganzen etwas mehr Bindung zu geben kamen noch zwei Esslöffel Semmelbrösel mit hinein, die wären aber vermutlich garnicht nötig gewesen. Beim Zusammenbauen hielt ich mich an die Anleitung zur Tomaten-Feta-Baklava. Also was soll ich sagen: das hat alles sehr gut gepaßt und war im Handumdrehen verputzt.

Zutaten:

  • 450 g TK-Blattspinat
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 4 EL gehackte Petersilie
  • 2 EL gehackten Dill
  • 2 EL Semmelbrösel (optional)
  • 200 g Feta
  • 150 g Сметана (Schmand mit 21% Fett)
  • 50 g getrocknete Cranberries, gehackt
  • 50 g gehobelte Mandeln, etwas zerdrückt
  • Salz, Pfeffer
  • 300 g Filoteig
  • Olivenöl (etwa 50 ml)
  • 20 g Butter, zerlassen

Ofen auf 175°C vorheizen.

Blattspinat antauen lassen und grob hacken. In der Microwelle kurz erhitzen.

Frühlingszwiebeln kleinschneiden, mit dem Spinat mischen. Kräuter, Cranberries, Mandeln , zerkrümelten Feta, Schmand und Semmelbrösel hinzugeben, gut mischen. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.

Eine Auflaufform mit Olivenöl ausstreichen. Eine Lage Filoteig daraufgeben, wieder mit Olivenöl bestreichen und eine weitere Lage Filoteig darüber. Die Hälfte der Füllung auf dem Teig verteilen.

Als nächstes wieder drei Lagen geölten Filoteig darübergeben und die zweite Hälfte der Füllung darüber. Nochmals drei Lagen Filoteig darübergeben. Die oberste Schicht mit zerlassener Butter statt mit Öl bestreichen. Etwas Wasser darüberträufeln und im Ofen 30 – 40 Minuten backen. Die oberste Schicht wird relativ schnell dunkel, daher aufpassen und ggf. auf die unterste Schiene umsetzen.

pasta mit grünem gemüse

Es wird Frühling! Okay, das mag das Anfang Februar noch ein bisschen optimistisch erscheinen, aber das Licht und der Lärm (der Vögel) deuten doch schon sehr auf die kommende Saison hin. Grund genug Nudeln mit allem, was sich an grünem Gemüse im Haushalt finden liess, zu machen. Die Nudeln heissen übrigens tofarelle no.138 und ich finde es allerliebst wie sich da jeweils eine kleine Gemüseportion im Inneren verstecken kann.

Zutaten:

  • Olivenöl
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 1 Zucchini
  • 1 Tasse TK-Erbsen
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 100 ml Sahne
  • 2 EL gehackte Petersilie
  • Salz, Pfeffer
  • 250 g Pasta

Weisses und Grünes der Frühlingszwiebeln trennen, getrennt kleinschneiden. Zucchini kleinschneiden.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, weissen Teil der Frühlingszwiebeln andünsten. Nach einigen Minuten Zucchini dazugeben, ebenfalls kurz mitdünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen. TK-Erbsen zufügen, alles köcheln lassen bis die Erbsen gar sind. Sahne und Frühlingszwiebelgrün zugeben, nochmals kurz aufköcheln. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, zum Schluss Petersilie unterrühren.

In der Zwischenzeit Pasta bissfest kochen und mit der Sauce servieren.

erdäpfelsalat

Ich mag Österreich sehr gerne. Neben all den zurecht gerühmten touristischen, literarischen und kulinarischen Höhepunkten finde ich an dem hübschen kleinen Land besonders positiv, dass eine meiner besten Freundinnen dorther kommt. Und diese ist letzthin von Wien in meine Nachbarstadt gezogen! Also kochen wir mal wieder was Österreichisches. Was läge da näher als ein schöner Erdäpfelsalat. In dem Buch Die österreichische Oberfläche hat Andrea Maria Dusl ausführlich aufgeschrieben wie’s geht, und daran habe ich mich auch genau gehalten. Und wie sagt sie so schön:

Kein Gericht jedoch halte ich für österreichischer als den Eadäpfesalod (Erdäpfelsalat). Und kein Gericht wird in Österreich patscherter zubereitet als der süssauerwarme Patatenhaufen.

Dazu gab’s Feldsalat, ich meine natürlich Vogerlsalat (heute mit riesigen Mutantenblättern die man ums Haar mit Spinat verwechseln könnte) und ein, wie sag ich’s nur diplomatisch, … Tofuwienerschnitzel.

Mengenangaben hat Frau Dusl nicht mitgeliefert, ich hab aber den Eindruck in meiner Version hauen die Mengen ganz gut hin. Rezepttext ist Originalwortlaut.

Zutaten:

  • 1 kg Ka… Erdäpfel
  • 2 Zwiebeln
  • 250 ml Wasser (für den Sud)
  • 1 TL Staubzucker
  • 1,5 EL Dijonsenf
  • Salz, Pfeffer
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • Kürbiskernöl nach Geschmack

Erdäpfelsalat wird aus speckigen Erdäpfeln der Sorten Sieglinde und Kipfler zubereitet. Mit der Aussprache des Wortes Kartoffel misslingt das Gericht. Die Grundbirnen werden gewaschen und mit der Schale in Salzwasser gekocht. Den heissen Erdäpfeln ziehen wir dann mit einem Messer die Haut ab, die kleinen schwarzen Punkte, Augen genannt, stechen wir aus.

“Oisa woama” (noch warm) schneiden wir die Erdäpfel in Scheiben.

Währenddessen haben wir grob geschnittene Zwiebel in Wasser ausgekocht. In den abgeseihten heissen Sud (und nicht Rindsuppe, wie es oft getan wird), rühren wir körnerlosen Senf, streun etwas Staubzucker, salzen und würzen mit gemahlenem weissen Pfeffer. Die Zwiebelpampe giessen wir jetzt über die geschnittenen Erdäpfel, sie sollen sich mit dem heissen Sud ansaufen. Die Hitze der Marinade wird die Erdäpfelstärke freisetzen, der Senf die Erdäpfel glitschig machen.

Jetzt muss der Salat rasten und Temperatur verlieren. Es wird Zeit, roten (und nur solchen) Zwiebel fein zu schneiden. Keinesfalls in Räder, wie es gerne und fälschlich gemacht wird. Über den lauwarmen Erdäpfelsud können wir jetzt Sonnenblumenöl schwenken. Ganz zuletzt kommen die roten Zwiebeln in den Erdäpfelsalat.

Erdäpfelsalat wird handwarm gegessen. Eine einzige Variante dieses Rezepts ist denkmöglich. Jene mit nussig schwarzem Kürbiskernöl. Und die auch nur in der Steiermark.

Und wie’s der Zufall so will, habe ich doch heute noch einen ganz anderen Gruss aus Österreich bekommen. Elisabeth von Homemadedeliciousness, ihres Zeichens Studentin in Wien, hat mir den Mein liebster Blog Award zukommen lassen. Dankeschön dafür, ich habe mich sehr gefreut! Weiterreichen werde ich ihn wohl nicht mehr, denn wie ich schon schrieb scheint mir die Foodblogszene mittlerweile damit doch ganz gut erschlossen 🙂