Vor ungefähr sechs Wochen fand ich das Rezept bei Brown Eyed Baker, und seitdem hab ich die Muffins schon ungefähr sechs mal gebacken. Die schmecken ausgezeichnet, sind sehr sehr saftig und ausserdem ganz fix gemacht.
Ein bisschen hab ich an den Mengen rumgefummelt um auf gerade Grammzahlen zu kommen, den Zucker hab ich auch um ein knappes Drittel reduziert – aber keine Sorge die Muffins sind trotzdem wirklich süss. Das Rezept funktioniert mit frischen oder TK Heidelbeeren, und falls keine Saure Sahne zu Hand ist lassen sich auch Joghurt, Crème fraîche oder Buttermilch verwenden. Ich hab den Eindruck, beim Backpulver kann man noch ein bisschen sparen, damit es nicht vorschmeckt – also ein knapper EL reicht eigentlich auch.
Zutaten:
260 g Mehl
1 EL Backpulver
1/8 TL Natron
1/4 TL Salz
1 Ei
160 g Zucker
60 g Butter
250 g Saure Sahne (10%)
250 g Blaubeeren (TK oder frisch)
Backofen auf 175°C vorheizen. Muffinbackblech mit Papierförmchen auslegen.
Die Butter schmelzen und etwas abkühlen lassen. Ich mach das in der Mikrowelle, abgedeckt 3 Minuten bei 90 Watt.
In einer Schüssel Mehl, Salz, Backpulver und Natron mischen.
In einer weiteren Schüssel Ei und Zucker mit dem Schneebesen cremig aufschlagen. Butter hinzufügen, weiterschlagen bis alles schön vermischt ist. Zuletzt die Saure Sahne einarbeiten.
Blaubeeren in die Mehlmischung geben und kurz vermengen.
Anschliessend die Eiermischung dazugeben und unterheben, bis alles einigermassen gleichmässig gemischt ist. Wie immer bei Muffins: Nicht zu lange rühren!
Teig in die Förmchen füllen und 25 – 30 Minuten backen. Ggf. nach der Hälfte der Backzeit das Blech mal rumdrehen.
Hier haben wir dann mal ein Brot, welches seinen eigenen Belag schon mitbringt. Es löst eleganterweise auch das Problem der ewig übrigbleibenden Pastinaken aus der Gemüsekiste, und – Diabetikerplus- hat ziemlich wenig Kohlenhydrate. Man muss nicht unbedingt die unterschiedlichen Sorten Mehl nehmen, ich wollte eigentlich nur mal die ganzen angebrochenen Mehltüten reduzieren. Dem Originalrezept hab ich noch Walnüsse zugefügt, sowie die Menge um 50% erhöht. Und gerade erinnere ich mich auch dran, dass es so ein ähnliches Brot schon vor etlichen Jahren hier mal gab…
Zutaten:
200g Dinkelmehl (Type 630)
140g Weizenmehl (Type 1050)
1,5 TL Backpulver
1,5 TL Salz
abgezupfte Thymianblättchen von ein paar Zweigen
75 g Cheddar
40g Walnüsse
300g Pastinaken
3 Eier
1,5 EL kaltes Wasser
Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Mehl, Backpulver und Salz mischen.
Pastinaken raspeln, Cheddar in kleine Würfel schneiden, Walnüsse grob hacken.
Die Eier aufschlagen und mit dem Wasser verquirlen.
Dann zunächst Nüsse und Käse mit dem Mehl mischen, danach die Pastinakenraspel.
Jetzt Ei-Wasser-Mischung dazugeben und das ganze zu einem festen Teig verkneten (der klebt ziemlich). Wenn der Teig einigermassen handhabbar ist, auf das Blech bugsieren und zu einem knapp 30cm grossen Laib formen. Diesen noch mit ein bisschen Mehl bestäuben.
Etwa 45 Minuten auf der zweiten Schiene von unten backen. Noch warm servieren.
Diabetikerinfo:
Im Brot sind Kohlenhydrate aus dem Mehl, und zwar 10 Gramm pro 15 Gramm Mehl. Macht dann also 226 Gramm Kohlenhydrate im kompletten Brot. Es wiegt gebacken 795g, womit wir bei 28,4 g Kohlenhydraten pro 100 Gramm Brot sind. Na sagen wir sicherheitshalber 3 KE.
Die Mairübchen, welche es zum Abendbrot geben sollte, waren ziemlich klein, ihre Blätter dafür ziemlich gross. Irgendwo hatte ich gelesen dass diese ja auch ganz lecker seien, und daraus dann Pesto fabriziert. Schmeckt fein.
Zutaten:
100g Mairübchenblätter
einige Blätter Basilikum
25g Walnüsse
25g Mandeln
35g Parmesan
1,5EL Zitronensaft
30ml Olivenöl
Salz
Mairübchenblätter und Basilikum waschen und grob hacken.
Walnüsse und Mandeln grob hacken, Parmesan ebenfalls.
Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer bearbeiten bis eine homogene Masse draus wird.
Diabeterkram:
Nix. Der Zitronensaft ist egal, sach ich mal so. Zumindest in üblichen Verzehrmengen.
Letztens war ich mal in Düsseldorf. Schlecht an Düsseldorf: Die Sonnenfinsternis war nicht zu sehen. Gut an Düsseldorf: Ich konnte ausgezeichnet essen, und zwar im Sattgrün, einem vegetarischen Restaurant. Davon gibt es drei Filialen im Stadtgebiet, ich war in der am Medienhafen. Im Sattgrün bedient man sich selbst an einem überaus gut bestückten Buffet, was den Vorteil hat, dass man von allem mal ein bisschen probieren kann. Super Sache für Leute mit Multioptionsparalyse.
Zur Vorspeise hatte ich die Erdnuss-Tomaten-Weisskohl-Suppe, welche so gut war, dass ich sie zuhause gleich mal nachbastelte. Das Original hat ein kleines bisschen erdnussiger geschmeckt als meine Version, was bestimmt an der Sahne lag, die ich noch zugegeben hab. Wenn man die weglassen will ist die ganze Sache vegan (und in dem Fall die Erdnusscreme einfach mit ein bisschen heissem Wasser glatt rühren). Möhren waren im Original auch nicht drin, passen aber sehr gut.
Zutaten:
1 TL Kreuzkümmel
1 grosse Zwiebel
2 EL Sonnenblumenöl
1/2 Kopf Weisskraut (hier: 620g)
Stück Ingwer (hier: 6g)
5 mittelgrosse Möhren (hier: 275g)
3/4 TL Salz, Pfeffer
1 Flasche passierte Tomaten (hier: 690g)
600 ml Wasser
200 ml Sahne
80 g Erdnusscreme
Zum Servieren:
Frühlingszwiebel
geröstete Erdnüsse
Zitronensaft
Die Zwiebel würfeln, das Weisskraut mit Messer, Hobel oder Küchenmaschine in feine Streifen verwandeln. Den Ingwer fein hacken, die Möhren in
In einem grossen Topf das Sonnenblumenöl erhitzen, darin den Kreuzkümmel kurz anbraten. Der sollte nicht schwarz werden!
Zwiebel dazugeben und glasig dünsten. Dann den Ingwer noch eine halbe Minute mitbraten, anschliessend das Kraut zugeben. Fünf Minuten rösten, dabei immer schön umrühren. Möhren zugeben, ebenfalls noch fünf Minuten mit dünsten. Dann mit 400ml heissem Wasser ablöschen, Salz zugeben und das Ganze erstmal köcheln lassen.
Nach zwanzig Minuten die Tomaten und das restliche Wasser zugeben, so lange weiter köcheln bis das Kraut weich ist.
Die Sahne erhitzen, die Erdnusscreme darin verrühren bis sie sich auflöst. Die Mischung dann in die Suppe geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zum Servieren Frühlingszwiebeln und geröstete Erdnüsse darübergeben, wer mag kann noch mit Zitronensaft abschmecken.
Diabeterinfo:
An sich hat die Suppe eigentlich so gut wie keine anrechenbaren Kohlenhydrate. Ok, eine KE von der Schlagsahne vielleicht, und eine knappe von der Erdnusscreme. Aber das ist ja beides so fettig dass man das glaube ich schon vernachlässigen kann.
Ich hab jedenfalls beim Verzehr nur das dazu gereichte Brot berechnet, und dabei ein bisschen aufgerundet. Hat gut hingehauen.
Hier auf dem Dorf gibt’s einiges, zum Beispiel reichlich Ruhe, Luft und Platz. Eines jedoch definitiv nicht, und zwar einen Bäcker in der Nähe. Somit waren auch frische Brötchen zum Frühstück bis dato ein eher seltener Gast.
Bis jetzt! In unserem Haushalt hielt vor kurzem eine Küchenmaschine Einzug (nein, keine K.. Aid, sondern die uncoole, aber hoffentlich zuverlässige Tante B..sch). Mein ausschlaggebendes Argument für den Kauf war eigentlich der sogenannte “Durchlaufschnitzler“. Bei den Mengen Möhrensalat die hier beispielsweise so verputzt werden dauert das Raspeln ewig. Selbst mit dem erhöhten Reinigungsaufwand werd ich da jetzt deutlich schneller fertig, und riskier keine Sehnenscheidenentzündung mehr.
Aber da gibt’s ja auch noch diese Knethaken. Und plötzlich können einen Anweisungen wie “5 Minuten auf Stufe 1, 10 Minuten auf Stufe 2 kneten” überhaupt nicht mehr schrecken. Was dazu führt, dass ich seit einigen Wochen meine innere Küchenmagd (ca. 1910) channele, Samstag und Sonntag um sechs aufstehe, zunächst den Holzofen anheize und alsdann Brötchen forme und backe. Um acht erscheint dann die Herrschaft Familie zum frisch gebrühten Kaffee. So schön!
Naja, ohne Quatsch, da tun sich ja ganz neue Welten auf. Kneten, wirken, stossen, Stückgare, Stockgare, Autolyse, Hydration … alles vorher nie gehört oder jedenfalls nicht in Zusammenhang mit leckerem Backwerk. Da gibt es einiges zu lernen, und ich werd wohl nicht drumrum kommen, demnächst dann auch Sauerteig anzusetzen.
Und um mal zum Punkt zu kommen – heut gab es Bürli, nach siktwinfood. Ein supereinfaches Rezept (und sogar ganz ohne Küchenmaschineneinsatz). Bisher hab ich es zweimal gebacken, einmal mit 12 Stunden Ruhezeit im Kühlschrank, und einmal mit 36. Letzteres ist unbedingt zu bevorzugen. Für die Bürli muss man auch garnicht so arg zeitig aufstehen, die kommen nämlich direkt aus dem Kühlschrank auf’s Blech in den Ofen.
Zutaten:
200g Dinkelmehl (Typ 630)
100g Roggenmehl (Typ 1150)
100g Weizenmehl (Typ 550)
100g Weizenvollkornmehl
10g Salz
5g Frischhefe
350g Wasser (evtl. +20g)
Mehlsorten und Salz vermischen. Frischhefe kleinbröseln und dazugeben. Wasser dazu, und rühren bis ein relativ klebriger Teig entsteht. Falls er (durch das Vollkornmehl) zu trocken ist, noch etwas Wasser dazu.
Mit Frischhaltefolie abdecken, und mindestens 12 Stunden bei 5°C in den Kühlschrank. Besser gleich 36.
Am Backtag Ofen auf 230°C (Ober/Unterhitze, mit einem Schälchen Wasser im Ofen) vorheizen, Backblech mit Backpapier belegen.
Mit zwei Esslöffeln Nocken vom Teig abstechen und auf das Backblech setzen. Das ergibt bei mir 10 Bürli. Nach Belieben mit Mohn (ausgezeichnet!) oder Mehl bestreuen.
10 Minuten bei 230°C backen, auf 210°C zurückschalten und weitere 15 Minuten backen.
Diabetikerkram
Die Bürli hab ich vor dem Essen kurz gewogen, und nach der Faustregel 25g = 1KE abgeschätzt. 25g weil Vollkornmehl und Dinkel mit drin sind, bei helleren Broten/Brötchen rechne ich eher 20g für 1KE.
Hach, unglaublich, was für einen Produktivitätsschub so ein neues Kochbuch doch bringen kann, ne? Eschi Fieges Liebe zu Tartes aller Art war jedenfalls so ansteckend, dass eine ebensolche auch bei uns letzte Woche auf den Tisch kam.
Die gibt es in der Form garnicht in dem Buch, folgt aber in etwa dem empfohlenen Grundschema von 300g Blätterteig, 300g Belag, Minimum 300g Guss. <rechnet nochmal nach> Ok, es war weniger Blätterteig – ich hab eine 30cm Tarteform und wüsste beim besten Willen nicht wo ich da 300g Teig unterbringen soll – es hat bei mir sogar noch für eine Mini-Tarte gereicht. Der Fertig-Teig war allerdings auch schon relativ dünn ausgerollt.
Man sollte sich übrigens nicht täuschen lassen – auch wenn die Netto-Arbeitszeit für die Tarte ziemlich wenig ist, hat man doch irgendwie den ganzen Vormittag damit zu tun. Erstmal Schmortomaten machen, dann Teig blindbacken, schliesslich noch die Tarte selber backen… Da isses gut, wenn man sich noch ein paar schöne Tätigkeiten für nebenbei einplant, und dabei nicht vergisst den Wecker zu stellen. Ahem.
Wir fangen mit den Schmortomaten an. Cocktailtomaten in einer Form mit Olivenöl beträufeln und Meersalz bestreuen. Bei 160° im Ofen backen, bis sie einen guten Eindruck machen, i.e. weich sind und oben schon ein bisschen anfangen zu karamellisieren. (Im Buch werden 1-2 Stunden Ober/Unterhitze empfohlen, hier war’s eine halbe Stunde bei 160° Umluft.)
Backofen auf 220°C Ober/Unterhitze vorheizen. Den Teig in eine Tarteform geben, mit Backpapier und Hülsenfrüchten bedecken und 15 Minuten blindbacken. Auf 180°C herunterschalten, die Hülsenfrüchte entfernen und offen noch ein paar Minuten weiterbacken (hier: 5 Min, im Buch 8 Min).
Nebenbei kann man schon die Füllung vorbereiten: Zwiebel fein würfeln, Knoblauch fein hacken. In Butterschmalz zunächst die Zwiebel glasig dünsten, dann Knoblauch noch kurz mitraten, zuletzt den Spinat dazu geben und garen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für den Guss Eier, Ziegenkäse und Crème fraîche verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen.
Und nun alles zusammenbauen: Auf dem Boden Pesto verstreichen, danach den Spinat. Guss darübergeben, und zum Schluss die Schmortomaten reinsetzen. Die Tomatenflüssigkeit aus der Form gerne auch noch darüber träufeln.
Im Ofen bei 180° etwa 40 Minuten backen. Vor dem Servieren kurz auskühlen lassen.
Diabetikerinfo:
In der Tarte stecken die Kohlenhydrate zum grössten Teil im Boden, und zwar 32g pro 100g Teig. Die Kohlenhydrate, die drin sind, werden durch das viele Fett auch noch ganz schön ausgebremst. Für die Crème fraîche und den Ziegenkäse hab ich vorsichtshalber auch noch ein bisschen was berechnet, nämlich 10g Kohlenhydrate. Die komplette Tarte hätte also 96g Kohlenhydrate, also sagen wir mal grosszügig 10 KE. Jetzt bitte einfach schauen wie gross die Stücke geschnitten sind…
Natürlich gab es zu dem Bohneneintopf auch einen Nachtisch. Der ist ebenfalls aus dem Mittagstisch inspiriert, aber ich hab das Verhältnis von Beeren zu Joghurt ein bisschen geändert, und statt Haselnusskrokant wie im Original kam Schokoladensauce obendrüber.
Da kann man mit echt wenig Aufwand einen sagenhaften Nachtisch zaubern. Ich hatte ihn übrigens noch vor der Suppe zubereitet und dann in den Gefrierschrank gepackt. An sich keine schlechte Idee, aber nach zwei Stunden waren die Förmchen schon ziemlich durchgefroren. Also auf jeden Fall rechtzeitig wieder rausnehmen, oder doch gleich frisch zubereiten.
Letzteres hab ich heute nach dem Abendbrot für eine kleinere Runde dann auch gleich noch gemacht, und diesmal mit Schlagsahne obendrauf und Schokoladenstückchen statt Spekulatius. Hmmm.
Zutaten:
einige Spekulatius (25g)
300 g griechischer Joghurt
150 g TK-Himbeeren
150 g TK-Blaubeeren
2,5 EL Zucker
Schokoladensauce:
40ml Schlagsahne
40g Zartbitterschokolade
In kleine Souffléförmchen (hier: 7) je ein paar Spekulatiuskrümel geben. Joghurt, Zucker und Beeren mit dem Pürierstab zu einer dichten Masse mixen. Wie im Buch empfohlen hab ich das in zwei Durchgängen erledigt, sonst stößt das Gerät an seine Grenzen.
Den Beerenjoghurt die Förmchen verteilen und, falls sie nicht gleich verspeist werden sollen, im Gefrierschrank bis zur weiteren Verwendung zwischenparken.
Schokolade und Schlagsahne in einer Tasse in der Mikrowelle bei 180 Watt 30 Sekunden erwärmen. Umrühren, nochmal 30 Sekunden erwärmen. Und so weiter, bis man eine schön glänzende Sauce erhält. Diese dann über dem Beerenjoghurt verteilen.
Diabetikerinfos
Die Zartbitterschokolade hatte 30g KH pro 100g, d.h. wir sind bei 12g KH. Die verwendeten Spekulatius wogen insgesamt 25g, laut meinem schlauen Büchlein dürften das 15g Kohlenhydrate sein. Also mal zusammenrechnen: Beeren 2 KE, Joghurt 1,5 KE, Zucker 2,5 KE, Schokolade 1,2 KE, Spekulatius 1,5 KE. Durch 7 geteilt macht das pro Portion 1,2 KE. Fast wie in der Diabetesklinik, hrhrhr. Da ist das Standarddessert 1 KE.
Anmerkung: Wir waren sieben Esser, drum hab ich das Ganze in sieben Förmchen verteilt. Die waren dann ganz schön voll, also man hätte sicher auch acht rausbekommen.
Schönes Neues Jahr allerseits! Wir verbrachten Silvester in Süddeutschland, wurden hervorragend bekocht und ich bekam noch ein wunderbares Nachweihnachtsgeschenk überreicht – nämlich Eschi Fieges Mittagstisch.
Als allererstes Gericht daraus gab es nun den gemischten Bohnentopf mit Bratäpfeln. Ic h verwendete allerdings keine Bohnen aus der Dose, sondern eine 500g-Packung gemischte getrocknete Hülsenfrüchte aus Italien. Die hatte ich schon ewig rumstehen, und nun schien endlich eine würdige Verwendung gefunden. Aber Achtung, mit den Mengen der anderen Zutaten entsprechend verdoppelt oder verdreifacht ergibt das wirklich wahnsinnig viel Suppe. Also genau das Richtige für Gäste oder meine gefrässige Familie.
Dazu hatten wir dick geschnittene Brotscheiben, die im Backofen mit Olivenöl und Knoblauch geröstet wurden.
Super lecker, das Ganze. Und ohne Butterschmalz sogar vegan.
2 große Knoblauchzehen, mit jeweils 2 Nelken gespickt
10 Stangen Sellerie (1 Staude)
1 große Stange Lauch
1/4 TL Chiliflocken
6 cm frischer Ingwer
250 ml Weisswein
3 Dosen gehackte Tomaten
3 Äpfel
2 Bund Frühlingszwiebeln
Salz, schwarzer Pfeffer
gehackte Petersilie
Olivenöl
Bratäpfel
3 Äpfel
2 EL Butterschmalz
etwas brauner Zucker
Röstbrot
dicke Scheiben Mischbrot
Olivenöl
2 Zehen Knoblauch
Die Bohnen über Nacht einweichen, dabei von Glück sagen dass der liebe Mitbewohner, welcher immer die Küche so hübsch ordentlich macht, den Topf nicht entsorgte (“Ich dachte erst, da drin wär über Silvester was schlecht geworden”).
Am nächsten Morgen die Bohnen weich kochen. Genaue Garzeit kann ich leider nicht angeben, da ich irgendwo im Hause unterwegs war als sich in der Küche laut Angabe der Kinder irgendwas zwischen Explosion, Großfeuer und Vulkanausbruch ereignete. Der Topf war übergekocht, aber sowas von. Erstmal eine Viertelstunde Putzpause, dann wieder zurück auf den Herd. Auf der Packung standen jedenfalls 35 – 40 Minuten Kochzeit.
Wenn sie dann endlich fertig sind, die Hülsenfrüchte grob abgießen und mit 1/2 TL Salz würzen.
Inzwischen kann man sich ja schonmal mit dem Gemüse beschäftigen, das dauert nämlich eine ganze Weile. Also Zwiebeln hacken, Stangensellerie würfeln, Lauch in Halbringe schneiden, Ingwer schälen und fein hacken, Frühlingszwiebeln fein hacken, Wein öffnen und schon mal kosten.
Dann die Zwiebeln in Olivenöl anbraten, zunächst den gespickten Knoblauch, dann Stangensellerie, Lauch, Ingwer, Chiliflocken dazugeben. Einige Minuten mitraten lassen. Mit Weisswein ablöschen und komplett einkochen lassen.
Derweil die Äpfel schälen, entkernen und klein schneiden. Mit den Dosentomaten zum Gemüse geben und das Ganze weiter einkochen. Im Original für 3 Minuten, aber bei der Riesenmenge braucht es schon ein bisschen mehr Zeit bis die Masse überhaupt warm ist. Salzen und pfeffern.
In einer extra Pfanne die Frühlingszwiebeln in Olivenöl kräftig anbraten, unter das andere Gemüse heben. Zum Schluss die Bohnen zugeben und alles gut durchziehen lassen.
Die Äpfel für die Bratäpfel vorbereiten, das heisst entkernen und in etwa 2mm dicke Scheiben schneiden.
Für das Röstbrot den Ofen auf 200° Ober/Unterhitze vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen, dieses mit Olivenöl einstreichen. Brotscheiben auf der Oberseite mit Knoblauch einreiben, dann noch mit dem Backpinsel etwas Olivenöl drauf verteilen, ab auf’s Blech, die Knoblauchreste dürfen auch noch mit drauf. (Ich weiss, eigentlich verreibt man den Knoblauch auf dem bereits gerösteten Brot, aber eh ich da mit allen fertig bin sind die ersten schon wieder kalt…) Für etwa 10 Minuten im Ofen rösten – und die letzten drei Minuten ständig ein Auge drauf haben!
Ist das Brot im Ofen, geschwind noch die Bratäpfel im Butterschmalz braten, dabei mit ein wenig Zucker bestreuen. Ich briet sie in drei Durchgängen, und hab dabei jeweils vielleicht einen viertel Teelöffel Zucker verwendet.
So, und nun sind wir endlich fertig. Suppe in die Teller, Pfeffer und Petersilie drüber, paar Bratäpfel und Röstbrot dazu, und dann ordentlich reinhauen. Die 4,5 Liter Suppe essen sich nicht von selbst!
Diabetikerfoo
Für diese Suppe rechne ich 0,7 KE / 100g.
Die Nebenrechnung: Grob abgegossene Hülsenfrüchte 1400g (da war noch einiges an Einweichwasser mit dabei), 370g Zwiebeln, 450g Sellerie, 270g Lauch, 250ml Wein, 350g Äpfel, 165 g Frühlingszwiebeln, 1200g gehackte Tomaten, 50 ml Olivenöl machen insgesamt 4500g Suppe. (Ich hatte zwischendurch auch noch ungefähr 150ml Wasser nachgegossen, aber es ist ja auch entsprechend was rausgekocht).
Kohlenhydrate hat’s folgende: Hülsenfrüchte 243g (laut Packungsangabe 48,7g pro 100g Trockenmasse), Äpfel 38g, Wein 5g. Die Kohlenhydratangaben zu Weisswein schwanken (haha), es war jedenfalls ein trockener, ich denk da braucht man nicht soviel ansetzen. Insgesamt wären wir dann bei 286g Kohlenhydraten.
Rechnerisch ergeben sich 6,3 g Kohlenhydrate pro 100g Suppe, ich runde da aber lieber mal etwas auf, es kocht ja auch einiges an Flüssigkeit weg.
Äpfel und Röstbrot schätze ich grob nach der Formel kleiner Apfel 10 g Kohlenhydrate, eine halbe nicht zu grosse Scheibe Mischbrot ebenfalls 10g . In obigem Bild also beispielsweise 13g bzw. 1,3 KE extra.
Das hier ist seit einiger Zeit mein Standardfrühstück, mit jeweils ein bisschen wechselnden Zutaten. Wobei mir gerade auffällt, so sehr wechseln die eigentlich gar nicht. Blaubeeren, Quark, Haferflocken, Mandeln, Milch sind eigentlich immer dabei. Hier jedenfalls die obige Variante…
Zutaten:
30 g Haferflocken
70 g Quark
50 g Banane
50 g Apfel
70 g Heidelbeeren (hier: TK)
Mandeln
Milch
Quark mit Haferflocken mischen, ein bisschen Milch dazu bis der gewünschte Grad an Matschigkeit erzeugt wurde. Die Haferflocken dicken auch noch ein bisschen nach. Obst kleinschneiden, den Apfel reibe ich auch ganz gern mal, drübergeben und zum Schluss ein paar Mandeln drüberstreuen.
Nach dem Foto alles vermischen, sieht dann wie, naja, blauer Matsch mit Stückchen drin aus. Aber schmeckt super!
Diabetikerinfo:
Das Ganze rechne ich mit 4 KE, die sich wie folgt zusammensetzen: Haferflocken 2 KE, Banane 1 KE, Apfel 0,5 KE, Blaubeeren 0,4 KE, und ein bisschen Reserve für die Milch.
Apfel und Banane sind übrigens geschält beziehungsweise entkernt gewogen. Die Banane haut natürlich ganz schön rein, lässt man die weg könnten gleich nochmal zum Beispiel 180g Beeren dazu.
Ich hatte auch schon Varianten mit weniger Haferflocken (nur 15g) und entsprechend mehr Obst, aber das hält bei mir irgendwie nie bis zum Mittagessen vor.
Schokoladenkuchen also sollte es werden, und zwar mit relativ wenig Kohlenhydraten. Wenn wir Kohlenhydrate sparen wollen, was lassen wir dann als erstes weg? Richtig, das Mehl. Lässt sich ja prima durch gemahlene Mandeln ersetzen. Zucker kann man auch ein bisschen reduzieren. Damit es trotzdem nach was schmeckt darf man natürlich an der Butter nicht sparen.
Obendrauf kommt noch ein bisschen … ähm, ich nenn es mal nicht Glasur. Die Mischung aus Schokolade, Sahne, Butter und Marmelade erinnert am ehesten an die Füllung dieser Haselnussplätzchen. Optisch nicht so der Hit, aber geschmacklich prima.
Ich esse ja normalerweise auch sehr gern Schokolade mit 85% Kakaoanteil, daher fand ich den Kuchen ausnehmend lecker. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass einige Esser den Kuchen als ziemlich schokoladig (hier in der Bedeutung von zu wenig süss) bezeichneten. Naja, mehr Zucker kann natürlich optional immer dran, meinetwegen auch Süßstoff (uärgs), oder es liesse sich auch Schokolade mit weniger Kakao verwenden. Auf keinen Fall fehlen darf jedoch dazu – Schlagsahne!
Zutaten:
200 g Butter
100 g Zartbitterschokolade (85% Kakao)
135 g Zucker
200 g gemahlene Mandeln
5 Eier
Salz
Guss:
50 g Zartbitterschokolade (72% Kakao)
5 g Butter
35 ml Schlagsahne
20 g Erdbeerkonfitüre
Backofen auf 170 Grad vorheizen, keine Umluft. 26cm Springform mit Backpapier auslegen.
Butter bei geringer Hitze auf dem Herd zerlassen, Schokolade darin schmelzen. Die Mischung kurz abkühlen lassen. Die Zeit kann man prima damit verbringen, die Eier zu trennen.
Zucker mit dem Schneebesen in die Schokoladenbutter rühren, bis sich die Kristalle aufgelöst haben.
Fünf Eigelbe unterrühren, ein paar Minütchen rühren. Anschliessend die gemahlenen Mandeln dazu.
Eischnee aus fünf Eiweiss und einer Prise Salz herstellen. Eischnee unterheben (erst 1/3, dann den Rest) und ab mit dem Teig in die vorbereitete Form.
45 Minuten bei 170° backen, danach noch 20 Minuten im ausgeschalteten Ofen lassen.
Für den Guss Schokolade, Sahne, Butter und Erdbeerkonfitüre im Wasserbad zu einer homogenen Masse rühren, dann auf dem abgekühlten Kuchen verteilen. Die Mengen von Butter und Sahne hab ich geschätzt, dass muss man so ein bisschen davon abhängig machen wieviel die Mischung aufnimmt.
Und jetzt der Diabetikerkram:
Ein gar nicht soooo kleines Stück (55 Gramm) hat eine KE, 100 Gramm des Kuchens entsprechen gut 18 Gramm Kohlenhydraten.
Berechnen tut sich das wie folgt:
Schokolade für den Teig 16,8 g KH (=Kohlenhydrate), Zucker 135 g KH, Schokolade für den Guss 15 g KH, Konfitüre 10 g KH macht summa summarum 176,8 g KH. Die Mandeln im Teig haben zwar theoretisch auch 10 g KH – die gehen aber so langsam ins Blut dass man die nicht mitrechnen muss.
Der komplette Kuchen wiegt 970 Gramm, und mit Dreisatz 100/970*176,8 kommen wir auf, tata, 18,2 g KH/100g. Mahlzeit.
(Nur mal so zum Vergleich für Nicht-Diabetiker: Mischbrot hat 52g KH/100g.)