stachelbeertarte mit vanilleguß

Zum Grillen letzten Sonntag wollte ich auch noch was Süßes mitnehmen, und da es auf dem Markt hübsche Stachelbeeren gab fiel die Wahl auf die Stachelbeertarte mit Crème-Fraîche-Vanilleguß, ebenfalls aus der aktuellen Lecker. Ausgezeichnet, die werde ich auf jeden Fall noch einmal backen, vielleicht auch mal mit Johannisbeeren.

Worüber ich allerdings grübeln mußte: Was genau ist der Unterschied zwischen einer Tarte und einem normalen Mürbeteigkuchen? Bei diesem Rezept würde ich ja eher für letztere Bezeichnung plädieren, da der tarte-übliche Blindbackzauber wegfiel. Und allein an den Teigzutaten wüßte ich den Unterschied nicht festzumachen, da gibt’s ja für beide Sorten unzählige Variationen….

Zutaten:
Teig:

  • 75 g kalte Butter
  • 175 g Mehl
  • 75 g Zucker
  • 1 P Vanillezucker
  • 1 Prise Salz

Belag:

  • 400 g Stachelbeeren (Original: 800 g)
  • 200 g Saure Sahne (Original: Crème-Fraîche)
  • 1/2 P Vanillepudding (Original: Vanillesoßenpulver für 1/2 l Milch, zum Kochen)
  • 75 – 100 g Zucker
  • 1 P Vanillezucker
  • 3 Eier
  • 50 g gemahlene Mandeln

Eine Tarteform (meine normale Springform tat’s aber auch) ausfetten und mit Mehl bestäuben.

Zutaten für den Teig mit der Teigkarte krümelig hacken, mit 4-6 EL eiskaltem Wasser schnell mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.

Teig ausrollen und in die Form legen. (Habe ich nicht gemacht, statt dessen direkt mit den Händen darin verteilt.) Rand andrücken und Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Zugedeckt 30 Minuten kalt stellen.

Ofen auf 200°C vorheizen.

Stachelbeeren putzen und waschen.

Saure Sahne, je nach Süße der Beeren 75-100 g Zucker, Vanillezucker, Puddingpulver und Eier mit dem Schneebesen glatt rühren.

Boden gleichmäßig mit Mandeln bestreuen, Stachelbeeren darauf verteilen. Guß darübergießen.

Im heißen Backofen auf der untersten Schiene 45 – 50 Minuten backen. (Hier: erst 15 Minuten bei 200°, dann weitere 15 Minuten bei 180°, den Rest der Zeit bei 160°).

kritharakisalat mit feta und zitronenvinaigrette

Der Salat ist prima für Picknick oder Grilleinladung*. Er matscht nicht, wird im Gegenteil nach dem Durchziehen sogar noch besser und schmeckt schön frisch.

Im Großen und Ganzen stammt das Rezept aus der aktuellen Lecker, dort heisst er Mininudelsalat. Von allen Namen für diese lustigen Reisnudeln gefällt mir aber Kritharaki am besten.

Eigentlich sollten eingelegte Peperoni in den Salat, ich habe statt dessen drei der sechs vorrätigen Spitzpaprika mariniert und dann kleingeschnitten dazugegeben.  Die verlangten zwei Zitronen für das Dressing schienen mir zunächst etwas viel – die braucht’s aber unbedingt. Also auf keinen Fall an der Zitrone sparen, ich glaube ich habe letzten Endes fast drei Zitronen verarbeitet.

*Daß wir zu besagter Grilleinladung zwei Stunden im stömenden Regen unter einer notdürftig verzurrten Zeltplane sassen, dafür konnte der Salat ja nix.

Zutaten:

  • 300 g Kritharaki
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • 1 Salatgurke
  • 6 rote Spitzpaprika
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Zitronen, gern mehr
  • 6 EL gutes Olivenöl
  • 1 großes Bund glatte Petersilie
  • 200 g Feta
  • 100 g schwarze Oliven (bzw. Kalamata)

Zunächst Paprika marinieren: 3 Paprika waschen, halbieren, entkernen. Bei 225°C etwa 10 Minuten im Ofen rösten, bis die Haut Blasen wirft. Herausnehmen, mit einem feuchten Geschirrtuch bedecken. Danach sollte sich die Haut gut abziehen lassen. Gehäutete Paprika salzen, pfeffern, mit etwas Zitronensaft und Olivenöl mindestens einige Stunden im Kühlschrank marinieren lassen.

Nudeln nach Packungsanweisung kochen.

Inzwischen Vinaigrette aus Zitronensaft (8EL + x), Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker herstellen. Öl unterschlagen. Mit den abgetropften warmen Nudeln mischen.

Gemüse putzen, waschen und fein würfeln. Marinierte Paprika ebenfalls in feine Würfel schneiden. Petersilie waschen, trocken schütteln, grob hacken.

Gurke, Paprika, Zwiebel, Knoblauch, Petersilie mit den Nudeln mischen.  Zum Schluß fein gewürfelten (bzw. zerkrümelten) Feta vorsichtig darunterheben.

Zugedeckt ca. 30 Minuten ziehen lassen.

tortano

Manchmal findet man so Rezepte, da hat man sofort das Bedürfnis in die Küche zu stürzen und loszulegen. So ging’s mir mit der Ringelpizza a.k.a. Tortano bei Frau Kaltmamsell (Originalrezept bei OhhMhh). Leider fand sich die Woche über doch keine Zeit, aber dafür stand ich heute früh um sechs in der Küche und fing an Teig zu machen. Wann wir den Tortano eigentlich essen wollten, war zu dem Zeitpunkt noch unklar, klar war nur dass ich ihn UNBEDINGT sofort backen musste. Die Idee war dann ihn zu einem Picknick mitzunehmen (wie in sämtlichen Posts rund um das gute Stück vorgeschlagen), da jedoch potentielle Mitpicknicker bei Ikea versackten und ausserdem fiese Regenwolken am Himmel drohten liessen wir den Plan fallen. Statt dessen wurde der Ringel, mit einem grünen Salätchen, unser Mittagessen. Sehr fein.

[Abzüge in der B-Note: Etwas Füllung ist rausgelaufen.]

Ein paar Schwierigkeiten gab’s aber doch. Ich hätte mal dem Hinweis auf die Klebrigkeit des Teiges mehr Beachtung schenken sollen – ohne Küchenmaschine ist der nämlich kaum in Griff zu kriegen. Ich hab dann noch ein bisschen Mehl extra zugegeben, werde aber nächstes Mal sicher auch mit weniger Wasser anfangen (etwa 250 ml).  Hartweizenmehl hatte ich auch nicht, das wurde durch 1:1 Hartweizengriess und Mehl 505 ersetzt. (Was dazu führte, daß man beim Kneten das Gefühl hatte in Grießbrei rumzumatschen. Der Ersatz schien aber sonst ok.)

Zutaten:

  • 15 g frische Hefe
  • 300 ml lauwarmes Wasser (besser: erst 250ml)
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Honig
  • 1/2 EL grobes Meersalz (Original: 1 EL)
  • 150 g Hartweizenmehl (hier: 75 g Hartweizengrieß + 75 g Mehl Type 550)
  • 250 g Mehl Type 550

Füllung:

  • 150 g Ziegenfrischkäse
  • 40 g Pinienkerne, geröstet
  • 10 getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten, gehackt
  • 1 kleinen Zweig Rosmarin, Nadeln abgestreift und gehackt
  • etwas Honig
  • Pfeffer

Hefe in Wasser, Öl, Honig und Salz auflösen.

Mehl nach und nach hinzufügen, dabei mit dem Holzlöffel rühren. (Wenn man hat, zuerst das Hartweizenmehl, ich hatte Griess und Mehl gemischt und gemeinsam zugefügt.) Zu einem geschmeidigen, glatten Teig kneten.

Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich etwa verdoppelt hat.

Auf einer bemehlten Oberfläche zum Rechteck ausrollen, das sollte etwa 1cm dick sein.

Füllung darübergeben und zusammenrollen. Zu einem Ringel formen und auf das Backblech geben. Einweckglas in der Mitte hilft die Form zu halten (meines war allerdings ziemlich groß). Tortano mit Mehl bestäuben, abdecken und nochmals 30 Minuten gehen lassen.

Backofen auf 250° vorheizen, ein kleines Schälchen Wasser hineinstellen.

Backofen auf 200° zurückschalten und Tortano 20-25 Minuten backen.

Fertig!

nan-brot

Ich muss doch endlich mal das Nan-Brot verbloggen, welches es bei uns mittlerweile zu praktisch jedem indischen Essen gibt. Es stammt aus dem sehr empfehlenswerten Buch Indisch kochen von Madhur Jaffrey (so wie zum Beispiel auch die Masaledar Sem). Allerdings backe ich es nicht wie vorgeschrieben unter dem Grill bzw. über der Gasflamme fertig, das ist logistisch bei uns einfach nicht machbar. Es schmeckt aber auch ganz hervorragend wenn man es nur im Backofen bäckt, was ausserdem den Vorteil hat  dass man derweil ganz entspannt die anderen Gerichte fertigstellen kann.

Ich mache meist nur die halbe Menge, das reicht für sechs kleine Brote und die passen gut auf ein Blech. Im Buch steht noch der Hinweis, dass sich das Brot auch ohne Ei zubereiten läßt, dann etwa 4 EL mehr Joghurt zugeben.

Zum Nan essen wir zum Beispiel das oder das oder das.

Zutaten:

  • 500 g Weißmehl
  • 150 ml handwarme Milch
  • 2 TL Zucker
  • 2 TL Trockenhefe oder 15 g frische Hefe
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 150 g reiner Joghurt
  • 1 großes Ei

Milch in eine Schüssel gießen, 1 TL Zucker und die Hefe einrühren. 15 bis 20 Minuten ruhen lassen.

Das Mehl in eine große Schüssel sieben. 1/2 TL Salz und Backpulver untermischen. 1 TL Zucker, Hefemilch, 2 EL Pflanzenöl, den leicht geschlagenen Joghurt und das leicht geschlagene Ei hinzufügen. Alles miteinander vermischen und eine Teigkugel formen. Auf einer sauberen Fläche 10 bis 12 Minuten zu einem glatten und geschmeidigen Teig kneten.

Teigkugel einölen und in eine Schüssel geben, mit Plastikfolie bedecken und etwa eine Stunde gehen lassen, bis das Volumen sich verdoppelt hat.

Ofen auf 210°C vorheizen, Blech ebenfalls im Ofen aufheizen.

Teig erneut gut durchkneten, in sechs gleich große Kugeln teilen. Tropfenförmig ausrollen, auf das heiße Blech geben und 8-10 Minuten backen. (Damit klappt es bei unserem Ofen am besten, aber der spinnt gern mal. Also am besten beim ersten Test “auf Sicht” backen.)

Wer statt dessen das Original ausprobieren will, macht es so:

Ofen und Blech auf maximale Temperatur vorheizen (250° ?), Grill ebenfalls vorheizen.

Teigkugeln mit einem Tuch bedecken. Die erste Kugel zu einem tropfenförmigen Brot ausrollen, das etwa 25 cm lang und an seiner breitesten Stelle etwa 13 cm groß ist.

Das heisse Blech aus dem Ofen nehmen und den Teig darauf schlagen. Rasch in den Ofen zurückschieben und 3 Minuten erhitzen, bis der Teig sich aufbläht.

Das Blech knapp 10 cm von der Wärmequelle entfernt unter den Grill stellen und etwa 1/2 Minute backen, bis die Oberfläche des Hefebrots eine leicht bräunliche Farbe annimmt. In eine saubere Serviette einschlagen, mit den restlichen Teigkugeln auf gleiche Weise verfahren. Heiss servieren.