orangen-mandelkuchen


Vor Jahren hatte ich mal einen Kuchen gebacken, der quasi nur aus Mandeln, Ei und Rum bestand  und unglaublich saftig war. Leider ist mir der Zettel mit dem Rezept verlorgengegangen. Zum Glück wurde ich aber in diesem Chefkoch-Forum fündig  – und ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher daß “Omimis Nußkuchen”  dem verschollenen Rezept ziemlich nahe kommt. Die Nüsse habe ich durch Mandeln ersetzt sowie, da es eine jugendfreie Variante werden sollte, den Rum durch Orangensaft. Leider gibt’s nur ein dunkles Beweisfoto, aber ich kann versichern dass er köstlich, saftig, orangig etc. war, und das auch noch nach drei Tagen.

Zutaten:

  • 5 Eier (L)
  • 230 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 80 ml Orangensaft (orig. Rum)
  • 400 g gemahlene Mandeln
  • 2 gehäufte EL Semmelbrösel
  • 2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz

Kastenform gut einfetten (oder besser noch mit Backpapier auslegen). Ofen auf 175° vorheizen.

4 der 5 Eier trennen, die Eigelb und das fünfte Ei mit Zucker und Vanillezucker cremig rühren. Orangensaft zufügen und unterrühren. Mandeln, Semmelbrösel und Backpulver mischen und unterrühren.

Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und zunächst ein Drittel, dann den Rest unter die Masse heben.

Teig in die Form füllen und ca. 50 Minuten backen (Stäbchenprobe). Ich musste die letzte Viertelstunde die Temperatur reduzieren da der Kuchen etwas dunkel wurde. Nach dem Backen fünf Minuten in der Form auskühlen lassen, dann stürzen. Ich habe noch eine leichte Glasur aus Puderzucker und Orangensaft daraufgegeben.

PS: Das Tolle an dieser Art Gebäck ist ja auch, daß sie gerne als Kuchen ohne Mehl und Butter angepriesen werden. Also praktisch kalorienfrei seien, haha.

zucchini-pizza

Heute hatten wir zum Abendessen eine ausgezeichnete Pizza, und einmal mehr bin ich begeistert von dem Pizzateig nach J. Oliver. Normalerweise mache ich damit die Pizza mit Bresaola und Rucola aus seinem 2007er Buch, aber die Version mit Zucchini ist mindestens genauso gut. Im wesentlichen habe ich mich an diese Ideen gehalten, mit ein paar kleinen Änderungen.  Ich liess den Teig auch ziemlich lange gehen, zunächst eine Stunde bei Raumtemperatur, dann 6 Stunden im Kühlschrank. Ich finde das tut ihm noch einmal besonders gut.

Zutaten:

Teig:

  • 300 g Mehl (Type 550)
  • 1 TL feines Meersalz
  • 180 ml lauwarmes Wasser
  • 1 TL feiner Zucker
  • 1/3 Würfel Hefe
  • 1 EL Olivenöl

Belag zum Backen:

  • 1 kleine Dose gehackte Tomaten
  • 1 EL Oregano
  • Salz, Pfeffer
  • 30 g Parmesan (ok, ich hatte vergessen Mozzarella einzukaufen)

Belag nach dem Backen:

  • 1 kleine Zucchini
  • 30 g Pinienkerne
  • 60 g krümeliger Ziegenfrischkäse
  • 60 g schwarze Oliven, in Ringe geschnitten
  • Basilikumblätter
  • 1 EL Zitronensaft
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 TL Honig
  • Salz, Pfeffer

Mehl und Salz mischen. Lauwarmes Wasser in einem kleinen Gefäß mit Zucker und Olivenöl mischen, Hefe hineinbröseln. Umrühren und einige Minuten ruhen lassen. Hefemischung in das Mehl geben, zu einem geschmeidigen Hefeteig verarbeiten. Evtl. noch Mehl zugeben. Mindestens eine Stunde gehen lassen (s.o.).

Für die Tomatensauce die Dosentomaten, Salz, Pfeffer und Oregano einköcheln, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Ofen auf 240°C vorheizen. Teig auf Blechgröße ausrollen und auf ein bemehltes Backblech geben. Tomatensauce darauf verteilen und dünn(!) mit Parmesan bestreuen. 15 Minuten auf der untersten Schiene  backen.

Während der Backzeit Pinienkerne rösten.  Aus Honig, Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer ein Dressing zusammenrühren und in eine Schüssel geben. Zucchini mit dem Sparschäler in dünne Streifen schneiden.Basilikum hacken.

Auf der fertig gebackenen Pizza zügig den Ziegenkäse in Streuseln verteilen. Zucchinistreifen kurz mit der Hand durch das Dressing ziehen und ebenfalls auf der Pizza verteilen. Oliven, Pinienkerne und Basilikum darübergeben, zum Schluss den evtl. Rest des Dressings.

Schnellstens aufessen.

orangenpudding mit schokoladensauce

Dieses Wochenende gab’s gleich noch eine Premiere – im Wasserbad gegarter Pudding. Wir hatten Freunde zu Gast, und als Nachtisch wurde zu Parmigiana di Melanzane statt Schokoladenpudding mit Orangensauce diesmal Orangenpudding mit Schokoladensauce gereicht. Da mich die meisten einfachen Puddingrezepte, die mehr oder weniger darauf hinausliefen Vanillepudding mit O-Saft statt Milch anzurühren, nicht so ganz überzeugten, war es Zeit mal die Flan-artige Variante auszuprobieren. Im Ergebnis sehr lecker, schön fruchtig, wenn auch vermutlich einen Tick zu lange gegart. Aber ich bin bei allem was Eier enthält immer etwas paranoid (daher hab ich auch noch nie richtiges Tiramisu gemacht oder gegessen). Das Rezept ist inspiriert von Wildeisens Orangenpudding sowie einigen Chefkochrezepten. Die Menge reicht für 8 kleine Souffléförmchen.

Zutaten:

  • 85 g Zucker
  • 200 ml frischgepresster Orangensaft
  • 1.5 EL Speisestärke
  • 3 Eier
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 100 ml Schlagsahne

Schokoladensauce:

  • 60 ml Schlagsahne
  • 60 g dunkle Schokolade

Förmchen leicht ausbuttern und kühl stellen. Ofen auf 150° vorheizen, große Auflaufform knapp zur Hälfte mit kochendem Wasser füllen und auf der untersten Schiene in den Ofen stellen.

Eier vorsichtig einzeln mit dem Zucker verrühren. Speisestärke mit einigen EL Orangensaft anrühren. Zur Zuckermischung geben, dann langsam restlichen Orangensaft unterrühren.

Sahne mit Vanillezucker aufkochen und in die Orangensaftmischung geben, dabei gut rühren (aber aufpassen daß kein Schaum entsteht).

Masse auf die Förmchen verteilen, diese mit Alufolie abdecken und ins Wasserbad geben, 45 Minuten garen.

Die fertigen Flans auskühlen lassen und in den Kühlschrank stellen. Ich habe sie in der Form mit heisser Schokoladensauce serviert. Die geht so: Sahne langsam erhitzen, Schokolade drin schmelzen und gut umrühren.

Off Topic: Stillleben oder “Die Auberginen harren ihres Schicksals”.