pilze, karotten, mozzarella und linsen en papillote

Diesmal wollte ich mich aber wirklich mal ans Rezept halten (Pilze, Rote Beete, Mozzarella und Linsen en papillote), nicht immer austauschen, ergänzen, weglassen. Übriggebliebene Champignons vom gestrigen Essen – Check, Belugalinsen – Check, Rote Beete – muss ich noch kaufen. Gab es aber nicht, also kaufte ich die vakuumierten Knollen. Aber! Ich las hinterher die Warnung bei Frau Gröner, daß die vorgegarten Roten Beeten nicht so der Hit seien (das hatte ich ja schon immer befürchtet), also  mußten kurzfristig die ebenfalls noch vorhanden Möhren einspringen. Daß das Ganze dann nicht wie vorgesehen in vier einzelne Päckchen gepackt wurde sondern en un grande papillote en glastopf war dann auch schon egal. Geschmeckt hat es jedenfalls genauso gut wie alles andere aus DEM Buch, und ich glaube ich koch jetzt einfach alle 120 Rezepte durch.

Übrigens bin ich gerade fassungslos: Rote Beete kann man ja auch Rote Bete schreiben. Man lernt halt nie aus.

Zutaten:

Dressing:

  • 1.5 cm Ingwerwurzel, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 2 EL Sojasauce
  • 1.5 EL Zitronensaft
  • 1 EL Zucker
  • 50 ml Sesamöl
  • 2 Tl Dijonsenf

Linsen:

  • 200 g Belugalinsen
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Konblauchzehen, fein gehackt
  • 2 TL gemahlener Koriander
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz, Pfeffer

Pilze:

  • 100 g kleine braune Champignons
  • 2 EL Olivenöl
  • 1/4 TL Chiliflocken
  • Salz

Außerdem:

  • 125 g Mozzarella
  • 250 g Karotten

Alle Zutaten für die Vinaigrette gründlich verquirlen und kühl stellen.

Linsen kalt abspülen. Das Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch hineingeben und bei mittlerer Hitze weichdünsten. Abgetropfte Linsen, Koriander und Lorbeerblätter hinzugeben, mit Wasser bedecken. Einmal aufkochen lassen und dann köcheln bis die Linsen gar sind (20 – 30 min). Bei Bedarf noch mehr Wasser zugeben. Linsen abgießen, Lorbeerblätter entfernen und mit der Vinaigrette vermengen solange sie noch heiß sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Während die Linsen kochen auch die Möhren in leicht gesalzenem Wasser bißfest garen, dann in Stücke schneiden und noch warm zu den Linsen geben.

Die Pilze säubern und vierteln. In eine Schüssel geben, mit Olivenöl beträufeln, mit Salz und Chiliflocken würzen. Eine Pfanne erhitzen, die Pilze hineingeben und 3 Minuten anbraten.

Pilze zu den Linsen geben und alles einige Stunden ziehen lassen (meine Version).

Backofen auf 180° vorheizen. Entweder wie im Original vier Päckchen aus Backpapier packen, oder so wie ich die Mischung in ein einziges großes Paket geben, Mozzarella darüber und dann für 15-20 Minuten im Ofen backen.

Riesenpaket frisch aus dem Ofen…

… nach dem Auspacken …

.. und nach dem Essen.

maroninudeln mit rosenkohl und pilzen

Maria Elia zum Zweiten: Die Grundidee ist zwar die gleiche wie im Buch, im Detail bin ich aber ziemlich vom Originalrezept abgewichen. Das fing schon bei den Nudeln an. Sechs Eigelb und ein Ei waren mir ein bißchen üppig, also hab ich mir bei Robert das Rezept für tagliatelle di castagne abgeguckt. Nebenbei bemerkt meine Premiere in der Nudelherstellung. Gekochte Rosenkohlröschen wollte ich den, ähem, Rosenkohlskeptikern am Tisch auch nicht gleich zumuten, drum hab ich mich bei  der Zubereitung  hier orientiert. In dieser Version wird der Rosenkohl in seine Bestandteile zerlegt und in der Pfanne gegart, das wollte ich sowieso schon immer mal ausprobieren. Pfifferlinge fallen jahreszeitlich ja sowieso flach, aber braune Champignons waren auch lecker. Die Salbeibutter habe ich durch Zitronenbutter ersetzt und zu guter Letzt noch geröstete Haselnüsse hinzugefügt. Alles in allem ein sagenhaft feines Gericht. Sagen auch die Rosenkohlskeptiker.

Daß ich dafür ziemlich lange beschäftigt war macht es nicht weniger lecker, der Aufwand lohnt sich wirklich!

Zutaten:

Kastaniennudeln:

  • 100 g gegarte Maroni
  • 200 g Mehl Type 550
  • 2 Eier
  • ein Schuß Olivenöl
  • 1/4 TL Salz
  • Wasser (etwa 2.5 EL)

Pilze:

  • 1 EL Butterschmalz
  • 200 g braune Champignons
  • Salz, Pfeffer

Rosenkohl:

  • 300 g Rosenkohl
  • 1 EL Butterschmalz
  • 1/2 EL Honig
  • Salz, Pfeffer

Zitronenbutter:

  • 70 g Butter
  • 1 EL Zitronensaft

Und außerdem:

  • 3 EL gemahlene Haselnüsse
  • Parmesan, Zitrone

Maroni im Mixer zu Mehl mahlen.

Kastanienmehl, Mehl, Salz, verquirlte Eier und Olivenöl zu einem kompakten Teig mischen, Wasser nach Bedarf, so dass ein weicher, nicht klebriger Teig entsteht. 10 Minuten kneten bis er fest und geschmeidig ist, zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. (Ich hab ihn über Nacht drin gelassen). Mit dem Nudelholz ausrollen und in Rechtecke schneiden (bei mir 2 x 3 cm).

Rosenkohlröschen in einzelne Blätter zerlegen, waschen und abtropfen lassen. (Das Zerlegen kann dauern, zum Glück habe ich’s schon vormittags erledigt und die Blätter bis zum Verbrauch in einer Dose im  Kühlschrank gelagert.)

Zitronenbutter herstellen: Die Butter bei mittlerer Hitze erwärmen, bis sie schäumt und goldbraun wird. Zitronensaft zugeben – aber aufpassen das spritzt.

Haselnüsse in einer trockenen Pfanne rösten.

Pilze putzen und kleinschneiden. In Butterschmalz braten, mit Salz und Pfeffer würzen und beiseitestellen.

Butterschmalz erhitzen, Honig kurz karamellisieren lassen, Rosenkohl dazugeben und garen, bis die Blätter weich aber noch bißfest sind. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Nudeln in kochendem Wasser al dente garen (3-5 Min).

In einer großen Pfanne die Zitronenbutter zerlassen, Nudeln, Rosenkohl, Pilze zufügen und in der Butter wenden. Ggf. mit Salz und Pfeffer nachwürzen, mit gerösteten Haselnüssen und gehobeltem Parmesan bestreuen und servieren. Nach Geschmack mit Zitrone nachwürzen.

So geht das ewig …

… bis man fertig ist.

kürbis-tajine mit dattel-couscous

Nachdem in unserem Haushalt ja seit neuestem die Neue Vegetarische Küche eingezogen ist, habe ich nach tagelangem Rezeptestudium nun das erste Gericht nachgekocht: Tajine mit Butternuss-Kürbis zu Chili-Dattel-Couscous (hier Originalrezept auf englisch.). Es wurde allerdings an die vorhandenen Zutaten angepaßt (Hokkaido statt Butternut, Pertersilie statt Koriander) und entschärft, eigentlich gehören in die Tajine noch zwei rote Chilis und in das Couscous ein grüner.  Schmeckt phantastisch und wird sicher schnellstmöglich nochmal gekocht. Die Menge reicht für zwei Erwachsene und zwei Kinder.

Zutaten:

Tajine:

  • 1 Hokkaido-Kürbis (knapp 1 kg)
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Msp. Safranfäden
  • 2.5 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 2 cm Ingwer, fein gehackt
  • 1.5 TL Paprikapulver
  • 2 TL gemahlener Koriander
  • 500 g gehackte Tomaten aus der Dose
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/4 TL Chiliflocken
  • 3/4 EL Honig
  • 300 ml heißes Wasser
  • 3 EL gehackte Petersilie
  • Meersalz und schwarzer Pfeffer
  • 30 g Mandelblättchen, geröstet, zum Garnieren

Couscous:

  • 220 g Instant-Couscous
  • 20 g Butter, fein gewürfelt
  • fein abgeriebene Schale von 1 kleinen Zitrone
  • 30 g Datteln, fein gehackt
  • 1/4 TL Salz
  • 270 ml kochendes Wasser
  • 3 EL gehackte Petersilie

Kürbis waschen, entkernen und in 2 cm große Würfel schneiden.

Das Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebel hineingeben und weich dünsten. Knoblauch, Salz, Safran, Kreuzkümmel, Ingwer, Paprika und Koriander zufügen und 2 Minuten mitbraten, bis die Zutaten zu duften beginnen.

Kürbiswürfel dazugeben, 2 Minuten unter ständigem Rühren mitbraten. Tomaten, Wasser, Chiliflocken, Honig und Zimt zugeben und alles rund 45 Minuten köcheln lassen, bis die Mischung eindickt und der Kürbis gar ist.

In der Zwischenzeit das Couscous zubereiten: Couscous mit Butter, Zitronenschale, Datteln und Salz in eine Schüssel geben. Mit dem Wasser übergießen. Zugedeckt einige Minuten ziehen lassen. Deckel abnehmen und mit einer Gabel auflockern, Petersilie unterrühren.

Tajine fertigstellen: Petersilie unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Mandelblättchen bestreuen und mit dem Couscous servieren.

soupe à l’oignon – überbackene zwiebelsuppe

Die Zwiebelsuppe stammt aus der “Großen Schule des Kochens” und dauert bei mir regelmäßig wesentlich länger als im Originalrezept angegeben. Aber wer es schafft in “15-20 Minuten” ein Kilo Zwiebeln goldbraun zu schmurgeln – ohne sie zu verbrennen –  kann mir das gerne mal zeigen.  Im Unterschied zum Original habe ich auch noch Wein und Gewürze zugefügt.

Zutaten:

  • 60 g Butter
  • 1 kg Zwiebeln, in dünne Scheiben geschnitten
  • 100 ml Weißwein
  • 1,25 l Gemüsebrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1/4 TL Kümmel
  • 1/2 TL Thymian
  • 1/2 TL Estragon
  • Salz, Pfeffer

Zum Überbacken:

  • 10 Scheiben Baguette, 1 cm dick
  • 100 g Parmesan
  • 20 g zerlassene Butter

In einem großen Topf 60 g Butter zerlassen und die Zwiebeln behutsam 35-45 Minuten garen, bis sie goldbrraun sind. Nicht verbrennen lassen! Mit Weißwein ablöschen.

Gewürze im Teeei, Gemüsebrühe, Salz und Pfeffer dazugeben, 10-15 Minuten köcheln und abschmecken.

Währenddessen Backofen auf 150° vorheizen und das Baguette rösten, bis es trocken und leicht gebräunt ist.

Je zwei oder drei Scheiben in die Suppentassen geben und die heiße Suppe darübergießen. Dick mit Parmesan bestreuen, die zerlassene Butter darüberträufeln und alles goldbraun überbacken. Sofort servieren.

rotweinbirnen


Die Rotweinbirnen mit Vanilleeis waren unser Nachtisch zu Silvester und schmecken ganz exzellent. Sie wurden relativ frei nach Schuhbecks Karamellisierter Reiscreme mit Rotweinbirnen gebastelt und im Gegensatz zum Original warm serviert. Und “fächerförmig aufschneiden” üben wir gelegentlich nochmal.

Zutaten:

  • 6 kleine Birnen
  • 1.5 EL Puderzucker
  • 375 ml Rotwein
  • 375 ml schwarzer Johannisbeersaft
  • 100 g  brauner Zucker
  • 1 aufgeschlitzte Vanilleschote
  • 1/2 Zimtstange
  • 2 cm Ingwer, in dünnen Scheiben
  • Zesten von 1 Biozitrone
  • 1.5 EL Stärkemehl

Die Birnen schälen, vierteln und entkernen.

Puderzucker in einem Kochtopf karamellisieren lassen, mit Rotwein ablöschen, Johannisbeersaft und Zucker hinzufügen. Vanilleschote, Zimtstange, Ingwerscheiben und Zitronenschale einlegen und aufkochen lassen. Die Birnen einlegen und je nach Reifegrad knapp unter dem Siedepunkt in etwa 15 Minuten nicht zu weich ziehen lassen. Die Birnen aus dem Gewürzsud nehmen, den Sud durchseihen und die Birnen wieder hinein geben. Einen Tag im Kühlschrank ziehen lassen.

Etwas Flüssigkeit abnehmen und das Stärkemehl damit glatt rühren. Birnen im Sud langsam erhitzen, dann herausnehmen. Sud aufkochen, die Stärke hineinrühren und noch etwa 2 Minuten kochen lassen. Birnen wieder hineingeben und bei Bedarf (noch warm) servieren.

kulinarische weihnachtsnachlese

Okay, das Christkind hat wirklich verstanden, was derzeit mein Lieblingsthema ist:

Das ist Ergebnis einer mittleren Shoppingorgie, die meine kleine Schwester bei Williams-Sonoma Grande Cuisine veranstaltet hat.

Nicht im Bild: Die wunderbar trashige Paula Deen Special Collector’s Issue. Zu den Rezepten will ich mal nix sagen, denn ich habe noch keins ausprobiert. Scheint mir alles ziemlich mächtig, aber man wird sehen. Der Hammer sind jedoch die ebenfalls enthaltenen Haushaltstips: Falls man zum Beipsiel Bananenpüree benötigt, dabei aber Abwasch sparen möchte ist es das Beste, die Bananenstücke in einen Zip-Lock-Beutel zu geben und mit dem Nudelholz darüberzufahren. Klare Sache. Und noch die dunkelsten Geheimnisse der Kochkunst werden gelüftet: Wenn man heißes Wasser benötigt ist es besser mit warmen Wasser anzufangen, denn dieses wird viel schneller kochen als kaltes. Wahnsinn, oder?

Außerdem gab’s noch einen Küchenwecker (magnetisch am Kühlschrank zu befestigen), einiges zu lesen, nämlich ein neues  Fire & Knives Abo, das wirklich schöne Buch Kochen ist Krieg (leider schon fast ausgelesen), sowie die Neue Vegetarische Küche. Letztere ein Geschenk von mir an mich, allerdings auf Umwegen. Wenn man kochaffinen Leuten mit großer Bibliothek Kochbücher schenkt, kann das halt auch mal danebengehen.

Hab ich was vergessen? Ja, nämlich Venere-Reis, Dijonsenf, und natürlich Schokolade. Also ich bin hochzufrieden.

Ich hab dann nochmal eine Plätzcheninventur gemacht.

Die Plätzchen meiner Mutter:

… meines Onkels:

… meiner Großtante:

Und jetzt kann das Neue Jahr kommen, es wird hoffentlich großartig.