Ich vermute, die dürfen bei so exotischer Zutatenwahl garnicht mehr Ausseer heissen. Allerdings handelte es sich bei dem gefundenen Rezept um eines der wenigen für Früchtelebkuchen, bei welchem die Lebkuchen nicht aus einer Platte auf dem Backblech geschnitten werden. Und solche sollten es nun einmal werden. Zweite Anforderung war, die günstig erstandenen Cranberries zu verbacken, was sich gut mit der dritten Anforderung des Mitbewohners, nämlich kein Zitronat oder Orangeat zu verwenden, vertrug. Beides wurde kurzerhand ersetzt. Dies ist mein erster Lebkuchenversuch, optisch bin ich schon sehr zufrieden. Schmecken tun sie auch sehr gut, müssen aber noch ein bisschen weicher werden. Also lagern sie jetzt erstmal in einer Blechdose mit Apfelschnitz.
Update: Jetzt – nach etwa fünf Tagen – ist die Konsistenz schon optimal.
Zutaten:
- 3 Eier
- 125 g Honig
- 300 Rohzucker
- 1 Pk Vanillezucker
- 500 g Roggenmehl
- 5 g Natron
- 15 g Lebkuchengewürz
- 1/4 TL Zimt
- 1/4 TL Kardamom
- 1/8 TL Muskat
- 150 g getrocknete Cranberries, gehackt
- 50 g getrocknete Datteln, gehackt
- 100 gMandeln, gehackt
- 75 Oblaten, 5mm Durchmesser
Sonstiges:
- 1 Ei, zum Bestreichen
- zum Verzieren: getrocknete Cranberries und Mango, gehackt
- 175 g Puderzucker
- 3-4 EL Zitronensaft
- Zartbitterkuvertüre
Eier, Honig und Zucker sehr gut schaumig schlagen. Mehl und Natron versieben, die Gewürze dazugeben und gut mischen. Mit der Eiermasse zu einem festen Teig kneten, feingehackte Früchte und Mandeln darunter kneten. Den Teig über Nacht oder mindestens 3-4 Stunden rasten lassen.
Schaut schon ganz gut aus. Und riecht gut!
Ofen auf 200°C vorheizen. Teig 5-7 mm dick ausrollen und Kreise ausstechen, diese auf Oblaten setzen.
Mit verquirltem Ei bestreichen und ca. 12 Minuten backen. (Original: 15 Minuten bei 220°)
Relativ dünnflüssige Glasur aus Puderzucker und Zitronensaft anrühren, die noch heißen Lebkuchen damit bestreichen. Sofort mit kleingehackten Cranberries und Mangos bestreuen.
Alle mal umdrehen bitte.
Am nächsten Tag den Boden noch mit Kuvertüre bestreichen, gut trocknen lassen und in einer verschlossenen Blechdose aufbewahren.
Ich bin zwar noch nicht ganz sicher, ob das der absolute Plätzchenfavorit dieses Jahres wird (bin ja noch nicht fertig mit der Backerei), aber ich finde sie sind fein genug um bei Petras Plätzchenbackevent mitzumachen.
Aus Sicht der österreichischen Testesserin: Eindeutige Favoriten für Weihnachten 2011. Nicht zu hart, schön griffig beim Anbiss, nicht zu mehlig, und wunderbar fruchtig. Leider alle weggegessen….