Schon lange besitze ich einen Reprint des ersten Standardwerkes der deutschen Küche, das Praktische Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche von Henriette Davidis. Es ist immer sehr interessant, darin zu schmökern – wer weiß denn bitte wieviel ein Ei dick Butter ist? Sehr schön auch die Kommentare zu einzelnen Rezepten, beispielsweise zum Sogenannten Famosen Jägerkohl (ja, der heißt so): Auch wird noch bemerkt, daß dies Gericht selten das erstemal so gut gerät, daß es vollen Beifall verdient. Gut zu wissen!
Gekocht hatte ich bisher jedoch noch nichts daraus – bis heute. Ganz hervorragend geriet der Reisauflauf, auch wenn ich mich nicht in allen Details an das Originalrezept (siehe unten) gehalten habe.
Zutaten:
Reis:
- 180 g Reis
- 1/2 l Milch
- 1 EL Butter
- 50 ml Schlagsahne
- 55 g Zucker
- 5 Eier
Äpfel und Sauce:
- 6 mittlere Äpfel
- Saft einer halben Zitrone
- 250 ml Apfelsaft
- 250 ml Orangensaft
- 2 P Vanillezucker
- 1 TL brauner Zucker (nach Geschmack mehr)
- 1/4 TL Zimt
- 1 EL Stärkemehl
Kruste:
- 3 Zwieback, fein gekrümelt
- 1/4 TL Zimt
- 1 EL brauner Zucker
- Butterflöckchen
Äpfel schälen, entkernen und in Spalten schneiden. Mit Apfelsaft, Orangensaft, Zitronensaft, Zucker und Zimt aufkochen. Etwa 5 Minuten köcheln lassen, die Äpfel sollten gar aber noch bißfest sein. Äpfel abgießen, dabei den Saft auffangen.
Reis in leicht gesalzenem Wasser 10 Minuten kochen. Abgießen, mit Milch und Butter nochmals aufkochen, 5 Minuten leicht köcheln lassen. Sahne und Zucker hinzufügen, mit geschlossenenem Deckel noch etwas quellen lassen.
Backofen auf 175°C vorheizen (evtl. etwas mehr).
Eier trennen. Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen. Eidotter verquirlen und unter den Reis rühren. Eischnee in zwei Portionen unterheben.
Gebutterte Auflaufform mit der Hälfte der Reismasse füllen, Äpfel daraufgeben und mit dem restlichen Reis bedecken. Zwieback, Zimt und Zucker vermischen, darüberstreuen. Mit Butterflöckchen besetzen.
45 Minuten backen, aber Obacht dass die Kruste nicht verbrennt. Ich hatte den Auflauf die letzten 20 Minuten mit Alufolie abgedeckt.
Während der Backzeit die Sauce fertigstellen: Aufgefangenen Saft aufkochen. Stärkemehl mit etwas kaltem Orangensaft anrühren, in den kochenden Saft rühren und nochmals kurz aufkochen.
Hier ist das Originalrezept. Man kann bei Projekt Gutenberg auch online in dem Buch lesen.
Das ist doch auch gleich mal eine gute Gelegenheit, einen Beitrag für Dein Kochbuch das unbekannte Wesen abzuliefern.
Its tast really good. Saved in my favorit dishes ~
Das Rezept klingt als wäre es von meiner Oma, total heimelig. Nimmt man dafür ganz normalen Reis, also keinen Milchreis?
Da läuft mir das Wasser im Mund zusammen!
Das muss ich auch ausprobieren! SCHNELLSTMÖGLICH!
Jammmiiii 😀