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torte a là ferienwohnung

Wenn man für einen Kurzurlaub an der Ostsee packt und zwar eine Million Dinge mitnimmt, jedoch die eigens für den während ebenjener Reise stattfindenden Geburtstag gefüllte Tasche mit Geschenken, Kerzen, Blumen, Dekoschnickschnack etc. zuhause vergißt…

… muß man ein bißchen improvisieren.

Die Geburtstagstorte fand auf jeden Fall großen Anklang (man erkennt vielleicht die Verwandtschaft zu dieser hier). Die Zutaten sind im Urlauberedeka zu beschaffen und an Gerätschaften benötigt man lediglich einen Kochtopf und einen Teller.

Zutaten:

  • 1 Glas Sauerkirschen
  • 1 Päckchen Puddingpulver (Schokolade)
  • 40 g Zucker (zur Not auch aus Portionspäckchen)
  • 18 Butterkekse
  • Sprühsahne
  • Schokostreusel

Kirschen abgießen, Saft auffangen. (Stelle gerade fest man braucht doch noch ein Teil mehr – nämlich ein Sieb.)

Saft mit Wasser auf etwa 450 ml auffüllen. Mit Zucker und Puddingpulver zu einem steifen Pudding kochen. Kirschen unter den fertigen Pudding heben.

9 Kekse auf den Teller legen, die Hälfte des Kirschpuddings darauf verteilen. 9 weitere Kekse darauf, das Ganze etwas festwerden lassen. Den Rest des Puddings auf den Keksen verteilen. Kühlstellen.

Mit Schlagsahne und Schokostreuseln verzieren.

Zwei Restauranttips für die Insel Rügen hätte ich noch. Wir waren das erste Mal nach vier Jahren im Gastmahl des Meeres, direkt am Hafen von Sassnitz. Dort aß ich wieder den Zander in Kartoffelkruste, von dem ich hier schon einmal geschwärmt habe – und war wieder genauso begeistert. Das Restaurant ist zu Recht sehr beliebt, am Wochenende und in der Saison sollte man vermutlich reservieren.

Außerdem besuchten wir das der Pension Tatjana angeschlossene Restaurant Чай Kовский in Sellin,wo es russische Spezialitäten gibt und eine riesige Auswahl an Tee. Wir schlugen uns den Bauch unter anderem mit Wareniki, kleinen gefüllten Teigtaschen, voll. Die schmecken köstlich und liefern genug Energie um drei kalte russische Winter zu überstehen. Zudem ist die Wirtin ausgesprochen nett.

Wareniki in herzhaft  (Pilz-Kartoffelfüllung) und süß (Kirschfüllung).

Weitere Geburtstagsgäste.

obstsalat – äpfel, orangen und kiwi mit nüssen und cranberries

Guten Morgen! Müßte man jetzt nicht schnellstens ein bißchen Obst essen? Die Idee hatte ich jedenfalls als ich dieses Foto sah (bei Mowie Kay, via  Elisabeth). Wirklich großartige Bilder, und ziemlich leckere Rezepte.

Ich hab meiner Variante des Obstsalats noch ein Dressing spendiert.

Zutaten:

  • Kiwi, Orange, Apfel – Mengen nach Bedarf
  • gerösteter Sesam
  • gehackte Pistazien
  • gehobelte Mandeln
  • getrocknete Cranberries

Dressing:

  • Joghurt
  • Zitronensaft
  • Honig

Obst kleinschneiden, mit Sesam, Nüssen und Cranberries bestreuen.

Für’s Dressing Joghurt, Honig und Zitronensaft nach Geschmack verrühren (hier: etwa 2 EL Zitronensaft, 1EL Honig, 4 EL Joghurt).

Hat man sich lange genug an dem hübschen Obstteller erfreut, Dressing darübergeben und aufessen.

pflaumenpuddingkuchen o.s.ä.

Vor Jahren besuchte ich mal eine Party in einem mittlerweile vermutlich abgerissenen Haus. Da waren wilde Gesellen zu wilder Musik zugange, also jedenfalls nicht der Ort an dem man ausgerechnet kulinarische Neuentdeckungen erwartet. Und doch war es so.

Irgendwann nach Mitternacht meldete sich Hunger und mein Blick schweifte suchend über das, ähem, Buffet. Leere oder halbausgekratzte Töpfe undefinierbaren Inhalts, Pfefferminzlikör, Tetrapackwein… Hm. Doch da! In einer dunklen Ecke stand noch unangerührt ein kleiner Kuchen, den ein später Gast mitgebracht hatte – und betrunken hungrig wie ich war verputzte ich davon gleich mal ungefähr vier Stück. Ich fand ihn damals wie heute phantastisch und verbrachte die nächsten Tage damit, im erweiterten Freundeskreis nach dem unbekannten Spender bzw. dem Rezept zu fahnden. Groß die Erleichterung, als ich endlich einen winzigen Zettel mit Zutatenliste überbracht bekam (leider ohne Titel).

Interessanterweise fällt der Teig in keine mir bekannte Kategorie, am ehesten ist er wohl mit einem gebackenen Pudding zu vergleichen (Richtung Flan dann vermutlich, aber der kommt ja in’s Wasserbad…). Die enthaltenen Trockenplaumen erhalten durch das Bad in Puddingsuppe eine erstaunliche Wiederbelebung, beim Essen glaubt man  garnicht daß die nicht frisch waren. Als Aperitiv kämen einige Bier in Frage, aber das ist wirklich optional.

UpdateGourmande hat mir verraten, daß es sich bei dem Kuchen um einen Far Breton handelt. Hach, das Internet mal wieder (bzw. die Leute darin 🙂

Zutaten:

  • 500 ml Milch
  • 4 Eier
  • 50 g Zucker
  • 60 g Mehl
  • 20 g zerlassene Butter
  • ein guter Schuss Rum
  • eine Handvoll Trockenplaumen

Eier und Zucker verrühren, Mehl dazu, Milch und Butter mit dem Schneebesen einrühren (aber nicht schaumig rühren). Schuss Rum dazu. Pflaumen in einer gebutterten Form verteilen (hier: 22 cm Durchmesser) und Teig vorsichtig darübergießen.

Wenn man nicht vorsichtig ist verteilen sich die Pflaumen an den Rand und in der Mitte bildet sich ein früchteloses Gebiet, wie ich aus erster Hand bestätigen kann.

Bei 175°C etwa 45 Minuten backen, Hitze gegen Ende eventuell etwas reduzieren.

 

kirsch-vanille-torte

Heute gibt es mal was, was es sonst nie gibt, nämlich Torte. Ausprobieren wollte ich eigentlich den Kirschkuchen Lidia, aber – wir erinnern uns – es herrscht ja Eiernotstand. Auf die Kombination Kirsch-Schoko hatte ich mich eingestellt, also fix bei den Küchengöttern nachgeschaut was es mit den Zutaten Kirschen und Kakao, aber ohne Eier gibt. Diese Suchfunktion finde ich nebenbei gesagt spitze. Jedenfalls fiel die Wahl auf Kirsch-Vanille-Torte, eine sogenannte Kühlschranktorte denn es wird nix gebacken sondern lediglich zusammengerührt (und Pudding gekocht). Sie war sehr lecker, allerdings erschien uns der Cornflakes-Schoko-Boden ziemlich mächtig. Nächstes Mal würde ich vielleicht einen Krümelboden aus Keks und Butter machen, oder gleich einen richtigen Bisquit. Falls es bis dahin wieder Eier gibt.

Es bestand dann nur noch eine Schwierigkeit. Eignet sich eine Sahnetorte wirklich so gut als Mitbringsel zur Frühstückseinladung? Meine diesbezüglichen Bedenken wurden vom Mitbewohner jedoch glatt abgebügelt. Na und, andere Leute trinken Schnaps zum Frühstück.

Zutaten:

  • 50 g Butter
  • 100 g Schokoraspel (hier: gehackte Vollmilchkouvertüre)
  • 100 g Cornflakes
  • 1 Glas Sauerkirschen
  • 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
  • 1 EL Zucker
  • 500 g Magerquark
  • 250 g Mascarpone
  • 100 g Puderzucker
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 300 g Sahne
  • 1 Päckchen Sahnesteif

Boden der Form mit Backpapier auslegen und mit dem Ringer der Form umschliessen.

Butter zerlassen, Schokolade darin unter Rühren bei kleiner Hitze schmelzen lassen. Cornflakes grob zerdrücken und mit der Schokomasse mischen. Die Masse auf den Boden der Form geben und flach drücken.

Für den Belag die Kirschen abgiessen, Saft auffangen.

Saft mit Wasser auf 450 ml auffüllen. Zucker und Puddingpulver mit etwas Kirschsaft anrühren, den restlichen Saft unter Rühren aufkochen. Das angerührte Puddingpulver zugeben und zu einem festen Pudding kochen. Die abgetropften Kirschen unterheben. Kirschmasse auf dem Boden verteilen und kalt stellen.

Quark mit Mascarpone, Puderzucker und Vanillezucker glatt rühren. Sahne mit Sahnesteif steif schlagen und unterheben. Die Creme auf den Kirschen verteilen und glatt streichen. Die Torte abgedeckt mindestens 3 Stunden kalt stellen (hier: über Nacht). Zum Servieren aus der Form lösen, mit Kirschen und Minzblättern verzieren. Hat man beides nicht zur Hand, einfach Kakao darüberstäuben.

schoko-bananen-butter

Nutella hat bei uns Hausverbot. Ich könnte jetzt sagen es läge daran, daß ich es viel zu fettig und süß finde, was eigentlich auch stimmt. Das ändert aber nichts an der Tatsache daß der Glasinhalt, wenn denn mal welches im Hause war, trotzdem immer so schnell abnahm – weil ich es des nächtens gelegentlich mit einem Löffel verspeiste. Spätestens nach dem dritten Löffel schmeckt es dann aber auch wirklich eklig. Der Mitbewohner wiederum hat ganz andere Vorbehalte: es ist ihm nicht schokoladig genug. Was er dann als Alternative mit höheren Kakaoprozenten nach Hause bringt, finde ich hingegen unangenehm nach billigster Bitterschokolade schmeckend.

Aber uns kann geholfen werden! Fett, Zucker, Schoki – das sollte doch hinzukriegen sein. Die Idee für den Aufstrich habe ich aus dem Buch “Kochen für Babys und Kleinkinder” (was wir nicht alles im Hause haben), wo unter dem schönen Namen Karibikbutter eine Mischung aus Butter, Kakao, Maronen, Banane und Zucker vorgestellt wird. Was die Maronen in der Karibik zu suchen haben erschließt sich mir nicht, ich habe sie aber sowieso weggelassen. Die Mengen sind so Pi mal Daumen geschätzt, viel falsch machen kann man da vermutlich nicht.

Wer das Ganze homogener möchte, nimmt wie im Rezept angegeben den Pürierstab. Ich hab’s nur mit der Gabel zermatscht.

Zutaten:

  • 1/2 Banane
  • 50 g Butter
  • 3 EL Kakao
  • 3 EL brauner Zucker
  • 1/2 TL Zimt

Banane mit der Gabel zerdrücken, dann die anderen Zutaten zugeben und gut mischen. Lecker.

Hält sich im Kühlschrank angeblich zwei Wochen, da kann ich aber nichts zu sagen. Variationen mit Nüssen, Mandeln, Kokos etc. stelle ich mir auch gut vor.

breite nudeln mit apfelmus

Cucina povera nennt Robert das Taróz von gestern, bei uns würde man wahrscheinlich etwas weniger poetisch Armeleuteessen dazu sagen. Oder vielleicht einfache Bauernküche? In dieselbe Kategorie fällt jedenfalls das heutige Mittagessen  –  Breite Nudeln mit Apfelmus, ein Standardgericht meiner Oma (die es wiederum von ihrer Großmutter hat) und heißgeliebt von allen Kindern, Enkeln und Urenkeln. Die Nudeln sind selbstgemacht, der Apfelmus ebenfalls. Traditionell gibt’s dazu eine Vorsuppe aus dem Nudelwasser, die hab ich natürlich auch gemacht.

Es war allerdings garnicht so einfach das Rezept in Erfahrung zu bringen, denn genau abwiegen tut meine Oma mit schätzungsweise 70 Jahren aktiver Küchenerfahrung sowas natürlich nicht mehr. Aber ich bin sehr stolz darauf, daß meine Nudeln auf Anhieb gelungen sind und das Gericht fast genausogut wie das Original wurde. Warum nur fast? Das steht weiter unten.

Zutaten:

  • 3 Eier
  • 3 EL Wasser
  • Salz
  • 320 g Mehl
  • 60 g Butter
  • 2 El Zucker
  • 1 Glas Apfelmus (von Oma)

Für die Suppe:

  • 1 l Nudelwasser
  • Brühwürfel (hier: Instant-Gemüsebrühe)
  • etwas Butter
  • 1 Ei

“Also, ich denke für Euch reicht der Teig mit drei Eiern. Dazu dann pro Ei ein Eßlöffel Wasser. Kleine Eßlöffel. Alles verrühren, salzen,  und dann Mehl dazu.”

Und wieviel Mehl?

“Naja, soviel es annimmt. Ich hab das in meinem ganzen Leben noch nie abgewogen, ich hab das halt im Gefühl.” (Aber ich hab’s abgewogen, mein Teig hat genau 320 g angenommen.)

[History repeating: Rezept von der Oma, Schüssel von der Uroma. Am oberen Rand wurden früher die Messer geschärft.]

Der Teig muß laut meiner Oma nicht ruhen sondern wird gleich weiterverarbeitet. Ich hab ihn aber doch ein bißchen in Ruhe gelassen, solange bis ich die Küche zusammengeräumt hatte.

Dann Teigplatten ausrollen und zum Trocknen aufhängen.

Genau wie bei Oma!

Die Nudeln werden dann etwa 25 cm x 2 cm breit geschnitten.  Ich habe die geschnittenen Nudeln auch nochmal aufgehängt, denn ich brauchte Platz. Das muß aber nicht unbedingt sein denn sie werden ja gleich weiterverarbeitet.

Wichtig: kleine Beiköche adäquat beschäftigen!

Alle Nudeln fertig und von der Leine gepflückt:

Nudeln fünf Minuten kochen.

Dann abgießen und Nudelwasser auffangen. Nudeln auf einem Durchschlag abtropfen lassen.

Jetzt erstmal die Suppe machen: 1 l Nudelwasser in einen Topf geben und köcheln lassen, einen Stich Buter dazu und mit Brühwürfel/Gemüsebrühe nach Geschmack würzen. Ein Ei auf einem Teller verschlagen und  mit dem Löffel durch die Suppe ziehen. Das Ergebnis sieht dann so aus:

Und dann das Finish: Butter in einer großen Pfanne zerlassen und Nudeln darin braten. Zucker dabei einstreuen. Das Braten dauert ein Weilchen, und passiert normalerweise während man die Suppe ißt. Da ich erst hinterher damit angefangen habe sind die Nudeln ein klein bißchen weniger knusprig geworden als geplant und daher auch nur fast so gut wie das Original. Aber für’s erste Mal ist das eine verzeihliche Panne finde ich.

Die gebratenen Nudeln mit Apfelmus servieren und aufessen. Großes Lob der Tischgäste einheimsen, Oma anrufen und Bericht erstatten.

“Ach weißt Du, bei mir mußte es früher auch oft schnell gehen. Da hab ich mich manchmal frühs noch hingestellt und erstmal das Apfelmus frisch gekocht.”

rotweinbirnen


Die Rotweinbirnen mit Vanilleeis waren unser Nachtisch zu Silvester und schmecken ganz exzellent. Sie wurden relativ frei nach Schuhbecks Karamellisierter Reiscreme mit Rotweinbirnen gebastelt und im Gegensatz zum Original warm serviert. Und “fächerförmig aufschneiden” üben wir gelegentlich nochmal.

Zutaten:

  • 6 kleine Birnen
  • 1.5 EL Puderzucker
  • 375 ml Rotwein
  • 375 ml schwarzer Johannisbeersaft
  • 100 g  brauner Zucker
  • 1 aufgeschlitzte Vanilleschote
  • 1/2 Zimtstange
  • 2 cm Ingwer, in dünnen Scheiben
  • Zesten von 1 Biozitrone
  • 1.5 EL Stärkemehl

Die Birnen schälen, vierteln und entkernen.

Puderzucker in einem Kochtopf karamellisieren lassen, mit Rotwein ablöschen, Johannisbeersaft und Zucker hinzufügen. Vanilleschote, Zimtstange, Ingwerscheiben und Zitronenschale einlegen und aufkochen lassen. Die Birnen einlegen und je nach Reifegrad knapp unter dem Siedepunkt in etwa 15 Minuten nicht zu weich ziehen lassen. Die Birnen aus dem Gewürzsud nehmen, den Sud durchseihen und die Birnen wieder hinein geben. Einen Tag im Kühlschrank ziehen lassen.

Etwas Flüssigkeit abnehmen und das Stärkemehl damit glatt rühren. Birnen im Sud langsam erhitzen, dann herausnehmen. Sud aufkochen, die Stärke hineinrühren und noch etwa 2 Minuten kochen lassen. Birnen wieder hineingeben und bei Bedarf (noch warm) servieren.

mohnstollen nach schlesischer art

So langsam holt die Kategorie Süßes hier auf. Zur Kaffeetafel am zweiten Advent gab es neben der Schoko-Mandel-Tarte auch Mohnstollen schlesischer Art. Das ist mein erster Stollen überhaupt und da ich nicht gleich in mütterliches Revier vordringen wollte (klassischer Butterstollen) bin ich erstmal auf die mohngefüllte Variante ausgewichen.  Der Mohnstollen hat auch den Vorteil daß er nicht so lange lagern muss. Wir haben angefangen ihn vier Tage nach dem Backen zu verzehren, da war er prima.

Das Rezept stammt aus einem Chefkoch-Forum, ich habe die Hälfte der Menge für einen Stollen gemacht und diesen nicht glasiert sondern mit zerlassener Butter bestrichen und dann mit Puderzucker bestäubt.

Zutaten:

Hefeteig:

  • 300 g Mehl
  • 10 g Hefe, frisch (1/4 Würfel)
  • 125 ml Milch
  • 33 g Zucker
  • 1/2  TL Salz
  • 1 kleines Eigelb
  • 50 g weiche Butter
  • abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone

Mohnfüllung:

  • 200 g Mohn, gemahlen*
  • 1 EL Grieß
  • 100 ml Milch
  • 100 g Zucker
  • 25 g zerlassene Butter
  • 1/4 TL Zimt
  • 100 g Rosinen
  • 25 g gehackte Mandeln
  • 1 EL Rum
  • 1 Eiweiß

Außerdem:

  • 75 g zerlassene Butter zum Bestreichen
  • Puderzucker

* bereits gemahlenen Mohn – nicht die fiese Fertigmohnfülle – gibt’s im Rewe

Mehl in eine große Schüssel sieben, in die Mitte eine Mulde drücken. Milch ganz leicht erwärmen. Hefe in eine kleine Schüssel bröckeln, eine Prise Zucker und das Salz zugeben, in einem Teil der Milch auflösen und gut verrühren. Die Hefemilch in die Mehlmulde gießen, mit Mehl bedecken und abgedeckt bei Zimmertemperatur etwa 20 min gehen lassen, bis die Mehldecke stark rissig wird. Dann restliche Milch, Eigelb, Zucker, Butter und Zitronenschale erst mit einem großen Kochlöffel unterschlagen, dann alles kräftig kneten, bis ein glatter Teig entsteht. Zugedeckt bei Zimmertemperatur eine Stunde gehen lassen.

Den Mohn mit der kochenden Milch überbrühen und alle anderen Zutaten untermischen. Etwa 30 min quellen lassen. (NB: Da ich statt vorgesehener  250 g Mohn nur 200 g hatte fügte ich noch den Grieß hinzu, das muß aber nicht sein. Mit der vollen Mohnmenge hingegen würde das Ganze vermutlich recht trocken.)

Den gegangenen Hefeteig nochmals kurz durchkneten und zu einen großen Rechteck (30×40 cm) ausrollen. Die Mohnfüllung darauf verstreichen, dabei 2 cm Rand freilassen. Teigplatte aufrollen (habe ich von beiden Seiten gemacht) und einen Stollen formen, auf ein gefettetes Blech legen und nochmal 1 Stunde gehen lassen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180°C etwa 40 Minuten backen. Gegen Ende der Backzeit Temperatur evtl. herunterregeln.

Noch heiß mit zerlassener Butter bestreichen und anschließend mit reichlich Puderzucker bestäuben.

Backzeitempfehlung im Original: Mit Ober/Unterhitze: bei 180 Grad auf der untersten Schiene, mit Umluft: bei 150 Grad auf der 2. Schiene von unten.

schoko-mandel-tarte

Das ist ein wunderschöner Winterkuchen, denn aus Baiser und Puderzucker läßt sich obendrauf eine richtige Schneelandschaft zaubern – ein hübscher Kontrast zur dunklen Füllung . Nebenbei schmeckt die Tarte auch noch hervorragend. Sie stammt aus der Landlust November/Dezember (erstmals gekauft wegen der Beilage “Geschenke aus der Küche”), die mich aber ansonsten nicht so richtig vom Hocker gerissen hat. Mir scheint die Redaktion denkt auf dem Land isses immer braun und neblig. Egal, die Tarte kann ich jedenfalls nur empfehlen, ich hab allerdings Mandeln statt der im Original vorgesehenen Walnüsse verwendet. Die Teigschicht könnte eventuell etwas dünner sein, aber das ist Geschmackssache.

Zutaten:

Teig:

  • 200g Mehl
  • 100g Butter
  • 60 g Zucker
  • 2 kleine Eigelb
  • 1 Prise Salz

Füllung:

  • 100g gute Zartbitterschokolade
  • 100g Butter
  • 2 Eier
  • 100g Zucker
  • 50 g fein gehackte Mandeln
  • 1 EL Mehl

Nuß-Baiser:

  • 1 Eiweiß
  • 50 g Puderzucker
  • 50 g grob gehackte Mandeln
  • Puderzucker zum Bestreuen

Mehl, Butter und Zucker verkneten. Eigelb und Salz zugeben. Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt für etwa 30 Minuten im Kühlschrank lagern.

Backofen auf 190°C vorheizen.

Schokolade im Wasserbad schmelzen. Die Butter in Stücke schneiden und dazugeben, auflösen und gut verrühren.

Eier trennen. Das Eigelb mit dem Zucker aufschlagen und unter die Schokoladen-Butter-Masse geben. Mandeln und Mehl einstreuen. Eiweiße steif schlagen und unterheben.

Teig in eine gefettete Tarte- oder Springform (26cm) geben. Zwei Drittel es Teiges für den Boden dünn ausrollen, Form damit belegen. Im vorgeheizten Backofen etwa 5-7 Minuten vorbacken, Kuchen aus dem Ofen nehmen.

Aus dem restlichen Teig einen Rand formen (NB: habe dafür etwas weniger verwendet) und hochziehen. Füllung auf dem Boden verteilen und etwa 20 Minuten bei 190°C weiterbacken. (Hier habe ich die Hitze auf 175°C reduziert) Kuchen aus dem Backofen nehmen.

Eiweiß steif schlagen, Zucker einstreuen und die Mandeln unterheben. Masse auf dem Kuchen verstreichen, mit Puderzucker überstreuen und bei 120°C etwa 20 Minuten weiterbacken.

Wie man sieht: in diesem Haushalt fehlt eine Tortenplatte.

husarenkrapfen

Eigentlich handelt es sich dabei fast – aber nur fast! – um die Gulatschen nach Bäcker Süpke bzw. dessen Verkäuferin. Aber für so hübsche kleine Plätzchen klingt mir der Name Gulatschen einfach zu brutal. Und unter all den anderen Synonymen für diese Art Gebäck (Liebesaugen, Liebesgrübchen, Engelsaugen, Husarenknöpfe, Husarenkrapferl…) finde ich die Husarenkrapfen halt doch am besten. Die hab ich jetzt das zweite Jahr im Programm und selbst gewisse Leute die eigentlich nichts von Marmeladenfüllung halten waren davon ganz begeistert.

Zutaten:

  • 200 g weiche Butter
  • 1/2 Eigelb
  • 70 g Zucker
  • 250 g Mehl

Butter, Eigelb und Zucker glatt rühren. Mehl unterkneten.

Teig über Nacht in den Kühlschrank geben.

Kleine Kugeln formen (1.5 cm Durchmesser) und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.

Mit Kochlöffelstiel Löcher hineindrücken und diese mit glatt gerührter Marmelade füllen. (Ich habe Brombeermarmelade verwendet.)

Bei 175°C etwa 8-10 Minuten goldgelb backen.