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Heidelbeerkuchen mit Saure-Sahne-Guss

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So, das ist das fünfte Süßkramrezept in Folge. Macht nix.

Quark-Öl-Teig:

  • 200 g Mehl
  • 50g Zucker
  • 2 TL Backpulver
  • 70ml Öl
  • 125g Magerquark

Guss und Belag:

  • 2 EL Semmelbrösel
  • 350g Heidelbeeren (hier TK)
  • 150g Saure Sahne
  • 2 Eier, getrennt
  • 1 P Vanillezucker
  • 35g Zucker
  • 2 TL Stärkemehl

Die Teigzutaten verkneten und 15 Minuten kühl stellen.

Ofen auf 175°C vorheizen. Springform bzw. in meinem Falle Tarteform mit Butter einfetten.

Heidelbeeren auf ein Sieb geben und antauen lassen.

Saure Sahne, Zucker, Vanillezucker und Eigelb gut verrühren. Eiweiss mit etwas Salz steif schlagen und unterheben.

Den Teig in der Form verteilen und einen kleinen Rand hochziehen. Mit der Gabel den Boden einstechen und danach mit Semmelbröseln bestreuen.

Heidelbeeren darüber verteilen und den Guss darüber geben.

Eine gute halbe Stunde backen. (Hier: 15 Minuten 175° Umluft, 15 Minuten 175° Ober- Unterhitze, 10 Minuten 160° Ober- Unterhitze auf der untersten Stufe.)

Diabetikerinfo:

Der Kuchen hat 27,75 KE, welche sich zusammensetzen aus 13KE Mehl, 5 KE Zucker, 1,5 KE Semmelmehl, 0,75 KE Saure Sahne, 4,5 KE Zucker, 1 KE Stärke, 2KE Heidelbeeren.  Bei 12 Stücken sind das knapp 2,5 KE pro Stück. Ich vermute das geht nicht mehr ganz als low-carb durch…

Karottenkuchen

karottenkuchen
Höhere Mächte befahlen: von oben komisches Zeug ins Bild ragen lassen.

So, da ist schon wieder ein Jahr rum seit dem letzten Eintrag. Dieses Jahr gab es zu Ostern einen formidablen Karottenkuchen, und zwar nach Frau Novemberregen. Gegenüber meinen sonstigen Möhrenkuchen-Varianten zeichnet sich dieser durch ausgesprochene nicht-Mächtigkeit aus. Ausserdem ist er trotz des von mir heimlich verabscheuten Eiertrennens ziemlich fix zusammengerührt. Und schmecken tut er fein, klaro.

Zutaten:

  • 250g Möhren (geputzt gewogen)
  • Zitronensaft
  • 200g gemahlene Mandeln
  • 40g Mehl
  • 2TL Backpulver
  • 6 Eier
  • 160g Zucker

Dekoration:

Puderzucker, Marzipanmöhren, gehackte Pistazien

Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen. Springform mit Backpapier auslegen und

Möhren putzen, schälen, reiben. Mit etwas Zitronensaft beträufeln.

Mandeln, Mehl und Backpulver mischen.

Eier trennen. Eiweiss mit einer Prise Salz steifschlagen, dabei Zucker einrieseln lassen. Die Eigelb verschlagen und unterziehen.

Erst Mehl-Mandelmischung, dann die Möhrenraspel unter die Eimasse heben. In die Springform geben und 40 Minuten plus x backen. Hier entsprach “plus x” 20 Minuten bei 160 Grad.

Abgekühlten Kuchen mit Staubzucker besieben, Marzipanmöhren mit etwas Zuckerguss festkleben, und noch ein paar gehackte Pistazien drauf verteilen.

Für weitere Dekorationsmöglichkeiten, Informationen zur Backzeit und allerhand hilfreichen Tips was man mit dem Kuchen noch so anstellen kann (und was nicht) schaue man bitte im Originalpost nach.

Diabetikerkram:

Der Kuchen weist einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Vorteil auf: Gar nicht mal so viele Kohlenhydrate. Es sind eigentlich nur gut gerechnet 20 KE (16KE Zucker, 3 KE Mehl, 1 KE Deko), und wenn man nicht gerade riesengrosse Stücke schneidet ist man pro Stück mit 1,5 KE dabei. Da nehm ich gleich noch eins.

Lemon Bars

Lemon Bars
Da hat sich aber jemand in Lightroom ausgetobt…

Diese Lemon Bars gab es zum Osterbrunch, sehr sehr lecker. Ich hab die Füllung der Zitronentarte mit Mandeln mit dem Teig der St. Patrick’s Day Lime Bars with Butter Crust aus der Better Banking Bible kombiniert. Die Menge passt für eine quadratische 9” Form (22cm).

Zutaten:

Teig:

  • 180g Mehl
  • 70g Zucker
  • 1/4 TL Salz
  • 115g Butter

Füllung:

  • 75ml Zitronensaft (6 EL)
  • 2 EL Zitronenzesten
  • 150g Zucker
  • 20g Butter
  • 50g gehobelte Mandeln

Backofen auf 175° vorheizen. Form mit Backpapier auslegen, Papier dabei an den Rändern überstehen lassen.

Mehl, Salz, Zucker und Butter mit der Teigkarte oder der Küchenmaschine zu einem krümeligen Streuselteig verarbeiten. Diesen  auf dem  Boden der Form verteilen und festpressen.  Mit der Gabel einige Löcher einstechen.

Boden für etwa 15 Minuten backen. Währenddessen die Füllung vorbereiten:

Eier und Zucker in einem schweren Topf vermischen. Zitronensaft und -zesten hinzufügen.

Unter Rühren langsam erhitzen, bis die Mischung andickt. Das dauert 5-7 Minuten. Nicht kochen!

Füllung auf dem vorgebackenen Boden verteilen. Mandeln darüber streuen. Etwa 20 Minuten backen, bis die Füllung fest ist und die Mandeln goldbraun sind.

In der Form abkühlen lassen, herausheben und in kleine Quadrate schneiden.

Diabetikerinfo:
In den Lemon Bars sind insgesamt 34,75 KE (davon 12 KE Mehl, 22 KE Zucker, 0,75 KE Zitronensaft). Ich hab 36 kleine Quadrate geschnitten, das heisst eines entspricht einer knappen KE.

Lemon bars
Noch vier Schnitte sind nötig…

 

Blaubeermuffins

Heidelbeermuffins

Vor ungefähr sechs Wochen fand ich das Rezept bei Brown Eyed Baker, und seitdem hab ich die Muffins schon ungefähr sechs mal gebacken. Die schmecken ausgezeichnet, sind sehr sehr saftig und ausserdem ganz fix gemacht.

Ein bisschen hab ich an den Mengen rumgefummelt um auf gerade Grammzahlen zu kommen, den Zucker hab ich auch um ein knappes Drittel reduziert – aber keine Sorge die Muffins sind  trotzdem wirklich süss. Das Rezept funktioniert mit frischen oder TK Heidelbeeren, und falls keine Saure Sahne zu Hand ist lassen sich auch Joghurt, Crème fraîche oder Buttermilch verwenden. Ich hab den Eindruck, beim Backpulver kann man noch ein bisschen sparen, damit es nicht vorschmeckt – also ein knapper EL reicht eigentlich auch.

Zutaten:

  • 260 g Mehl
  • 1 EL Backpulver
  • 1/8 TL Natron
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Ei
  • 160 g Zucker
  • 60 g Butter
  • 250 g Saure Sahne (10%)
  • 250 g Blaubeeren (TK oder frisch)

Backofen auf 175°C vorheizen. Muffinbackblech mit Papierförmchen auslegen.

Die Butter schmelzen und etwas abkühlen lassen. Ich mach das in der Mikrowelle, abgedeckt 3 Minuten bei 90 Watt.

In einer Schüssel Mehl, Salz, Backpulver und Natron mischen.

In einer weiteren Schüssel Ei und Zucker mit dem Schneebesen cremig aufschlagen. Butter hinzufügen, weiterschlagen bis alles schön vermischt ist.  Zuletzt die Saure Sahne einarbeiten.

Blaubeeren in die Mehlmischung geben und kurz vermengen.

Anschliessend die Eiermischung dazugeben und unterheben, bis alles einigermassen gleichmässig gemischt ist. Wie immer bei Muffins: Nicht zu lange rühren!

Teig in die Förmchen füllen und 25 – 30 Minuten backen. Ggf. nach der Hälfte der Backzeit das Blech mal rumdrehen.

Diabeter interessiert: 

Ein Muffin hat genau 3 KE. Coole Sache!

Pastinaken-Cheddar-Brot

Pastinaken-Cheddar-Brot

Hier haben wir dann mal ein Brot, welches seinen eigenen Belag schon mitbringt. Es löst eleganterweise auch das Problem der ewig übrigbleibenden Pastinaken aus der Gemüsekiste, und – Diabetikerplus- hat ziemlich wenig Kohlenhydrate. Man muss nicht unbedingt die unterschiedlichen Sorten Mehl nehmen, ich wollte eigentlich nur mal die ganzen angebrochenen Mehltüten reduzieren.   Dem Originalrezept hab ich noch Walnüsse zugefügt, sowie die Menge um 50% erhöht. Und gerade erinnere ich mich auch dran, dass es so ein ähnliches Brot schon vor etlichen Jahren hier mal gab…

Zutaten:

  • 200g Dinkelmehl (Type 630)
  • 140g Weizenmehl (Type 1050)
  • 1,5 TL Backpulver
  • 1,5 TL Salz
  • abgezupfte Thymianblättchen von ein paar Zweigen
  • 75 g Cheddar
  • 40g Walnüsse
  • 300g Pastinaken
  • 3 Eier
  • 1,5 EL kaltes Wasser

Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Mehl, Backpulver und Salz mischen.

Pastinaken raspeln, Cheddar in kleine Würfel schneiden, Walnüsse grob hacken.

Die Eier aufschlagen und mit dem Wasser verquirlen.

Dann zunächst Nüsse und Käse mit dem Mehl mischen, danach die Pastinakenraspel.

Jetzt Ei-Wasser-Mischung dazugeben und das ganze zu einem festen Teig verkneten (der klebt ziemlich). Wenn der Teig einigermassen handhabbar ist, auf das Blech bugsieren und zu einem knapp 30cm grossen Laib formen. Diesen noch mit ein bisschen Mehl bestäuben.

Etwa 45 Minuten auf der zweiten Schiene von unten backen. Noch warm servieren.

Diabetikerinfo:

Im Brot sind Kohlenhydrate aus dem Mehl, und zwar 10 Gramm pro 15 Gramm Mehl. Macht dann also 226 Gramm Kohlenhydrate im kompletten Brot. Es wiegt gebacken 795g, womit wir bei  28,4 g Kohlenhydraten pro 100 Gramm Brot sind. Na sagen wir sicherheitshalber 3 KE.

So schaut's aus
So schaut’s aus

Pesto aus Mairübchenblättern

Mairübchenpesto

Die Mairübchen, welche es zum Abendbrot geben sollte, waren ziemlich klein, ihre Blätter dafür ziemlich gross. Irgendwo hatte ich gelesen dass diese ja auch ganz lecker seien, und daraus dann Pesto fabriziert. Schmeckt fein.

Zutaten:

  • 100g Mairübchenblätter
  • einige Blätter Basilikum
  • 25g Walnüsse
  • 25g Mandeln
  • 35g Parmesan
  • 1,5EL Zitronensaft
  • 30ml Olivenöl
  • Salz

Mairübchenblätter und Basilikum waschen und grob hacken.

Walnüsse und Mandeln grob hacken, Parmesan ebenfalls.

Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer bearbeiten bis eine homogene Masse draus wird.

Diabeterkram:

Nix. Der Zitronensaft ist egal, sach ich mal so. Zumindest in üblichen Verzehrmengen.

Erdnuss-Tomaten-Weisskohl-Suppe

Was keiner weiss: Das auf der Suppe sind gar keine gerösteten Erdnüsse sondern Cashewkerne.
Was keiner weiss: Das auf der Suppe sind gar keine gerösteten Erdnüsse sondern Cashewkerne.

Letztens war ich mal in Düsseldorf. Schlecht an Düsseldorf: Die Sonnenfinsternis war nicht zu sehen. Gut an Düsseldorf: Ich konnte ausgezeichnet essen, und zwar im Sattgrün, einem vegetarischen Restaurant. Davon gibt es drei Filialen im Stadtgebiet, ich war in der am Medienhafen. Im Sattgrün bedient man sich selbst an einem überaus gut bestückten Buffet, was den Vorteil hat, dass man von allem mal ein bisschen probieren kann. Super Sache für Leute mit Multioptionsparalyse.

Zur Vorspeise hatte ich die Erdnuss-Tomaten-Weisskohl-Suppe, welche so gut war, dass ich sie zuhause gleich mal nachbastelte. Das Original hat ein kleines bisschen erdnussiger geschmeckt als meine Version, was bestimmt an der Sahne lag, die ich noch zugegeben hab. Wenn man die weglassen will ist die ganze Sache vegan (und in dem Fall die Erdnusscreme einfach mit ein bisschen heissem Wasser glatt rühren). Möhren waren im Original auch nicht drin, passen aber sehr gut.

Zutaten:

  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 grosse Zwiebel
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 1/2 Kopf Weisskraut (hier: 620g)
  • Stück Ingwer (hier: 6g)
  • 5 mittelgrosse Möhren (hier: 275g)
  • 3/4 TL Salz, Pfeffer
  • 1 Flasche passierte Tomaten (hier: 690g)
  • 600 ml Wasser
  • 200 ml Sahne
  • 80 g Erdnusscreme

Zum Servieren:

  • Frühlingszwiebel
  • geröstete Erdnüsse
  • Zitronensaft

Die Zwiebel würfeln, das Weisskraut mit Messer, Hobel oder Küchenmaschine in feine Streifen verwandeln. Den Ingwer fein hacken, die Möhren in

In einem grossen Topf das Sonnenblumenöl erhitzen, darin den Kreuzkümmel kurz anbraten. Der sollte nicht schwarz werden!

Zwiebel dazugeben und glasig dünsten. Dann den Ingwer noch eine halbe Minute mitbraten, anschliessend das Kraut zugeben. Fünf Minuten rösten, dabei immer schön umrühren. Möhren zugeben, ebenfalls noch fünf Minuten mit dünsten. Dann mit 400ml heissem Wasser ablöschen, Salz zugeben und das Ganze erstmal köcheln lassen.

Nach zwanzig Minuten die Tomaten und das restliche Wasser zugeben, so lange weiter köcheln bis das Kraut weich ist.

Die Sahne erhitzen, die Erdnusscreme darin verrühren bis sie sich auflöst. Die Mischung dann in die Suppe geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zum Servieren Frühlingszwiebeln und geröstete Erdnüsse darübergeben, wer mag kann noch mit Zitronensaft abschmecken.

Diabeterinfo:

An sich hat die Suppe eigentlich so gut wie keine anrechenbaren Kohlenhydrate. Ok, eine KE von der Schlagsahne vielleicht, und eine knappe von der Erdnusscreme.  Aber das ist ja beides so fettig dass man das glaube ich schon vernachlässigen kann.

Ich hab jedenfalls beim Verzehr nur das dazu gereichte Brot berechnet, und dabei ein bisschen aufgerundet. Hat gut hingehauen.

Bürli

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Hier auf dem Dorf gibt’s einiges, zum Beispiel reichlich Ruhe, Luft und Platz. Eines jedoch definitiv nicht, und zwar einen Bäcker in der Nähe. Somit waren auch frische Brötchen zum Frühstück bis dato ein eher seltener Gast.

Bis jetzt! In unserem Haushalt hielt vor kurzem eine Küchenmaschine Einzug (nein, keine K.. Aid, sondern die uncoole, aber hoffentlich zuverlässige Tante B..sch). Mein ausschlaggebendes Argument für den Kauf war eigentlich der sogenannte “Durchlaufschnitzler“. Bei den Mengen Möhrensalat die hier beispielsweise so verputzt werden dauert das Raspeln ewig. Selbst mit dem erhöhten Reinigungsaufwand werd ich da jetzt deutlich schneller fertig, und riskier keine Sehnenscheidenentzündung mehr.

Aber da gibt’s ja auch noch diese Knethaken. Und plötzlich können einen Anweisungen wie “5 Minuten auf Stufe 1, 10 Minuten auf Stufe 2 kneten” überhaupt nicht mehr schrecken. Was dazu führt, dass ich seit einigen Wochen meine innere Küchenmagd (ca. 1910) channele, Samstag und Sonntag um sechs aufstehe, zunächst den Holzofen anheize und alsdann Brötchen forme und backe. Um acht erscheint dann die Herrschaft Familie zum frisch gebrühten Kaffee. So schön!

Naja, ohne Quatsch, da tun sich ja ganz neue Welten auf. Kneten, wirken, stossen, Stückgare, Stockgare, Autolyse, Hydration … alles vorher nie gehört oder jedenfalls nicht in Zusammenhang mit leckerem Backwerk. Da gibt es einiges zu lernen, und ich werd wohl nicht drumrum kommen, demnächst dann auch Sauerteig anzusetzen.

Und um mal zum Punkt zu kommen – heut gab es Bürli, nach siktwinfood. Ein supereinfaches Rezept (und sogar ganz ohne Küchenmaschineneinsatz). Bisher hab ich es zweimal gebacken, einmal mit 12 Stunden Ruhezeit im Kühlschrank, und einmal mit 36. Letzteres ist unbedingt zu bevorzugen. Für die Bürli muss man auch garnicht so arg zeitig aufstehen, die kommen nämlich direkt aus dem Kühlschrank auf’s Blech in den Ofen.

Zutaten:

  • 200g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 100g Roggenmehl (Typ 1150)
  • 100g Weizenmehl (Typ 550)
  • 100g Weizenvollkornmehl
  • 10g Salz
  • 5g Frischhefe
  • 350g Wasser (evtl. +20g)

Mehlsorten und Salz vermischen. Frischhefe kleinbröseln und dazugeben. Wasser dazu, und rühren bis ein relativ klebriger Teig entsteht. Falls er (durch das Vollkornmehl) zu trocken ist, noch etwas Wasser dazu.

Mit Frischhaltefolie abdecken, und mindestens 12 Stunden bei 5°C in den Kühlschrank. Besser gleich 36.

Am Backtag Ofen auf 230°C (Ober/Unterhitze, mit einem Schälchen Wasser im Ofen) vorheizen, Backblech mit Backpapier belegen.

Mit zwei Esslöffeln Nocken vom Teig  abstechen und auf das Backblech setzen. Das ergibt bei mir 10 Bürli. Nach Belieben mit Mohn (ausgezeichnet!) oder Mehl bestreuen.

10 Minuten bei 230°C backen, auf 210°C zurückschalten und weitere 15 Minuten backen.

Diabetikerkram

Die Bürli hab ich vor dem Essen kurz gewogen, und nach der Faustregel 25g = 1KE abgeschätzt. 25g weil Vollkornmehl und Dinkel mit drin sind, bei helleren Broten/Brötchen rechne ich eher 20g für 1KE.

Scheint ganz gut hinzukommen.

Tarte mit Spinat und Schmortomaten

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Hach, unglaublich, was für einen Produktivitätsschub so ein neues Kochbuch doch bringen kann, ne? Eschi Fieges Liebe zu Tartes aller Art war jedenfalls so ansteckend, dass eine ebensolche auch bei uns letzte Woche auf den Tisch kam.

Die gibt es in der Form garnicht in dem Buch, folgt aber in etwa dem empfohlenen Grundschema von 300g Blätterteig, 300g Belag, Minimum 300g Guss. <rechnet nochmal nach> Ok, es war weniger Blätterteig – ich hab eine 30cm Tarteform und wüsste beim besten Willen nicht wo ich da 300g Teig unterbringen soll – es hat bei mir sogar noch für eine Mini-Tarte gereicht. Der Fertig-Teig war allerdings auch schon relativ dünn ausgerollt.

Man sollte sich übrigens nicht täuschen lassen – auch wenn die Netto-Arbeitszeit für die Tarte ziemlich wenig ist, hat man doch irgendwie den ganzen Vormittag damit zu tun. Erstmal Schmortomaten machen, dann Teig blindbacken, schliesslich noch die Tarte selber backen… Da isses gut, wenn man sich noch ein paar schöne Tätigkeiten für nebenbei einplant, und dabei nicht vergisst den Wecker zu stellen.  Ahem.

Zutaten:

  • Fertig-Blätterteig (hier: den da, 270g-Packung)
  • Hülsenfrüchte zum Blindbacken

Belag

  • 1 EL Butterschmalz
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 1 kleine Zwiebel
  • 250g TK-Blattspinat
  • Salz, Pfeffer
  • halbes Gläschen Pesto (optional)

Guss

  • 150g Ziegenfrischkäse
  • 150g Crème fraîche
  • 3 Eier
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Schmortomaten

  • 250g Cocktailtomaten
  • schwarzes Meersalz
  • Olivenöl

Wir fangen mit den Schmortomaten an. Cocktailtomaten in einer Form mit Olivenöl beträufeln und Meersalz bestreuen. Bei 160° im Ofen backen, bis sie einen guten Eindruck machen, i.e. weich sind und oben schon ein bisschen anfangen zu karamellisieren. (Im Buch werden 1-2 Stunden Ober/Unterhitze empfohlen, hier war’s eine halbe Stunde bei 160° Umluft.)

Backofen auf 220°C Ober/Unterhitze vorheizen.  Den Teig in eine Tarteform geben, mit Backpapier und Hülsenfrüchten bedecken und 15 Minuten blindbacken. Auf 180°C herunterschalten,  die Hülsenfrüchte entfernen und offen noch ein paar Minuten weiterbacken (hier: 5 Min, im Buch 8 Min).

Nebenbei kann man schon die Füllung vorbereiten: Zwiebel fein würfeln, Knoblauch fein hacken. In Butterschmalz zunächst die Zwiebel glasig dünsten, dann Knoblauch noch kurz mitraten, zuletzt den Spinat dazu geben und garen.  Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für den Guss Eier, Ziegenkäse und Crème fraîche verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen.

Und nun alles zusammenbauen: Auf dem Boden Pesto verstreichen, danach den Spinat. Guss darübergeben, und zum Schluss die Schmortomaten reinsetzen. Die Tomatenflüssigkeit aus der Form gerne auch noch darüber träufeln.

Im Ofen bei 180° etwa 40 Minuten backen. Vor dem Servieren kurz auskühlen lassen.

 

Diabetikerinfo:

In der Tarte stecken die Kohlenhydrate zum grössten Teil im Boden, und zwar 32g pro 100g Teig. Die Kohlenhydrate, die drin sind, werden durch das viele Fett auch noch ganz schön ausgebremst. Für die Crème fraîche und den Ziegenkäse hab ich vorsichtshalber auch noch ein bisschen was berechnet, nämlich 10g Kohlenhydrate. Die komplette Tarte hätte also 96g Kohlenhydrate, also sagen wir mal grosszügig 10 KE.  Jetzt bitte einfach schauen wie gross die Stücke geschnitten sind…

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Vorbildlich blindgebacken

 

 

Geeister Beerenjoghurt mit Schokoladensauce

Geeister Beerenjoghurt mit Schokoladensauce
Grässliches Foto, doch prima Nachtisch

 

Natürlich gab es zu dem Bohneneintopf auch einen Nachtisch. Der ist ebenfalls aus dem Mittagstisch inspiriert, aber ich hab das Verhältnis von Beeren zu Joghurt ein bisschen geändert, und statt Haselnusskrokant wie im Original kam Schokoladensauce obendrüber.

Da kann man mit echt wenig Aufwand einen sagenhaften Nachtisch zaubern. Ich hatte ihn übrigens noch vor der Suppe zubereitet und dann in den Gefrierschrank gepackt. An sich keine schlechte Idee, aber nach zwei Stunden waren die Förmchen schon ziemlich durchgefroren.  Also auf jeden Fall rechtzeitig wieder rausnehmen, oder doch gleich frisch zubereiten.

Letzteres hab ich heute nach dem Abendbrot für eine kleinere Runde dann auch gleich noch gemacht, und diesmal mit Schlagsahne obendrauf und Schokoladenstückchen statt Spekulatius. Hmmm.

Zutaten:

  • einige Spekulatius (25g)
  • 300 g griechischer Joghurt
  • 150 g TK-Himbeeren
  • 150 g TK-Blaubeeren
  • 2,5 EL Zucker

Schokoladensauce:

  • 40ml Schlagsahne
  • 40g Zartbitterschokolade

In kleine Souffléförmchen (hier: 7) je ein paar Spekulatiuskrümel geben. Joghurt, Zucker und Beeren mit dem Pürierstab zu einer dichten Masse mixen. Wie im Buch empfohlen hab ich das in zwei Durchgängen erledigt, sonst stößt das Gerät an seine Grenzen.

Den Beerenjoghurt die Förmchen verteilen und, falls sie nicht gleich verspeist werden sollen, im Gefrierschrank bis zur weiteren Verwendung zwischenparken.

Schokolade und Schlagsahne in einer Tasse in der Mikrowelle bei 180 Watt 30 Sekunden erwärmen. Umrühren, nochmal 30 Sekunden erwärmen. Und so weiter, bis man eine schön glänzende Sauce erhält. Diese dann über dem Beerenjoghurt verteilen.

Diabetikerinfos

Die Zartbitterschokolade hatte 30g KH pro 100g, d.h. wir sind bei 12g KH. Die verwendeten Spekulatius wogen insgesamt 25g, laut meinem schlauen Büchlein dürften das 15g Kohlenhydrate sein. Also mal zusammenrechnen: Beeren 2 KE, Joghurt 1,5 KE, Zucker 2,5 KE, Schokolade 1,2 KE, Spekulatius 1,5 KE. Durch 7 geteilt macht das pro Portion 1,2 KE. Fast wie in der Diabetesklinik, hrhrhr. Da ist das Standarddessert 1 KE.

Anmerkung: Wir waren sieben Esser, drum hab ich das Ganze in sieben Förmchen verteilt. Die waren dann  ganz schön voll, also man hätte sicher auch acht rausbekommen.